CBD-Öl injizieren

Lässt sich CBD-Öl injizieren und welche Wirkung ist zu erwarten? In den USA wurde ein Unternehmen mit Produkten für die Cannabis Injektion jetzt verwarnt (Bild von Liz Masoner auf Pixabay).

Gerade hat die FDA als oberste Behörde für Gesundheit in den USA ein Unternehmen verwarnt, das wollte Produkte zum Injizieren von CBD-Öl verkaufen. Angepriesen wurde das rauscharme Cannabis in der Kanüle zur Verwendung gegen chronische Schmerzen, als schnell wirksame Alternative zu den Opiaten. Einmal habe sich die Firma am Bundesrecht vergangen und das Cannabidiol über Landesgrenzen hin ohne Prüfung offeriert, zum anderen konkrete Anweisungen vermissen lassen, wie eine Injektion von Hanf überhaupt möglich ist. Es geht um nichts weniger als das Einspritzen von Cannabis in den Blutkreislauf und was erstmal recht seltsam klingt, haben wir uns im Detail mal näher angesehen.

Cannabis Unternehmen entschuldigt sich

Man will ja die Zulassung nicht verlieren: Die betreffende Firma bat die Verbraucher um Verzeihung, dass ein Produkt ohne klare Info zur Verwendung in Umlauf gelangte – alle bereits verkauften Spritzen mit CBD-Öl können umgetauscht oder unbenutzt auch zurückgegeben werden. Grundsätzlich müssen Präparate mit Hanf in den USA nach Vorgabe der Behörden für folgende Bereiche nachweislich nutzbar sein:

  • Diagnose,
  • Kur und Linderung respektive Heilung,
  • eigentliche Behandlung und
  • Vorbeugung und eine Stärkung des Organismus.

Sehr allgemein gehalten also, aber CBD-Öl als rauscharmes Produkt der Hanfpflanze erfüllt diese Kriterien. Eigentlich also kein Problem, doch vor allem die Versprechen rund um Cannabis waren der FDA ein Dorn im Auge.

Apotheker oder Packungsbeilage?

Im Zweifel beides. Cannabis konsumieren und dabei gerade auf neue, innovative Angebote setzen heißt sich auf den Hersteller verlassen. Niemand möchte vergällten Schnaps im Supermarkt kaufen oder von Superfood lesen, das Krebs heilt und die ewige Jugend garantiert! Die US-Gesundheitsbehörde stört sich vor allem am Versprechen, der Hanf würde garantiert bei einer Opiatsucht helfen und auch die Verarbeitung der Wirkstoffe im Körper wäre bei CBD-Öl für die Injektion arg konstruiert. Auch müssten die User sich das injizieren selbst beibringen, das sind zu viele Schritte und Unsicherheiten an dieser Stelle für eine offizielle Zulassung.

Nun hat die Firma gut zwei Wochen Zeit, sich zu äußern, ansonsten droht eine Schließung von Amts wegen. Weil der Markt für Cannabidiol so schnell und stark zulegt, tummeln sich auch ein paar Glücksritter in der Branche und hier schaut die FDA ganz genau hin, liest die schwarzen Schafe aus. Allerdings hat das Unternehmen mit den CBD Injektionen diese für sicher gehalten, verweist auf ausschließlich positive Erfahrungen im Test.

Verunreinigungen und der THC-Level: Ab und zu findet sich Blei im Hanf und es gibt andere Belastungen, wobei aktuell vor allem falsche Versprechungen im Fokus der US-Behörden stehen. Und das ist auch richtig, da die meisten Firmen zwar bei seriösen, unabhängigen Laboren die Cannabis Produkte testen lassen, allein im Schwung des gewaltigen Marktes rund um CBD-Öl natürlich immer ein paar nicht so akkurat arbeitende Anbieter an den Start gehen. Und dann findet sich gelegentlich zu viel THC, das ist im Gegensatz zum CBD sehr wohl berauschend, in den Produkten. Hier greifen die Behörden schnellstens ein, auch in Deutschland, wobei bei uns weder Warnungen ausgesprochen noch Tests durchgeführt werden, sondern allein die Willkür in der Politik gegen Kiffer und Hanfpatienten als erste und oberste Regel gilt.