Cannabinoide im Hanf

CBN als Cannabinol gilt als besonders schläfrig machend und wir schauen uns diesen Bestandteil der Hanfpflanze genau an – ist das ein neues, natürliches Schlafmittel für jedermann? (Bild von Gerhard Gellinger auf Pixabay)

Cannabis kann beim Einschlafen helfen, dazu gibt es die passende Indica Sorte Hanf mit entsprechend entspannenden und beruhigenden Eigenschaften. Auch die Cannabinoide selbst, das sind die Bestandteile und Wirkstoffe im Hanf, rücken diesbezüglich in den Fokus und während alle Welt derzeit über CBD diskutiert und dessen therapeutische Eigenschaften lobt, wollen wir uns auch mal das CBN anschauen. Fachterminologisch heißt das dann Cannabinol, ist also ein Cannabinoid wie THC und CBD – doch was macht CBN nun so speziell und lohnt sich die Anwendung?

Ein Rezeptor für das körpereigene Endocannabinoid-System

Ganz allgemein dockt Cannabinol an unser System im Körper an und gilt unter Experten ganz allgemein als Einschlafhilfe. So gibt’s Berichte, das bereits Gaben von 2 oder 5 Milligramm CBN den gleichen Effekt haben wie ein leichtes Beruhigungsmittel, etwa wie Diazepam, das vor allem als Valium bekannt ist. Auf dem Markt gibt es spezielle Tinkturen, vorerst leider nur in den USA, doch im Prinzip entsteht CBD von allein, nämlich durch Wärme, Luft und Licht, das auf Cannabis einwirkt und dabei das berauschende THC umwandelt in die genannte Schlafmedizin.

Aber wirkt CBD wirklich allein etwa als Isolat?

Aktuellen Forschungen zufolge eher nicht: Bei allen Versuchen braucht es immer zumindest einen Anteil THC, damit sich das beruhigende CBN vollends entfalten kann – ihr könnt also kein Gras einfach wochenlang nur in die Sonne legen und dann davon sofort einschlafen nach dem Konsum! Eine optimale Ratio gilt es herauszufinden im Verhältnis der Cannabinoide. So ähnlich übrigens wie beim CBD, das als Vollspektrum-Öl bei vielen Leuten besser wirkt als reines Isolat. Ob es sich dabei um den Entourage Effekt handelt, also um die berühmte Folgewirkung, das ist nicht geklärt bis dato.

Altes Gras macht müde: Stimmt, aber das liegt wohl weniger am CBN, sondern an einem Verlust von Monoterpenen – sind also Geruch und Aroma raus aus dem Hanf, dann wirkt es auch mehr drückend, weniger belebend und euphorisierend. Offenbar ist für die typischen Wirkungen beim Cannabis ein Zusammenspiel aktiver Komponenten erforderlich und mit der Zeit wird Gras zwar nicht direkt schlecht, sondern schlichtweg weniger typisch und damit wohl auch auf eine drückende Art beruhigend.

Warum wirkt CBN bei einigen Leuten tatsächlich wie eine Schlaftablette?

Hier sind die Meinungen der Forscher zweigeteilt. Einmal wird vermutet, dass Cannabinol als Präparat eingenommen spät am Abend wohl gut zusammenspielt mit den ohnehin entspannenden Effekten, ein Stichwort ist hier Melatonin bei Dunkelheit. Zugleich vermutet die Wissenschaft aber noch Bestandteile im Hanf, die sind nicht ganz verstanden sind – weitere Untersuchungen sind also mal wieder das Gebot der Stunde. Freilich sind da Unternehmen, die als Cannabis-Aktien an der Börse aktiv gehandelt werden, recht gut aufgestellt und wir warten mit Gewissheit auf die ersten Schlafmittel mit einem direkten Bezug zu CBN Hanf.

Zum Einschlafen empfehlen daher viele Experten eine Mixtur aus beruhigenden Terpenen wie Linalool und Myrcene sowie THC, was Untersuchungen zufolge derzeit nachweislich am besten funktioniert. CBD steht zwar im Verdacht, noch besser und stärker zu wirken, doch dazu fehlen empirische Daten – wir können da nur Berichte von Patienten und Kiffern studieren, die mit dem Cannabinol bei Unruhe und Nervosität gute Erfahrungen machen. Wer beispielsweise sehr müde ist, doch mit den üblichen Gedankensprüngen und dem Stress im Kopf zu tun hat und daher nicht schlafen kann, der sollte mal das Cannabidiol ausprobieren, das ist erhältlich als CBD-Öl und in vielen anderen Präparaten. CBD wirkt auf jeden Fall beruhigend und bis wir mehr wissen an konkreten Infos über die vorgeblichen Superkräfte von CBN stellt uns Cannabis schon jetzt eine Menge wertvolle Naturmedizin zur Verfügung.

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