Cannabis Tiere Forschung

Zur Forschung rund um Cannabis und Tiere gibt es nun auch eine Studie über bekiffte Würmer und deren Endocannabinoid-System (Image by Clker-Free-Vector-Images from Pixabay).

Katzen und Hunde, Nager und rassige Rennpferde bis hin zum lieben Vieh können durch diverse Hanf Produkte ohne THC ähnlich gut Beschwerden lindern wie wir Menschen. Cannabis Forschung über Würmer als wirbellose Tiere gibt es bisher kaum, so dass die neue Studie zu solcherlei Kreaturen im Labor eine echte Premiere darstellt. Doch warum interessiert sich die Wissenschaft für bekiffte Maden? Im Fokus der frischen Analyse steht das Endocannabinoid-System der Fadenwürmer steht das Endocannabinoid-System, das durch eine Aktivierung auch bei diesen winzigen, sich ringelnden Kriechtieren für den Kiffern bestens bekannten Fressflash sorgt – hier alle Infos zum Heißhunger vom Wurm auf Gras!

Fressflash und Hungergefühl beim Kiffen

Oft geradezu unstillbar präsentieren sich die häufig als „Munchies“ bezeichneten Heißhunger Attacken beim Konsum von Cannabis und dieser Effekt wird regelmäßig kräftig ironisiert durch Kifferfilme, zugleich aber auch intensiv als mögliche Therapie bei Essstörungen erforscht. Verursacht wird die Lust auf Süßes und Salziges bei allen Säugetieren durch unser körpereigenes Endocannabinoid-System. Das erfährt beim Kiffen eine Stimulierung und fordert den Leib auf zum Snack, was faktisch vor allem witzig daherkommt und vielfach untersucht keine besonderen Risiken etwa für den Body-Mass Index der Kiffer oder Haustiere mit sich bringt.

Erstaunlicherweise scheint die Biochemie vom Wurm vergleichbar zu reagieren auf die Wirkstoffe aus der Hanfpflanze wie unser menschlicher, säugender Organismus! Der reagiert auf Botenstoffe aus Haschisch und Marihuana im Darm mit mehr Appetit und einem entsprechenden Sättigungsgefühl, das schwieriger zu befriedigen ist als ohne Weed im System. Fadenwürmer könnten im übertragenen Sinne wie wir schnell Lust kriegen auf Burger, Schokolade und was sonst noch begehrt ist beim Kiffen und zumindest in Nordamerika darf die Wissenschaft dazu mehr herausfinden.

Nematoden als analysierte, fadenartige Würmer sind vom Säugetier seit gut einer halben Milliarde Jahren evolutionär respektive biologisch total verschieden und die neue Studie über ähnliche Effekte bei Wirbellosen durch THC ist ohne Zweifel sehr überraschend für Experten wie interessierte Laien.

Forschung über Fadenwürmer in direktem Zusammenhang mit Cannabis für Tiere 

Das steht noch aus, denn zunächst nahmen sich die Experten von der University of Oregon die sich ringelnden, kriechenden Nematoden heran und schauten auf neuronale Aspekte durch verabreichte Cannabinoide. Einen Wurm als Haustier halten ist ziemlich selten und normalerweise steht die Katze oder der Hund im Interesse der Cannabis Forschung als säugende Tiere mit Vorlieben, Abneigungen und genetischen Besonderheiten. Es ist zum Beispiel sehr gut untersucht und wird von Veterinären seit einiger Zeit mit Nachdruck betont, dass diese Mitbewohner im menschlichen Haushalt genauso wie auch Hasen oder Meerschweinchen nur durch bestimmte Wirkstoffe wie etwa CBD profitieren, weil da der typische Rausch durch das berühmte THC nicht vorhanden ist.

Große wie kleine Tiere haben im Schädel eine Lücke, wo Homo Sapiens die zum Reflektieren, Verstehen und Genießen nötige graue Masse im Gehirn zur Verfügung steht und ganz folgerichtig können wir beim Kiffen entspannen, während die Kreatur häufig richtig fett unter Stress steht auf Dope.

