Cannabis Postpaket

Cannabis im Postpaket – hier gibt’s Probleme in den USA, denn seit der Legalisierung wird viel Hanf immer häufiger auch in Nicht Legal States verschickt (Bild von F. Muhammad auf Pixabay).

Die Angestellten im amerikanischen Postwesen (United States Postal Service, kurz USPS) halten sich offenbar nicht an die Richtlinien bei der Entdeckung von illegal versandtem Hanf im Paket. So geht jede Menge eigentlich zu beschlagnahmendes Cannabis verloren oder wird geklaut! Verantwortlich ist wie zu erwarten der typische Grasgeruch, der viele Briefe und Päckchen nun ziert, was bis dato das Auslesen solcher Waren normalerweise einfach macht für neugierige Behörden. Doch die Mitarbeiter sind wohl hier nicht ganz unbeteiligt, das zeigen Aussagen von Inspektoren, die etwa für 2019 hunderte verlorene Sendungen kritisieren – das jeweilige Postpaket hatte Cannabis wohl mit drin und ist deshalb spurlos verschwunden! Was passiert da bei den Amerikanern und solltet Ihr demgegenüber Hanf in Deutschland mit der Post versenden?

Ein Blick auf Daten und Hanf bei der Post

Ok, wir wissen natürlich nicht, wie viel Gras weltweit im Jahr in einem Brief oder Päckchen steckt, aber bei den Stichpunkten in den USA ging es um gut 16.000 konfiszierte Sendungen, die meisten wohl bestückt mit Cannabis. Davon sind beinahe 200 Stück jedoch verschwunden. Die Prüfer vermuten schlampiges Arbeiten und ein Missachten der Vorschriften – und hingegen ist klar, dass da mancher Mitarbeiter bei der Post einfach lange Finger macht und sich kostenlos Haschisch und Marihuana mit nach Hause nimmt. Problematisch sei nun mal der Geruch, so die prüfende Agentur, der lasse Gras leicht erkennen und das wiederum lädt Diebe praktisch zum Zugreifen ein.

Gewisse Fehlerquoten sind in Ordnung: Aber eben nicht die seit der Freigabe von Hanf in immer mehr Staaten gehäuft auftretenden Verluste – da im Zuge solcher Aktionen auch Briefe mit Dokumenten und so weiter wegkommen, fürchtet die amerikanische Post an dieser Stelle um ihren Ruf! Verständlich, aber der Aufruf an die Kunden, das Cannabis doch bitte besser und vor allem geruchsfester zu verpacken, erscheint etwas hilflos angesichts der unterschiedlichen Rechtslagen zwischen Weißem Haus und Bundesstaaten in den USA. 

Kiffer und Hanfpatienten verschicken Gras immer selbstverständlicher

Sollen sie auch – als freie und erwachsene Bürger haben sie das Recht dazu, außer in Deutschland natürlich, aber dazu gleich mehr. Bei den Amis sind die allermeisten fraglichen Briefe und Cannabis Postpakete mit Spezialgebühren abgeschickt, etwa Express oder Einschreiben. Das geschieht in der Hoffnung, die Sendung wäre dann noch sicherer und schneller unterwegs. Ein Blick dazu nach Kanada zeigt, wie sich vom Postdienst sehr wohl geruchsneutrale Verpackungen verwenden lassen und das wiederum habe zu weniger Diebstählen und Verlustsendungen geführt. Schon plant man beim USPS eine Art internen Sticker für möglicherweise verdächtige Päckchen, die dann gesondert untersucht werden sollen.

Möglich ist zudem und ohnehin im Zeitalter der großen Überwachung eine engmaschigere Kontrolle der Postarbeiter. Es gibt zwar schon viele Kameras in den Poststellen und Vorschriften, wie man strittigen Sendungen umzugehen ist bis hin zu einer möglichen Öffnung – doch daran hält sich nicht jeder in Zeiten der Cannabis Legalisierung. Wenn jemand in Texas wohnt und für Gras erschossen wird, dann aber ständig Briefe aus Nevada in der Hand hat mit duftendem Hanf, dann fällt die Straftat natürlich leicht – Schuld sind deshalb weder die versendenden Kiffer noch die Diebe bei der Post, sondern allen voran die Drogenpolitik der Bundesbehörden, die Bürgern des gleichen Lands je nach Region völlig unterschiedliche Rechte gibt oder eben verweigert.

Soll ich in Deutschland Gras mit der Post verschicken?

Ob du das sollst, können wir dir nicht sagen, schließlich ist Cannabis unter Merkel in der BRD noch illegal. Es gibt das aber sehr wohl und häufig und im Bericht schreiben wir ja auch über in Kanada verwendetes, geruchsneutrales Briefpapier. Wer Haschisch und Marihuana mit der Post sendet, der sollte immer auf diese Verpackung setzen, das schließt wie beschrieben Diebe aus und sichert das Dope vor weiteren, in Deutschland bekanntlich allzu neugierigen Nasen. Das gilt dann auch für all die Leute, die Cannabis kaufen online anbieten und wirklich echtes Gras senden ohne Beschiss – aber diese Dealer wissen das mit Sicherheit selbst. Um diese Probleme bei der Post dauerhaft zu vermeiden, empfehlen wir der Politik die Legalisierung von Cannabis für Erwachsene, das ist für alle Seiten immer noch die beste Lösung.