CBD-Zigaretten

CBD-Zigaretten sind noch nicht genormt und erfordern eine Menge Kreativität in der Herstellung – werden sie eines Tages zur neuen Kippe, die den Tabak endgültig ablösen kann? (Bild von Ralf Kunze auf Pixabay)

Ok, die Überschrift verfängt sicher hier und da, schließlich müssten wir beim Umschwenken vom üblichen Glimmstängel mit Tabak dann auch wieder rauchen, nämlich die Zigaretten mit CBD und wer ein Schelm ist, der könnte hier den Gang vom Regen in die Traufe ausrufen. Doch so einfach ist es nicht, weil zum einen die klassische Kippe nachweislich vollgestopft ist mit nicht sonderlich netten Chemikalien und weil zum anderen CBD als Produkt gerade erst anfängt, sich voll zu entwickeln. Was also können Raucher vom Cannabidiol erwarten und steht das Ende der Tabakindustrie bevor?

CBD-Blüten im Joint

Die sehen aus wie Gras mit hohem Anteil THC und sind doch nicht berauschend, sondern körperaktiv: Blüten mit CBD lassen sich problemlos rauchen oder auch verdampfen im Vaporizer, der elektronischen Zigaretten nachempfunden ist! Schwieriger ist es derzeit eher mit dem Nutzhanf selbst, der die Grundlage ist für CBD, denn hier ist Verarbeitung eher roh und kaum vergleichbar mit dem Feinschnitt, der uns in den Packungen mit Kippen und Rolltabak angeboten wird. Es braucht also den konkreten Ansatz, diese Art Zigaretten aus dem Cannabis herstellen zu wollen und einige Unternehmen sind da bereits sehr aktiv.

Was berichten die Raucher?

Positives: Viele Befragte meinen, das Rauchen von CBD Blüten in Form dann einer Kippe reduziert das üblichen Craving, also das ungehemmte Verlangen nach dem Glimmstängel. Dazu lassen sich diese Zigaretten problemlos in den Alltag integrieren und das ist wichtig für die üblichen Rituale, von denen Raucher noch schwerer loskommen als vom Nikotin selbst. Es kann sich also jeder eine CBD Lunte in der Mittagspause nach oder zum Kaffee anzünden, ohne dass man dann bekifft durch das Büro läuft – der körperaktive CBD Hanf machts möglich!

In der Regel werden Raucher, die Jahre und Jahrzehnte am Filter saugten, kaum auf eine Bong, einen Eimer oder die Pfeife umsteigen. Einen Glimmstängel zu konstruieren wie das etwa in der Schweiz mit den CBD-Zigaretten Heimat versucht wurde, kann sich lohnen für die Genussmittelindustrie – Experten reden hier schon von der „besseren Kippe“, auch wenn das vielleicht ein bisschen absurd, weil nicht so direkt vergleichbar rüberkommt. (ncbi.nlm.nih.gov)

Was Hanf vom Tabak bei der Verarbeitung unterscheidet

Eine andere Herausforderung bei der Herstellung täuschend echter Zigaretten ohne Tabak ist die Cannabispflanze. Selbst wenn diese ordentlich geschnitten wird, bleibt das Gras doch sehr klebrig und auch feucht, ganz im Gegensatz zum trockenen, leicht brennbaren Tabak! Der Markt allerdings etwa in den USA ist da, weil vorgerollte Joints zum Bestseller mutieren und ganz folgerichtig eine kopierte Zigarette nur eben mit CBD auf jeden Fall eine Menge Kunden begeistern dürfte.

Die Tabakindustrie hat es im Laufe der Zeit hinbekommen Produkte zu entwickeln, die bis in das kleinste Detail immer gleich sind, verlässlich also für Raucher und hier liegt die Herausforderung für die künftige Massenfertigung von alternativen Glimmstängeln mit Cannabidiol. Noch ist dieser Entwicklungsprozess nicht ganz abgeschlossen und die auf dem Markt vor allem in Übersee erhältlichen CBD-Zigaretten sind alle ein wenig anders und abhängig vom Hersteller. Hier werden sich aber schon bald Standards durchsetzen und vielleicht ist es am Ende ein Tabakhersteller wie Altria Group, die viel Geld in Cannabis-Aktien investiert und damit dann die alternative Kippe auf den Markt bringt?

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