CBD-Cannabinoide fetale Alkoholspektrumsstörung

Eine neue Studie zeigt positive Effekte durch CBD-Cannabinoide gegen die für Babys und Mütter enorm belastende Alkoholspektrumsstörung (Bild von Ri Butov auf Pixabay).

Von Alkohol abhängige und durch ihre trinkenden Mütter geschädigte Babys sind ein großes Übel und es gibt dazu eine neue Studie über möglicherweise hilfreiche Wirkstoffe aus der Hanfpflanze. Nicht berauschende CBD Cannabinoide könnten laut Forschung eine fetale Alkoholspektrumsstörung in ihren Auswüchsen abmildern und diese Untersuchung reiht sich ein in viele ähnliche Studien, die jene faszinierenden Substanzen im Marihuana als uraltes Heilmittel mit modernen Methoden analysieren. Logischerweise geht es nicht um Klischees wie Babys und Bong rauchen, sondern um eine potentiell hilfreiche Gabe etwa von Cannabidiol während der Schwangerschaft oder Stillzeit an Mütter, die Probleme mit dem Trinken haben – hier dazu unser Bericht aus der aktuellen Weed Grundlagenforschung.

Was ist eine fetale Alkoholspektrumsstörung?

Trinker-Babys oder eben Neugeborene mit einem Alkoholproblem sind zwar relativ selten, in jedem einzelnen Fall aber ein echtes Drama. Ein Kind kommt zur Welt mit neurologischen Defekten, nur weil die werdende Mutter auf Schnaps und Bier nicht verzichten kann während der Schwangerschaft oder das Baby wird durch Alk in der Stillzeit nachhältig geschädigt. Bevor sich die Mediziner Cannabis als Heilmittel anschauten, war meistens so gut wie keine Therapie wirklich hilfreich und natürlich geht’s jetzt auch beim Hanf erstmal um gründliche Untersuchungen der betreffenden Veränderung im kindlichen Gehirn.

Den reifenden Zögling im Leib oder an der Brust mit Alkohol zu füttern ist zwar generell als gefährlich bekannt, wird aber leider durch manche Eltern trotzdem vollzogen. Ethanol ist entsprechend verarbeitet nicht nur die Volksdroge Nummer 1, sondern neben Tabak für die weltweit meisten Toten durch Rauschmittel verantwortlich, das reicht vom Embryo bis ins hohe Alter. Natürlich geht’s in der Pädiatrie und Grundlagenforschung nicht um den Vergleich von Kiffen und Suff, den Hanf auf allen Gebieten um Längen gewinnt, sondern erstmal um mögliche Vorteile durch bestimmte Wirkstoffe – Kiffen in der Schwangerschaft sollte genauso tabu sein wie Trinken.

CBD-Cannabinoide und Tierversuche

Die tapfere Laborratte bekommt bekanntlich von AIDS und Krebs bis eben einer fetalen Alkoholspektrumsstörung alles mögliche verpasst zum Wohle der Menschheit. Immerhin sind Wirkstoffe der Hanfpflanze wie Cannabidiol kein Arsen oder gefährliches Virus und doch braucht es beim Cannabis Tierversuche genauso zu Beginn wie beim Austesten anderer Substanzen. CBD-Cannabinoide sind nicht berauschend, sondern stimulieren den Körper und dessen wichtige Prozesse von der Schmerzregulierung bis zum Ausheilen von Entzündungen. Aufgrund dieser spannenden Interaktion von Marihuana Botanik und menschlichem Organismus sind medizinische Studien überhaupt erst sinnvoll – Alkohol hingegen wird außer vielleicht im tiefsten Sibirien nirgendwo auf der Welt als heilsames Mittel empfohlen.

Wie reagieren alkoholkranke Babys auf Cannabidiol?

