Details Cannabis-Legalisierung

Gesundheitsminister Lauterbach stellt Details zur Cannabis Legalisierung vor rund um Anbau, Besitz und Social Clubs zum Kiffen (Bild von Michael Steve robayo auf Pixabay).

Gesundheitsminister Lauterbach und Kollege Özdemir haben soeben die Eckpunkte zur Cannabis-Legalisierung in Deutschland vorgestellt und auf der Bundespressekonferenz detailliert erklärt, wie legales Kiffen für Erwachsene in Zukunft geregelt wird. Leider gibt es rund um Gras kaufen ein bisschen Wahlbetrug und die eigentlich überfälligen Fachgeschäfte soll es erstmal nur rund um sogenannte Modellprojekte geben, aber immerhin werden der Besitz von bis zu 25 Gramm Weed, Cannabis Social Clubs und der Eigenanbau von bis zu drei Exemplaren der Hanfpflanze erlaubt. 

Gesetzentwurf für Hanf Produkte in Arbeit

Hoffentlich dauert es mit der schließlichen Umsetzung der Cannabis-Legalisierung nicht so lange wie mit den heute präsentierten Eckpunkten als Details der Pläne, die beim Kiffen mindestens seit letztem Herbst erwartet werden oder eben schon so lange, wie die Ampel im Bund regiert. Vor gut sechs Monaten sprachen Lauterbach und Genossen noch vom echten, fairen, umfassenden Cannabis kaufen für Erwachsene, obwohl sie wohl schon damals wussten, wie sperrig sich die EU verhält und wie schwer ein Kampf sein dürfte gegen die üblichen Kalkriesen ohne Ahnung von einer modernen Drogenpolitik. 

Lauterbach sprach von zwei Säulen als Grundlagen für die Freigabe der Hanf Produkte. Erstens möchte man von Verboten wegkommen, die wissenschaftlich betrachtet kontraproduktiv sind bei Haschisch und Marihuana und zweitens langfristig einen echten Fachhandel entwickeln durch Modellprojekte wie etwa in der Schweiz. Natürlich ist das Hinhalte und das Eingeständnis von Schwäche, da gerade Deutschland den dicken Bürokraten bei der EU eigentlich auch mal Beine machen könnte statt immer nur zu folgen – selbst wenn Weisungen aus Brüssel sichtbar falsch sind wie eben beim Cannabis! 

Modellprojekte zum Hanf kaufen und Cannabis Social Clubs

Wie jeder weiß geht es bei solchen Ansätzen vor allem um Überwachung der erwachsenen Bürger und wie bei allen ihren Projekten präsentiert sich die Ampel Koalition auch bei der Legalisierung von Cannabis als paternalistische Vereinigung, der die Kontrolle beim Kiffen genauso wichtig ist wie beim Energieverbrauch. Daher soll es neben dem Modellprojekt für das Gras in einigen Regionen auch Cannabis Social Clubs geben, deren bis zu 500 Mitglieder untereinander Marihuana tauschen und sich verkaufen dürfen, selbstverständlich bei engmaschiger Überwachung durch Behörden. 

Weed kaufen im Rahmen von Modellprojekten ist sowas wie der Smart Meter im Heizungskeller und als Kiffer wie Hanfpatient kann man schon fragen, wieso der Staat eigentlich keine Trinker oder Raucher kontrolliert oder Apotheken zur genauen Zählung und Weitergabe der Daten von Tablettensüchtigen verpflichtet. 

Wenn Lauterbach und Cem Özdemir, der als Landwirtschaftsminister eigentlich auch mehr tun sollte zur Förderung von Nutzhanf statt mit Habeck in den Regenwald zu fahren auf Kosten der Steuerzahler, nun von einer “Verschiebung” beim Ganja kaufen reden, so ist das mit Sicherheit eine der üblichen Tricksereien von Politikern, die schlicht keinen Schneid haben die eigenen Wahlversprechen auch wirklich so umzusetzen wie zugesagt.

Bis zu 25 Gramm Gras als legaler Besitz und Eigenbedarf

Wie genau das gehen soll mit dem limitierten Cannabis Anbau in den Regionen mit Modellprojekten wurde durch den Gesundheitsminister nicht erklärt, aber dafür gab es ein bisschen mehr Klarheit für Besitz und einen Kauf in den erwähnten Social Clubs. Bis zu 25 Gramm für den Erwerb dort sind künftig erlaubt und im Monat können Kiffer wie Hanfpatienten bis zu 50 Gramm Weed kaufen, wobei das bei unter 21jährigen auf 30 Gramm beschränkt sein soll. Warum der Bund diese Linie zieht, die sonst nur im Strafrecht eine Rolle spielt, ist nicht ganz klar – lauern da etwa neue, fiese Pläne um Konsumenten von Haschisch und Marihuana weiter zu schikanieren wie früher unter der Herrschaft von CDU/CSU? 

Cannabis Tourismus will die Regierung jedenfalls verhindern und das klingt ähnlich betrügerisch wie voriges im Herbst die Zusage, in Deutschland dürften erwachsene Leute bald ohne Umstände ihre Hanf Produkte als legale Genussmittel kaufen. Jeder weiß, dass bei Modellprojekten sehr wohl die Menschen gezielt in entsprechende Regionen fahren und wir sind gespannt, ob Lauterbach und Konsorten dann etwa den Grenzen der Bundesländer Verkehrskontrollen wegen Gras durchführen lassen wie das ja bereits während der Pandemie der Fall war.

Beste Nachricht: Bis zu drei Hanfpflanzen legal anbauen!

Endlich können wir Hanfsamen kaufen im Internet und diese dann auch legal in die Erde stecken outdoor wie indoor, schließlich ist diese Ankündigung mit Abstand das beste zwischen all den eher wenig überzeugenden Plänen zur Cannabis-Legalisierung. User von THC können sich endlich ohne Gängelei einen Marihuana Eigenanbau auf den Dachboden stellen oder im Garten Weed züchten – bis zu drei Spots werden erlaubt! Der Hanf soll natürlich vor Kindern gesichert sein, denn obwohl es keine Kids gibt, die etwa an Grasblüten lutschen oder an Wurzeln kauen und dann high zu Boden sinken, betont die Ampel wie üblich theoretische Gefahren und macht formal nur wenige Unterschiede zwischen Minderjährigen auf Dope und einem Atomkrieg mit Russland.

Drogenpolitik beim Weed vor Neustart

Politiker aller Parteien reagierten auf die Eckpunkte zum Kiffen legal. Während sich Grüne und FDP zu Recht über das “verspätete Osterei” freuen, setzt die weiter Union auf Hass und Hetze gegen jene großen Anteile der Bevölkerung, die keine Lust haben auf Bier trinken oder Tabak rauchen. Ein auch optischer Waldschrat wie der Innenminister vom Failed State NRW, der CDU-Mann Herbert Reul, schwätzt sofort wieder von den alten Fake News über das Cannabis kaufen anstatt den Fortschritt in der seit vielen Jahren brachliegenden Drogenpolitik zu unterstützen. 

Da fallen wie zu erwarten die Worte “Sucht”, “Schwarzmarkt”, “Drogen” – wir hoffen, dass Lauterbach und die Ampel diese abgespeckte Freigabe nun zügig umsetzen und den Bürgern wie Wählern im Land zeigen, dass man zumindest teilweise auch Wahlversprechen umsetzen kann, die Freiheit und Selbstverantwortung fördern und eben nicht nur grüne Weltverbesserungsfantasien aus dem Elfenbeinturm im Wolkenkuckucksheim politisches Berlin.

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