Wie sich Würmer bekifft fühlen ist naturgemäß noch viel komplizierter zu analysieren als bei Bello und Mauze, die durch den Rauch von Joint und Bong schon mal durchdrehen können oder mindestens sehr müde werden. Geht es allerdings vor jeder Moral auch im Labor zuerst um das Fressen, schlägt sich das Haustier in Studien ähnlich gierig den Magen voll wie die jüngst erforschten Fadenwürmer der Sorte Chaenorhabditis elegans. Quasi nebenbei, am „Freitagnachmittag“ entschloss man sich in Oregon zum Test und gab den Kriechern Anandamide, die wir Menschen ebenfalls produzieren im Körper und dessen spezifische Wirksamkeit gerade durch ein verstärktes Hungerfühl zum Ausdruck kommt. Für den Check ihrer Aktivität wählten die Wissenschaftler ein Labyrinth und platzierten für den Wurm sehr leckere Bakterien als bevorzugtes Tierfutter auf dieser Ebene der Biologie.

Heißhunger durch Cannabinoide als evolutionärer Vorteil

Denkbar ist das ab sofort allemal, denn die Fadenwürmer krochen deutlich gieriger und engagierter durch das T-Labyrinth, wenn Anandamid in ihrem Organismus zirkulierte! Es kam zu einem regelrechten Massenauflauf der Nematoden vor dem Futternapf mit Bakterien und die Forschung hält das Endocannabinoid-System als Netzwerk im Leib dieser Kriecher für eine sinnvolle, hilfreiche Einrichtung der Evolution. Vergleichen lässt sich das mit dem Glücksgefühl bei gutem Essen – zum Cannabis Fressflash gesunde Snacks verzehren ist sowieso sehr empfehlenswert als ständig nur fettige Speisen mit zu viel Salz oder Zucker aus industrieller Produktion. Cannabis und seine Wirkstoffe fordern das Nervensystem zum Essen auf, was sich nutzen lässt bei Erkrankungen mit einer gestörten Nahrungsaufnahme – Bulimie oder Appetitlosigkeit während einer Chemotherapie gelten als potentielle Einsatzgebiete.

Es spielt keine Rolle, ob es dabei um federlose Zweibeiner geht oder eben um alles, was „kreucht und fleucht“ wie gleich am Anfang vom Alten Testament die durch eine Gottheit erschaffenen Kreaturen bezeichnet sind. Ob diese biblische Allmacht auch Joint und THC erschuf ist nicht bekannt in der üblichen Exegese, doch bei Chaenorhabditis elegans werden bestimmte Neuronen rund um den Geruchssinn durch die Cannabinoide angeschoben und sofort geht es los mit der Suche nach möglichst leckerem Futter. Cannabis Geruch mag manchmal riskant sein im Haus, doch die Kiffernasen umschmeichelnde Speisen und Getränke in der Luft werden meistens ähnlich interessiert wahrgenommen wie Bakterien zum Verspeisen durch Würmer.

Starker Hunger will schnell und sättigend bedient werden – weder Urmensch noch die viel früheren Wirbellosen im Ozean des Kambriums vor 500 Millionen hatten Freizeit wie wir, um sich erstmal einen leckeren Salat zu machen oder nebenbei ein paar Nüsse zu knabbern. Das Endocannabinoid-System ist also uralt, unverzichtbar und immer besser erforscht. Wir als moderne Vertreter des Menschen aktivieren diese Prozesse durch Marihuana rauchen und Hasch verdampfen natürlich gezielt und sollten zumindest ein bisschen Maß halten rund um die Munchies, schließlich geht es bei dieser faszinierenden Cannabis Wirkung vor allem um das Überleben und zu viel ungesunde Speisen kann auch die mächtige Evolution auf Dauer (noch) nicht ausgleichen.

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