Ärzte und Hebammen raten derzeit generell von Cannabis ab, wenn die Frau ein Kind im Leib trägt oder zum Stillen an die Brust nimmt und das gilt auch für CBD-Cannabinoide ohne psychoaktive Effekte. Die Forschung wird zeigen, ob die Einnahme riskant ist oder nicht und so geht es bei der neuen Studie explizit um geschädigte Kids nach beziehungsweise vor der eigentlichen Geburt. Auch sorgt die Konzentration auf tierische Modelle für den garantierten Ausschluss von Gefahren für den Fötus, der nur bei erfolgreicher Durchführung künftig als möglicher Proband überhaupt erst in Frage käme für weiterführende Untersuchungen. Mittels einer Ethanol-Schlundsunde bekamen weibliche Mäuse im Labor erst Alkohol zwischen den siebten und 21. Tag nach der Geburt verpasst.

Anschließend trennte man die Welpen nach Geschlecht und begann mit der Gabe von 30 Milligramm CBD respektive Cannabidiol pro Tag. Maximal sechs Wochen danach schauten sich die Mediziner Verhalten und Neurologie der Nager genauer an und siehe da – Hanf Cannabinoide sorgten bei der Vergleichsgruppe für weniger depressive Verstimmungen und kognitive Beeinträchtigung! Bestätigt wurde das zusätzlich durch weitere Tests etwa auf genetischer Ebene bis hinein in die Zellen der Mäuse-Babys und offenbar können die Substanzen aus dem Weed für eine Normalisierung der Prozesse im Organismus von Neugeborenen sorgen.

Hanf ohne psychoaktive Wirkung moduliert Gehirnstrukturen vorteilhaft

Das lässt sich auch anhand dieser noch sehr frischen Studie schon behaupten, zeigten sich bei den Ratten auf Alkohol dank CBD doch Vorteile auf Gehirnareale wie Hippocampus und präfrontaler Kortex. Keine negativen Effekte hatte die Cannabis Wirkung auf den oxidativen Status der Zellen oder auch auf die wichtigen Mitochondrien, was wichtig ist für zukünftige Forschungsarbeiten. Nach Ansicht der Forschung könnte die regelmäßige, optimal abgestimmte Gabe der CBD-Cannabinoide potentiell drohende Schäden durch eine fetale Alkoholspektrumsstörung lindern und dabei Verhalten, Proteine und Genetik stärken. Klinische Studien sind nun in Vorbereitung, mit menschlichen Babys und Müttern und wir werden Euch zeitnach berichten.

Ob Neugeborene auch in Deutschland möglicherweise profitieren durch eine verstärkte Verwendung der Cannabinoide bleibt abzuwarten Bei uns ist das Trinken von Alkoholika nicht nur erlaubt und überall finden sich die entsprechenden Fachläden für Whiskey, Rotwein oder Starkbier, sondern wird trotz der enormen Risiken wie gerade in Deutschland zu sehen oft sogar staatlich befördert. Wenn die Fußballnationalspieler in der Werbung zur Primetime im Fernsehen mit dem Bierglas vom Sponsor anstoßen oder Markus Söder auf dem Oktoberfest den Anstich macht, dann denken die wenigsten gleich an Leberzirrhose oder alkoholkranke Neugeborene – doch deren Leid geht zumindest indirekt in vielen Fällen auf solcherlei Suffkult zurück.

Die Wissenschaft kann mittlerweile aber überdeutlich zeigen, wie die Verharmlosung von Promille für viele Menschen zu gesundheitlichen Problemen führt und wie Cannabis beziehungsweise dessen Inhaltststoffe häufig Entlastung schaffen. Eine Neubewertung ist überfällig und es bleibt zu hoffen, dass die bevorstehende Legalisierung nicht nur den Schwarzmarkt für Hanf Produkte austrocknet, sondern viele neue Optionen im Gesundheitsbereich sozusagen gleich mit freischaufelt angesichts solcher vielversprechenden Studien aus modernen Ländern.

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