Cannabis Rezept Hanfpatienten

Mehr Aufklärung zu Cannabis auf Rezept möchte ein neues Infoportal liefern und Hanfpatienten fordern eine bessere Versorgung im Bundestag (Image by Herbert II Timtim from Pixabay).

Therapeutische Hanf Produkte vom Doktor werden mit Sicherheit auch für einige Politiker verschrieben und ob es dabei ähnliche Blockaden gibt wie bei normalen Bürgern mit Beschwerden lässt sich naturgemäß schwer herausfinden. Für kranke Menschen jedenfalls ist bis dato die Versorgung mit Grasblüten gegen Schmerzen oder bei Krebs in Deutschland nicht zufriedenstellend. Nun geht ein neues Infoportal für Hanfpatienten an den Start und die Betroffenen reichten ihre Forderungen für eine bessere Versorgung beim Cannabis auf Rezept mit Blick auf die anstehende Legalisierung von Gras zum Kiffen gerade im Bundestag ein.

Kaum Daten zu Cannabis als Heilmittel

Zwar berichten regelmäßig die Krankenkassen in Deutschland über Cannabis auf Rezept und Hanfpatienten, doch sind das vor allem in Statistiken verpackte Klagelieder über hohe Kosten, mit denen weder die Betroffenen noch Ärzte viel anfangen können. Importeure für Medizinalhanf wissen zur Einnahme von Gras bei Krankheiten und tatsächlichen Nachfrage bei bestimmten Weed Sorten im Sprechzimmer fast nichts – genauso wenig eben wie die Betroffenen und Ärzte. Als Angela Merkel und die CDU/CSU noch im Land herrschten, steckte hinter jener kruden Mischung aus mangelnden Informationen und Fake News über Cannabinoide Methode, doch unsere neue Bundesregierung aus SPD, FDP und Grünen möchte bekanntlich einiges ändern rund um die seit Jahren mangelhafte Ganja Gesetzgebung.

Cannabis gegen gesundheitliche Beschwerden sollte ähnlich faire, realistische Grundlagen bekommen wie die Verwendung von Gras zum Genuss. Weil gesetzliche Änderungen mal wieder viel zu lange dauern, kümmern sich Unternehmen im Verbund mit betroffenen Patienten lieber selbst. Das neue Netzwerk möchte zur Aufklärung über Cannabis auf Rezept beitragen, Umfragen durchführen und es Interessierten künftig leichter machen, die richtigen Strains und Wirkstoffe auszuwählen. Therapeutisches Marihuana bei Übelkeit anbauen etwa ist zwar bald erlaubt in Form von drei Hanfpflanzen, doch leider haben nicht alle Leute einen Garten oder geeigneten Dachboden, um die heute schon erlaubten Samen aus den Seeds Shops im Internet auch tatsächlich aussäen zu können.

Bei einer ersten Befragung von gut 1000 Teilnehmern durch das neue Infoportal gab gleich mal ein Drittel an, therapeutische Grasblüten probieren zu wollen! Leider fehlen jedoch entsprechende Daten zum Profil von Hanfsorten und aktuell fühlen sich die Leute lediglich zum frei verkäuflichen CBD-Öl einigermaßen aufgeklärt.

Hohe Nachfrage beim Medizinalhanf ohne ausreichendes Angebot

„Ham wa nich“ war in der Mangelwirtschaft der DDR häufig die Antwort im Geschäft und die Bananen von damals sind heute Hanf Produkte vom Arzt. Die Apotheken als zur Abgabe von Cannabis auf Rezept berechtigte Verkaufsstellen haben nämlich entweder mal wieder keinen Nachschub oder es gibt im Ganzen nur einen absurd kleinen Sortenkatalog in Deutschland, aus dem Patienten und Doktoren geeignetes Weed auswählen können. Mit dem nun verfügbaren Netzwerk voller Daten soll sich das umgehend ändern und davon profitieren logischerweise auch Import-Unternehmen beziehungsweise Hanfbauern im Ausland. Natürlich hat die Ampel-Koalition bei den Details zur zur Cannabis Legalisierung enttäuscht, versagt, gelogen, aber zumindest ein bisschen leichter werden Haschisch und Marihuana in Zukunft verfügbar sein.

Bis Hanfpatienten auf unsere Seite oder andere seriöse Quellen wie etwa Seeds Shops stoßen, recherchieren die Leute derzeit häufig erstmal wenig erquickt und informiert im Internet.

