Cannabis Kanada Drogerie

Cannabis wird in Kanada nun auch in der Drogerie verkauft – was erhoffen sich die Anbieter und Mediziner und können Apotheker beim Gras beraten? (Bild von Ulrike Mai auf Pixabay).

Beim Hanf sind die Unterschiede auf der Welt gut sichtbar zwischen modernen, fairen Staaten und Ländern, die auch im 21. Jahrhundert Lügen erzählen und auf maximale Strafen setzen. Während Deutschland sich vorbildlich in letzteres einreiht und eine ähnliche Drogenpolitik verfolgt wie so manche Diktatur, ist man im Land des Ahornblatts schon um Lichtjahre weiter – Cannabis wurde dort für alle erwachsenen freien Bürger legalisiert und ab sofort wird in Kanada das Gras auch in der Drogerie verkauft. Das soll die Versorgung der Menschen sichern und zugleich die Aufklärung verbessern, schließlich kaufen viele Patienten den Hanf auf dem Schwarzmarkt bei ihren Versuchen, sich mit Gras ohne Beratung selbst zu therapieren.

Landesweite Drogeriekette mit 1300 Geschäften hat Hanf im Sortiment

Zunächst gab es diese Angebote für Haschisch und Marihuana nur in den Provinzen Alberta und Ontario, doch jetzt wird erweitert auf das ganze Land. In Kanada nehmen Schätzungen zufolge gut 1,1 Millionen Menschen Cannabis als Medizin ein, entscheiden sich damit für eine hochwirksame, zuverlässige Therapie. Leider kaufen jedoch gut zwei Drittel von den Patienten ihr Gras auf dem Schwarzmarkt und dort gibt’s weder Beratung zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten noch eine Dosierempfehlung oder die Erklärung passgenauer Hanfsorten. Ihr könnt auch in Deutschland Hanfsamen online bestellen und die medizinisch hilfreichen Spots anbauen, das ist zwar illegal und wird von uns nicht empfohlen, erlaubt aber selbst hierzulande die Zusammenstellung der bestmöglichen Cannabis-Therapie.

Shoppers Drug Mart nun als Anbieter in Kanada hat weit mehr als 1000 Läden im ganzen Land und arbeitet an einer Zusammenführung von Patienten, Herstellern und medizinischen Fachleuten. Apotheker in den Drogerien sollen beraten und wer will, kann sich ein Cannabis Rezept gleich vor Ort beispielsweise per Telemedizin ausstellen lassen. Insgesamt arbeiten 12 Unternehmen mit der Drogerie zusammen, die beliefern die Leute dann mit hochwertigen, passgenauem Cannabis für diese oder jene Erkrankung. 

Haben Drogerien und Apotheker bei Cannabis ausreichend Kompetenz?

Das wird natürlich sofort von einigen Kalkriesen aus der Anti-Hanf Lobby behauptet, aber wenn wir ehrlich sind: Die Ausbildung für solche medizinisch relevanten Berufe ist in Kanada auch beim Cannabis abzudecken und weil das Gras ohnehin legal ist, darf es ruhig ein bisschen Weiterbildung sein bei den Angestellten in der Gesundheitsbranche. Der Selbstmedikation ist das Gespräch mit dem Apotheker allemal voraus, weil die Fachleute eben auch Infos haben etwa zu

  • der richtigen Dosierung, was bei der Anwendung von Cannabispräparaten entscheidend ist für den Behandlungserfolg,
  • den einzelnen Hanfsorten, die beispielsweise sehr gut helfen bei Schmerzen oder Übelkeit je nach Strain und dem damit einhergehenden Anteil CBD und THC als bekanntester Cannabinoide,
  • möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten – wer Blutverdünner einnimmt oder krasse Psychopharmaka, der sollte schon kurz nachfragen, ob sich alles so ohne Weiteres mit Hanf verträgt.

In Deutschland hingegen ist maximale Desinformation die Grundlage politischen Handelns und von einer fachlichen Eignung der Drogerien und Apotheken kann beim Cannabis keine Rede sein, ganz im Gegenteil. Da wird beispielsweise das Gras endlos zerrieben im Mörser, was die hochempfindlichen Trichome zerstört, die therapeutische Wirkung reduziert – und trotzdem zu Grammpreisen von bis zu 25 Euro den ohnehin ächzenden Krankenkassen aufgebürdet wird. Genau wie Jens Spahn und Angela Merkel es wollen, wird dann gegenüber Patienten die Übernahme der Kosten für das Cannabis unter Angabe absurder Gründe! Von einem freien, fairen, realistischen Modell wie in Kanada sind wir bei dieser inkompetenten Regierung weit entfernt und so werden Drogerien auch nur mit dem rauscharmen CBD im Sortiment hierzulande lieber bedroht von der Politik als für eine Legalisierung und fachgerechte Beratung vorbereitet.

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