Legalisierung von Cannabis in DeutschlandImmer mal wieder machen sich Meinungsforscher und Institute daran, die Deutschen zum Thema, Hanf, Haschisch und Marijuana zu befragen und seit Jahren steigen die Zustimmungsraten. Während in anderen Ländern wie Norwegen, Holland und in den USA diesem wachsenden Bürgerwillen auch entsprochen wird durch Freigabe oder wenigstens durch eine Erleichterung für Patienten in Form von medizinischem Cannabis passiert in Deutschland nichts. Vielmehr ignorieren Merkel, Gabriel und andere Verantwortliche beflissentlich alles, was die Bevölkerung wünscht und die Diskussion um Cannabis auf Rezept ähnelt durchaus der Flüchtlingskrise.

Unterschiedliche Umfragen und Ergebnisse

Jüngst legte beispielsweise das Institut für Meinungsforschung Civey eine Zustimmung von beinahe 50 Prozent vor, während bekannte Namen wie Emnid und Infratest Dimap jeweils nur etwa 35 Prozent Zustimmung für eine Hanf Freigabe ermittelten. Nun soll man Umfragen wie Statistiken niemals glauben, wenn man sie nicht selbst gefälscht hat, aber wie kommen solch große Unterschiede in den Befragungen zustande? Der deutsche Hanfverband als regelmäßiger Auftraggeber für diese Umfragen ließ sich nun genauer Auskunft geben, schließlich zeigen die Zahlen bei Civey einen kontinuierlichen Anstieg bei den Zustimmungsraten, während Emnid und Infratest vorgeblich einen Rückgang beobachten. Was stimmt denn nun?

Eine Frage der Perspektive

In der Regel wird auf die Telefonumfrage gesetzt und bei den im Schnitt 1000 Leuten, die hier kontaktiert werden, sind verhältnismäßig viele ältere Bürger dabei. Die haben bekanntlich eine etwas kritischere Einstellung gegenüber Cannabis. Würde man etwa bei Skype und Facebook nachfragen und überhaupt auf ein jüngeres Umfragepublikum setzen, dann gäbe es wohl sehr hohe Zustimmungsraten, aber die Institute wollen den aktuellen Stand in der Bevölkerung ermitteln, was freilich so ideal nicht funktioniert. Ist das beabsichtigt? Es ist doch allgemein bekannt, dass die meisten jungen Erwachsenen gar kein Festnetz haben und auch so keine Lust auf Umfragen, was mindestens ein verzerrtes Bild ergäbe. Es ist auch möglich, dass sich mancher scheut, die ehrliche Antwort zu geben, das hat sich vergleichsweise bei den Umfragen zur Politik gezeigt, wo viele AfD Wähler das beabsichtigte Kreuz auf dem Wahlzettel angeblich woanders setzen würden.

Warum aber ein Rückgang?

Interessant ist aber die Frage, warum die Zustimmung gesunken ist, zumindest laut einigen Instituten zufolge. Möglicherweise war schlichtweg die Berichterstattung im abgelaufenen Jahr 2016 viel geringer zum Thema Cannabis, es gab kaum Meldungen und die Bürger hatten weniger Grund, sich mit diesem Thema zu befassen. Gut möglich, dass also einfach das Interesse nachlässt und man sich lieber ausführlicher zu anderen Aspekten wie eben der Flüchtlingskrise, zum Brexit oder zur Trump Wahl äußern möchte als zur Legalisierung von Cannabis. Vielleicht haben auch diverse Lobbygruppen viel hinter den Kulissen gearbeitet und die Regierung überzeugt, medizinischen Hanf als Feigenblatt zwar unter extremen und absurden Sicherheitsbestimmungen zu erlauben, als Praline sozusagen, aber zugleich immer wieder zu betonen, wie gefährlich Haschisch und Marijuana ansonsten sind. Die Äußerungen der erzstockkonservativen Bundesdrogenbeauftragten Mortler geben dazu hervorragend ein Beispiel.

Es ist also die übliche Herangehensweise: Ja, wir tun etwas, aber nur ein kleines bißchen, weil die Masse der Bürger unvernünftig handelt und deshalb vor sich selbst geschützt wird. Gut möglich, dass dieses lächerliche Katz und Maus Spiel dieser Regierung noch eine Weile so weiter geht, im Nicht Entscheiden ist Merkel eine Meisterin, und so sollten Kiffer in puncto Hanf Freigabe genauso auf eine andere Regierung setzen wie die Gegner von „Wir schaffen das“ in der Flüchtlingskrise.

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