Auch fragen die Kranken hoffnungsfroh in der Apotheke, wo ihnen jedoch meistens kaum wirklich weitergeholfen wird, schließlich hat der Quacksalber viel mehr Ahnung zu Pillen und chemischer Keule als zu diversen Cannabis Strains gegen Beschwerden. Mehr Daten zum Weed vom Doc also braucht das Land, mehr digitale Vernetzung und eben mehr Auswahl wünschen sich die Befragten in der frischen Umfrage und wollen endlich die gleiche Transparenz zum therapeutischen Gebrauch von Hanf wie bei Opiaten oder Tabletten, die den Blutdruck senken. Firmen mit Gras auf dem Acker und im Labor auf der einen und faktische Nachfrage in Deutschland auf der anderen Seite möchte die jetzt an den Start gegangene Plattform zusammenbringen und so vermeiden, dass alsbald leidende Patienten für ihre berechtigten Forderungen nicht mehr im Bundestag betteln müssen wie unmündige Bürger zweiter Klasse.

Patientenbeirat der Hanfpatienten fordert Cannabis Rezept ohne Schikane

Wer Krebs hat und sich in der Chemotherapie befindet oder an starken Schmerzen, Schlafstörungen und Depressionen leidet, hat verständlicherweise wenig Lebensqualität und weder Lust auf Belehrungen durch Apotheker noch auf eine kräftezehrende Tour nach Berlin ins Parlament. Das aber ist heute noch nötig um den eigenen Forderungen für eine bessere Versorgung beim Cannabis auf Rezept Ausdruck zu verleihen und so wandten sich die tapferen, endlich besser organisierten Hanfpatienten vor wenigen Tagen direkt an den Gesundheitsausschuss vom Bundestag. Ermuntert hatte sie dazu übrigens Dirk Heidenblut von der SPD, der sich schon lange ähnlich für therapeutischen Hanf engagiert wie der Jugendrichter Andreas Müller aus Bernau.

Der vorstellige Patientenbeirat von einem Cannabis Unternehmen mit 15 Mitgliedern setzt sich wie das oben genannte, neue Info-Netzwerk für mehr Verständnis zum Gras als Heilmittel ein und sieht die kommende Freigabe beim Kiffen als Chance für alle Menschen, egal ob krank oder gesund. Um endlich mehr Fairness im Gesundheitssystem zu garantieren braucht es daher nach Ansicht vom Beirat mindestens vier Aspekte:

  • Versorgung mit Marihuana auch bei Kiffen legal zuverlässig absichern,
  • Erleichterung beim Zugang durch neue Klassifikation von Ganja als Medikament,
  • Erhöhung der Importquoten für Firmen, die Cannabis in die BRD liefern und
  • Standardisierung der Hanf Produkte für gesicherte Qualität beim Einnehmen.

Wenn viel mehr Menschen kiffen dürfen und das auch tun, dann konzentrieren sich gerade wegen der unzureichenden Regelung beim Medizinalhanf eine Menge Unternehmen lieber auf den Freizeitmarkt. Kaum jemand möchte in puncto Versorgungssicherheit Politikern wie Gesundheitsminister Lauterbach zu vertrauen, die zum Gras für Patienten leider ähnlich viele leere Versprechen wie zur Entlastung von Krankenhäusern bei deren Kosten rund um die bald gesetzlich befohlene Wärmepumpe.

Volle Behandlungsfreiheit auch für Grasblüten und Cannabis Konzentrate

Abgeschafft gehören nach Ansicht vom Beirat der Hanfpatienten auf jeden Fall bürokratische Gängelei und Willkür wie derzeit noch beim Genehmigungsvorbehalt für Cannabis auf Rezept zu besichtigen. Wer Grasblüten probieren möchte, muss entweder im Sterben liegen sein, Glück mit einem aufgeklärten Onkel Doktor haben oder schlicht steinreich sein angesichts der absichtlich überteuerten Cannabinoide für Selbstzahler. Statt Krankenkassen und deren Bilanzen sollen ausschließlich Patient und Arzt über eine mögliche Therapie mit Marihuana entscheiden wie das in modernen Ländern schon lange Standard ist. Wenn Senioren vom Schlafmittel mit der chemischen Keule abhängig werden und sich jahrelang Benzodiazepine auf Kosten der Kasse verschreiben lassen, greift garantiert kein Bürokrat ein und versucht mit kruden Begründungen eine Limitierung solcher Rezepte.

Bekommen also auch wir hier in Mitteleuropa bald das volle Recht auf freie Behandlung oder ignoriert die Ampelregierung die Patientenversorgung genauso dreist wie die zur Beseitigung vom Schwarzmarkt eigentlich nötigen, vor bald zwei Jahren im Koalitionsvertrag großspurig zugesagten Fachgeschäfte zum Cannabis kaufen für Erwachsene?

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Du findest diesen Beitrag hilfreich?

Teile ihn mit deinen Freunden!