Impfdurchbrüche Coronavirus Cannabis

Die Debatte um die Legalisierung von Cannabis nimmt Fahrt auf und eine Studie hält Kiffen für eine Ursache der Impfdurchbrüche beim Coronavirus (Bild von LuAnn Hunt auf Pixabay).

Schlechte Nachrichten sind bekanntlich für unsere Medien die besten Nachrichten und wenn es dabei auch noch um die Krankheit Covid-19 und Cannabinoide geht reibt man sich in den Redaktionen die Hände. Aktuell nimmt ja die Debatte zur schon lange nötigen, bis dato aber durch die Merkel Politik des Nichtstuns verzögerten Legalisierung von Cannabis in Deutschland Fahrt auf und schon gibt’s Berichte über angebliche Impfdurchbrüche beim Coronavirus – wegen Kiffen! Natürlich wird das groß und wichtig im News Portal angezeigt und wir haben uns die dazugehörige Studie mal im Detail angesehen. Schnell wird klar, dass es sich bei den Beschreibungen von Hanf als angeblicher Ursache für unwirksame Corona-Impfungen mal wieder um die üblichen Fake News handelt, mindestens aber um mediale Übertreibungen. Nach jahrelanger Gewöhnung haben vorgeblich neutrale Journalisten offenbar noch ein paar Schwierigkeiten mit einer fairen und vielschichtigen Berichterstattung zu Gras, Haschisch und kiffenden Bundesbürgern.

 Warum wirkt die Schutzimpfung gegen Corona nicht?

Das ist die große Frage nach all den Ankündigungen und laut Gesundheitsminister Jens Spahn, das ist der mit den Maskendeals, wäre die Pandemie ja schon lange vorbei wenn jeder ein Angebot für die Impfung bekommt – natürlich war das eine Lüge und es ist nicht verwunderlich, dass dieser Politiker auch beim Cannabis seit Jahren für Blockade statt Fortschritt und Fairness verantwortlich ist. Um irgendeine Ursache präsentieren zu können für die als Impfdurchbrüche bezeichnete geringere Schutzwirkung der Vakzine wird nun ernsthaft Hanfkonsum und Kiffen als möglicher Grund präsentiert! Genannt wird das eine „Substanzkonsumstörung“ und wir mussten erstmal nachlesen, dass die Forscher beim Coronavirus damit auf regelmäßiges Einnehmen der Hanfprodukte abzielen.

Was hat Cannabis mit Covid-19 und der Impfung zu tun?

Natürlich nichts außer dass schon länger bekannt ist, wie gut hilfreich und wirksam Cannabinoide sein können gegen die sogenannten Zytokin Stürme durch Covid-19 und eigentlich könnte Hanf eine natürliche Option bieten in der Behandlung beim Virus aus China. Doch politisch passt die Wahrheit nicht und so hat man statistisch so lange gesucht, bis man sieben Prozent Geimpfte fand, die dazu gerne kiffen und die sich mit dem Wuhan Erreger infizierten. Wohlgemerkt sind dabei Leute erfasst, die alle möglichen Drogen nehmen wie Alkohol und Heroin und doch ziehen sich die Medien am Marihuana hoch, das bei einem winzigen Anteil der Vergleichsgruppe nun angeblich für eine geringere Schutzwirkung verantwortlich sein soll.

Erklärungen der Forscher wirken abstrus: Verhaltensauffälligkeiten sind nach deren Ansicht die Ursache für einen Impfdurchbruch bei Kiffern – das klingt wie üblich nach bösen Hanfkonsumenten, die faul sind, dumm und nur Schwachsinn verzapfen. Auch wäre Cannabis schlecht für das Immunsystem, was absolut lächerlich ist angesichts einer Menge völlig gegenteiliger Studien! Cannabinoide stimulieren vielmehr die Immunantwort – auch bei Covid-19 wie schon erwähnt – und irgendwie versucht man Abhängigkeit, THC und soziale Abweichung hier in einen Topf zu mixen. 

Immerhin melden sich sofort Wissenschaftler und Fachverbände zu Wort, die solche Schreckensszenarien klar zurückweisen. Eine Korrelation als einzige Ursache auszuweisen ist eine Methode um Fake News herauszublasen. Nur weil jemand kifft und das tun viele und sich dann trotz Impfung infiziert hat das nix zu tun mit dem Hanf per se, sondern es kommen eine Menge Umstände zusammen, die in der neuen Studie selbstverständlich nicht erwähnt sind. Auf Aspekte wie ungesunden Mischkonsum wird gar nicht eingegangen und so wird mal wieder und leider weiterhin versucht, unter dem Deckmantel willkürlich zusammengesuchter Daten Stimmung zu machen gegen Cannabis als Medizin und Genussmittel.