Cannabis Social Clubs

Cannabis Social Clubs sind nur eine Notlösung zur Legalisierung und wir stellen künftige Regeln für Vereine zum Kiffen vor (Image by Shaun from Pixabay).

So bisschen hört sich das Konzept für Hanf Produkte aus eingetragenen Vereinen an wie eine berühmte kubanische Musikband und eigentlich ist das Ganze auch keine echte Cannabis Legalisierung wie versprochen, sondern ein ähnlich improvisierter Mix wie der Jazz aus Havanna. Trotzdem sind Cannabis Social Clubs besser als Verbote, unter denen Heranwachsende genauso leiden wie volljährige Bürger, die statt Bier zu trinken lieber Gras rauchen wollen. Wie also schauen sie aus, die Regeln für die Vereine zum Kiffen und warum sollen Menschen unter 21 Jahren weniger Marihuana kaufen dürfen mit zudem weniger THC als Ältere? Beim Alkohol gibt es durchaus vergleichbare Ansätze der Politik – wir haben den geplanten Weed Club Deutschland mal genauer unter die Lupe genommen. 

Gras anbauen und an Mitglieder verkaufen

Wie das konkret in der Praxis funktionieren soll ist wahrscheinlich absichtlich ungeklärt und wurde bei der Vorstellung dieser Pläne durch die Minister Lauterbach und Özdemir auch gar nicht angesprochen. Vielleicht stellt man sich für die Drogenpolitik weiterhin ein bisschen Willkür und Schikane, auf jeden Fall aber maximale Unklarheit als Salz der Erde beim Cannabis Anbau und Kiffen in Deutschland vor? Die Polizei freut sich schon auf das Zählen von Hanfpflanzen, um echter Arbeit im Dienst weiter aus dem Weg gehen zu können wie bei der bald nicht mehr so ganz erlaubten Jagd auf Kiffer.

Wir dürfen mit Razzien rechnen, bei denen wertvolle Spots mit THC zerstört oder durch Cops weggeschleppt werden mit der Begründung, das müsse alles (auf Kosten der Marihuana Clubs) durch teure Experten im Labor untersucht werden. CBD Produkte lassen grüßen!

Auf dem Papier jedenfalls ist von “nicht-gewinnorientierten” Vereinen die Rede, von Cannabis Social Clubs als Verbänden nur für Mitglieder, wie wir das seit einigen Jahren bereits aus Malta oder Spanien kennen. Ein großer Fortschritt also, was die Ampel hier präsentiert hat für erwachsene Kiffer und Hanfpatienten, aber auch ganz ohne Ironie stellen sich eine Reihe von Fragen zu den Regeln im Kiffer Club.

Die wichtigsten Vorschriften für Cannabis Social Clubs

Ganz allgemein möchte die Bundesregierung immerhin bis zu drei Weed Spots und damit Cannabis-Pflanzen pro Bürger erlauben. Es ist also bald nicht nur legal Hanfsamen kaufen und aufzubewahren, sondern diese dann auch in die Krume zu tun für eine erfolgreiche Aussaat und Ernte mit vielen dicken Marihuana Buds. Bisher trennte der Gesetzgeber in vollkommen realitätsfremder Weise Zucht und Bestellung von Saatgut und es ist zumindest ein kleiner Fortschritt, wenn dieser Irrsinn nun beseitigt wird. Auch bis zu 25 Gramm Weed dürfen wir künftig mit uns herumtragen. Um solche Mengen jenseits vom Eigenanbau zu beziehen soll es aber nach dem Willen der Politiker die Mitgliedschaft im Verein, im “Cannabis Social Club” nötig haben – obwohl zu solcher Abgrenzung weder die Trinker von Alkohol noch Zigarettenraucher gezwungen sind!

Gelten sollen für die Kiffer-Vereine folgende Regeln:

  • Erlaubt sind maximal 500 Mitglieder
  • das Mindestalter beträgt 18 Jahre
  • Clubs sollen Suchtbeauftragte ernennen
  • Werbung ist genauso verboten wie Alkohol
  • Im Vereinshaus bleibt Kiffen untersagt 
  • alle Clubs für Gras User müssen einen Mindestabstand zu Schulen einhalten

Klingt erträglich, ist aber natürlich immer auch Gängelei gegen mündige Bürger, Wähler, Steuerzahler, die beim Thema Cannabis weiterhin für dumm verkauft werden sollen in Deutschland wie sonst nur noch Hausbesitzer oder Menschen, die sich wegen der allzu vielen Flüchtlinge sorgen machen. 

Besondere Vorschriften für Kiffer unter 21 Jahren

Nur beim Fahren von schweren Motorrädern und eben im Strafrecht gibt es hierzulande Restriktionen für junge Erwachsene, die wenn noch nicht 21 Jahre alt in Zukunft auch nicht vollumfänglich Cannabis kaufen dürfen von den anderen Mitgliedern im Gras Verein. Während Ältere im Monat bis zu 50 Gramm Haschisch und Marihuana erwerben können, sind es für unter 21jährige nur 30 Gramm Weed, das zudem auch einen niedrigeren THC-Gehalt haben darf. 

Ähnliche Regeln kennen wir vom Alkohol, den schon 16jährige als Bier und Wein bekommen im Supermarkt – auf Schnaps mit viel Prozent muss die trunksüchtige Jugend jedoch bis zum 18. Geburtstag warten. 

Zwar ist Alk nachweislich viel schädlicher als Cannabis und eigentlich wäre es sinnvoller, neben den neuen Regeln für das Kiffen auch zum Trinken das Mindestalter hochzustehen, aber da läuft wohl die Brauindustrie aus Bayern genauso Sturm wie bei Vorschlägen, die mehr Prävention rund um Promille für wichtig erachten.

Die Finanzierung von Vereinen für Hanf Produkte…

…liegt ausschließlich in der Hand ihrer Mitglieder, die ganz spießig und typisch deutsch Beiträge entrichten sollen beim kiffenden Kassenwart und denen mit Sicherheit auch Steuern abgezogen werden beim Verkauf an die Leute im Verein – Subventionen auch für sinnvolle Projekte dürften aber tabu sein, schließlich möchte die Politik mit solchen wenig überzeugenden Konzepten vor allem weiter überwachen und möglichst auspressen, was sich hierzulande auch nur einen Joint anzündet.

Kommen soll der Gesetzentwurf zu den Cannabis Social Clubs und weiteren Details der halben Legalisierung bereits in diesem April 2023. Berichten zufolge gründen sich dieser Tage bereits überall im Lande die Kiffer Vereine oder steigen die Mitgliederzahlen bei so manchem bereits bestehenden Club stark an. Es bleibt zu hoffen, dass die Abschiebung der Bürger hinter die Gardinen vom Vereinshaus beim Thema Hanf Produkte nur ein erster Schritt ist hin zur vollständigen, echten und vor allem wissenschaftlich nachweislich sinnvolleren Freigabe von THC für Erwachsene.

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