erste Bilanz zu Hanfmedizin

Die Bundesopiumstelle hat ein paar Daten veröffentlicht und wir schauen diesbezüglich mal nach Sachsen und auf die dortige Lage rund um Cannabismedizin im Freistaat.

In Sachsen sind die politischen Verhältnisse ein bisschen anders als im Rest der BRD und da lohnt sich, auch mal auf den aktuellen Umgang mit Cannabis zu schauen. Es liegt nahe, dass es angesichts jahrzehntelanger Kungelei von CDU und Konsorten eine Menge Gängelei gibt bei Haschisch und Marihuana, doch aktuellen Berichten zufolge geben die Ärzte selbst in Kliniken und Krankenhäusern bereitwillig Auskunft. Natürlich wird dabei auch ein wenig unterschwellig gehetzt, so viel politische Willfährigkeit muss schon sein, aber es ergibt sich ein recht klares Bild wie es in Sachsen läuft mit der Verschreibung von Cannabis auf Rezept.

Bundesopiumstelle prüft mehr als 3000 Behandlungsberichte zum Cannabis

Allein schon der Name dieser Institution verrät: Deutschland ist Entwicklungsland bei der Drogenpolitik! Die betreffende Behörde mit dem Opium im Namen hat mehr als 3000 Berichte über Behandlungen durch Ärzte mit Hanf ausgewertet, die das Gras auf Kosten der Krankenkassen verschrieben haben. Vor allem Schmerztherapie steht dabei im Mittelpunkt und hier bemühen sich die Leiter festzustellen, dass gut die Hälfte der Patienten die Behandlung mit Marihuana wieder abgebrochen habe.

Als Grund werden starke (!) Nebenwirkungen angegeben wie ein trockener Mund, Müdigkeit oder auch der für Kiffer typische gesteigerte Appetit. Nun ist das sicher übertrieben, denn zum einen verschwinden diese Begleiteffekte beim Cannabis schnell und zuverlässig und zum anderen sollte man bei Schmerzen mal zum Vergleich die Verordnung süchtig machender Opiate heranziehen – die Statistiken jedenfalls weisen auf diese Aspekte als Ursache für den Abbruch der Behandlung hin.

An anderer Stelle sind diese Nebenwirkungen aber willkommen!

Um den Vogel abzuschießen wird dann beispielsweise ein stärkeres Hungergefühl von den Patienten wie Ärzten als positiv dank Cannabis bezeichnet – etwa bei der Behandlung mit Multipler Sklerose! Ja, was denn nun? Die bei diesen Patienten häufig zu beobachtende Abnahme des Gewichts wird durch Hanf ausgeglichen, das gilt übrigens auch für Leute, die Haschisch und Marihuana wegen einer Krebserkrankung verwenden. Zudem würden sich die Betroffenen schlichtweg besser fühlen mit Cannabis – auf Umwegen also gestehen die sächsischen Mediziner dem Hanf dann doch positive Wirkungen zu, wenn auch ungern und verklausuliert.

Cannabis sollte für die Schmerztherapie besser erforscht werden

Eigentlich selbstverständlich bei der Zulassung neuer Medizin, doch in Deutschland agiert die Politik willkürlich ohne jeden Plan, was die Ärzteschaft in Sachsen zurecht aufregt. Warum also ist Cannabis erlaubt auf Rezept, doch gibt es keinerlei Anweisungen und Studien rund um dessen Wirksamkeit bei Schmerzen? In Israel ist das etwa sehr gut erforscht und dort gehören Haschisch und Marihuana seit Jahren ohne Einschränkung zu den Optionen, wenn es um die Behandlung chronischer Schmerzen geht.

Die Nachfrage allerdings ist in Sachsen sehr hoch: Fast 3000 Rezepte hätten die Patienten in 2018 eingelöst, dazu ist der Bedarf nach Hanfblüten immer weiter gestiegen! Wie überall in Deutschland gab und gibt es Lieferengpässe, die politisch entweder gewollt oder durch Nichtstun von Seiten der verantwortlichen Behörden absichtlich einkalkuliert sind. So beeilen sich dann die wie üblich willfährigen Ärzte auf die Gefahren durch Cannabis für Kinder und Jugendliche hinzuweisen – aber wer redet denn über Hanf auf Rezept und als Genussmittel für Minderjährige? Sachsen muss den Hanf zudem importieren und baut selbst an, zumindest befinden sich im Freistaat Lagerstätten von Unternehmen, die jüngst den Zuschlag zum Cannabis Anbau ab 2020 erhalten haben.

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