Studie Hanfpatienten Alkohol

Laut einer neuen Studie trinken Hanfpatienten weniger Alkohol, wenn Cannabis auf Rezept legal zur Verfügung steht. (Bild von Michal Jarmoluk auf Pixabay).

Kiffer werden sicher schmunzeln und wer in Deutschland Cannabis auf Rezept bekommt, wird diese neue Studie wohl auch ganz gut nachvollziehen können: in Kanada haben Wissenschaftler Patienten mit Gras aus der Apotheke befragt, wie es um den Konsum von Schnaps und Bier steht und siehe da – die Leute trinken weniger. Natürlich gibt es zwischen dieser jüngsten Erhebung und der politischen Entscheidung hierzulande, Cannabis mit allen Mitteln zu verfolgen, einen direkten Zusammenhang. Bei der Finanzierung der Parteien legen Bierfirmen und Pharmakonzerne gerne noch was drauf, verlangen aber die Verhinderung von Hanf legal dauerhaft. Und so erklärt dann beispielsweise die Bundesdrogenbeauftragte Ludwig vom Trinkerverein CSU regelmäßig in platten Worten, dass Haschisch und Marihuana für immer verboten bleiben – die Bürger durchschauen diese Lügen zunehmend, schließlich herrscht die gleiche Kamarilla schon lange und verkauft die Menschen beim Coronavirus, bei der Zuwanderung und vielen anderen Themen genauso für dumm wie beim Cannabis. Wie also sieht die neue Studie zu Hanfpatienten und Alkohol aus, die hierzulande tunlichst in den Medien verschwiegen werden dürfte?

Befragung von Patienten statt Diskriminierung beim Cannabis

In Kanada ist Cannabis legal für erwachsene, freie Menschen und so kann sich auch die Forschung weiterentwickeln. Statt wie bei uns kranke Leute zu schikanieren und zu geißeln, sprechen die Wissenschaftler im Land des Ahornblatts direkt mit den Hanfpatienten. Befragt wurden um die 1000 Personen zu ihrem Konsumverhalten vor allem beim Alkohol. Das Ergebnis klingt gut im Sinne der Leute, die Heilung wollen und Wohlbefinden, schrecklich jedoch im Ohr hiesiger Bierpolitik. Wer Cannabis als Medizin einnimmt und das auch als Selbsthilfe ohne ärztliche Beratung, der trinkt weniger Alkohol, raucht weniger Zigaretten und nimmt auch keine anderen Drogen oder Medikamente mehr ein.

Immerhin 44% der Befragten erklärten diese Reduktion als sehr deutlich und gut 20% hörten sogar komplett auf mit dem Trinken! Kein Wunder also, wenn Markus Söder aus Bayern das Cannabis hasst wie der Teufel, an den der bayrische Ministerpräsident glaubt, das berüchtigte Weihwasser. Die neue Studie entlarvt ganz nebenbei politisches Schmierentheater, führt uns aber auch deutlich vor Augen, in was für einem System wir leben. In Kanada hat die Regierung ein Ohr für das Volk, führt bei der Hanfmedizin regelmäßig Umfragen durch und gilt deshalb auch als kompetent, als fürsorglich für wohlgemerkt alle Menschen und Minderheiten. So werden die Forschungsergebnisse nicht nur in irgendeinem unbekannten Fachjournal publiziert, sondern für den öffentlichen Diskurs zur Verfügung gestellt – ein weiterer großer Unterschied von freien Staaten gegenüber der Bundesbierrepublik.

Alkoholabhängigkeit politisch gewünscht?

Wie sonst sollte man erklären, dass Cannabis als erforschte Substanz in der Medizin und als Genussmittel Anwendung findet, in vielen Ländern jedoch verboten bleibt – während selbst härteste Sorten Schnaps kistenweise aus dem Supermarkt selbst von jungen Menschen geschleppt werden dürfen! Mehr als 100 Millionen Leute weltweit sind abhängig von Bier und Co und deren Leben wird zu einem großen Teil durch die gleiche Alkoholpolitik zerstört wie in Deutschland. Damit das nicht auffällt, werden Kiffer und Hanfpatienten als Junkies, Kriminelle, Rauschgiftsüchtige beschimpft. Freilich ist durch Haschisch und Marihuana noch niemand gestorben, während jedes Jahr etwa drei Millionen Menschen durch den staatlich beförderten Suff zugrunde gehen. Parteien wie die CDU/CSU, die solch eine absurde Verschiebung befürworten und preisen, sollten sich eigentlich schämen, doch bekanntlich wird das Machtgefüge in diesen Tagen hinter der Corona-Maske dauerhaft zementiert ganz ohne demokratische Teilhabe.

Forschung will bessere Cannabis Aufklärung: Explizit erklären die kanadischen Wissenschaftler, wie wichtig die aktuellen Ergebnisse sind, wie viele Leben sich retten ließen durch die Legalisierung von Hanf. Die Menschen wären nicht nur gesünder und besser gelaunt – es gäbe auch weniger Kriminalität, wozu bekanntlich bereits mehrere Untersuchungen ähnliche Resultate vorlegen konnten. Stattdessen aber versucht sich die trinkfeste Bundesdrogenbeauftragte Ludwig in Kampagnen, die über Cannabis komplett ideologisiert aufklären sollen – als Rauschgift, das Menschen zu Verbrechern macht, dazu dumm, faul, fett und vieles mehr. Die neuste Studie über den Zusammenhang von Hanfmedizin und weniger Alkohol selbst aus einem fernen Land wie Kanada zeigt uns daher deutlich, von was für Figuren Deutschland schon viel zu lange regiert wird.