Cannabis als Medizin für SchwerkrankeIn Skandinavien verfolgen die Länder bekanntlich eine ziemlich rigide Anti Drogenpolitik, man hat sich im hohen Norden Europas auf die Fahnen geschrieben, als drogenfreie Gesellschaften reüssieren zu wollen. Das gilt für den Alkohol genauso wie für Cannabis und überhaupt sind Hanfprodukte in Schweden äußerst ungern gesehen. Die ziemlich kritisch gegenüber Hanf eingestellten Politiker meinen, es führe von Haschisch und Marihuana direkt eine Linie zum Heroin und es dürfe auf keinen Fall in irgendeiner Weise an einer Legalisierung von Cannabis gearbeitet werden. Wenn Du zum Beispiel schon mal in Schweden versuchst hast Bier zu kaufen oder gar Schnaps, dann wirst du bei den hohen Preisen am Kiosk sicherlich geschockt gewesen sein! Beim Cannabis ist die Sache noch viel preisintensiver, doch es gibt jetzt zum ersten Mal ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Klagen auf Cannabis als Medizin für Schwerkranke haben Erfolg

Jahrelang hatten schwerkranke Patienten versucht, die schwedischen Gerichte von der Notwendigkeit einer Cannabis Therapie zu überzeugen. Jahrelang lief der Rechtsstreit und Kiffer in Schweden sahen eigentlich schon lange kein Land mehr, doch nun kam es zur überraschenden Wende. Mindestens zwei schwerkranke Patienten haben nun eine Erlaubnis, Cannabis als Medizin zur Linderung ihres Leidens zu nutzen. Das ist für Schweden ein enormer Fortschritt, denn auch wenn solches selbst in Deutschland bereits erlaubt ist, haben sich die Skandinavier mit dem Hanf doch ziemlich eigen.

Oft genug werden Kiffer auf der Straße verhaftet und jedes kleinste Bröckchen Gras wird konfisziert. Meistens folgt dann sogar noch eine Hausdurchsuchung und die Cannabis Freunde dürfen sich nicht wundern, wenn sie für solche lächerlich geringen Vergehen sogar in den Knast wandern! Damit soll dem Bestreben der Regierung von Schweden Ausdruck gegeben werden, dass die Gesellschaft ohne Drogen, ohne Rausch, ohne dergleichen Vergnügen auch glücklich sein kann. Selbstverständlich ist das bereits schon längst widerlegt, denn zwischen Stockholm und Malmö kannst Du selbstverständlich auch Haschisch und Marihuana auf der Straße kaufen – es kostet nur unfassbar viel! Zum Vergleich: eine Flasche Whisky kostet in Schweden ungefähr das 3-4 -fache die in Deutschland und so steht es auch um den Erwerb von Cannabis.

Gerichte beim Hanf fortschrittlicher?

Das Beispiel Schweden zeigt, wie überall auf der Welt die Judikative den manchmal verbohrten Politikern in den Parlamenten und Regierungen den Spiegel der Zeit vorhält. Gerade eine liberale Gesellschaft wie jene in Schweden, die sonst alle möglichen Lebensentwürfe fördert und unterstützt, gibt sich beim Thema Hanf wie ein altorientalisches Königtum. Dabei sollte es dem Bürger überlassen bleiben, wie und wann und wo er oder sie sich berauscht und auch wenn wir in Schweden natürlich noch lange warten müssen, bis eine ähnliche Situation wie beispielsweise in den USA oder in Holland erreicht wird, so ist das jetzige Urteil pro Cannabis als Medizin ein großer Fortschritt.

 

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