Standardwerte für THC-Prozente

Wenn Cannabis immer stärker wird selbst beim Dealer, dann braucht es der Forschung zufolge schleunigst eine Legalisierung mit klarer Kennzeichnung und Kontrolle – auch mit Limits beim THC? (Bild von kalhh auf Pixabay)

Eine interessante Diskussion zum Thema Cannabis, Gesundheit und Konsum führen gerade einige Wissenschaftler in UK und Australien: Wäre es sinnvoll, bei legal verkauften Hanfprodukten eine Art Standardwert einzuführen – wie wir das beim Schnaps zum Beispiel kennen? Bekanntlich steht das Bier im Supermarkt woanders als die harten Drinks und diese schon räumliche Trennung kann den Konsum beeinflussen. Wer ins Schnapslager geht, weiß was zu erwarten ist – sollte so eine Art Anzeige auf den Hanfprodukten ähnliche Infos ausweisen wie die von der Bundesregierung anvisierte Lebensmittelampel mit rot, gelb und grün für Kiffer?

Hohe THC-Level im Visier

Das Gras der Hippies aus den 60er Jahren ist nicht vergleichbar mit Cannabiskonzentraten, extrem potenten Sorten oder auch Schokolade, die mit zweistelligem THC in der Dispensarie in den USA verkauft wird! Die enorme Stärke beim Hanf hat ziemlich sicher wenig erfreuliche Auswirkungen für alle, die sich täglich am Eimer mehrere Gramm davon reinziehen.

Wäre der Anteil THC jedoch nicht nur ausgewiesen, sondern quasi behördlich bewertet, dann hätten die User ein viel höheres Risikobewusstsein, so die Ansicht der eingangs erwähnten Forscher.

Schwierig wird es allerdings immer dann, wenn der Staat Obergrenzen definiert – entweder ist das idiotischer Humbug und Wählerbetrug wie beim Horst Seehofer oder es ist die nächste Gängelei zur Überwachung und Kontrolle der eigentlich freien Bürger. Wenn also die Wissenschaftler vorschlagen, alle Hanfprodukte bei 5% THC zu deckeln, so ist das schlicht zu einseitig, da beispielsweise der enorme therapeutische Effekt von Tetrahydrocannabinol eben auch von der Potenz abhängt!

Wie sollen Limits beim Cannabis durchgesetzt werden?

Natürlich zunächst erstmal durch eine Legalisierung: Der Staat sollte endlich aufhören, sich aus der Verantwortung zu stehlen und nicht mehr erlauben, dass Dealer gestrecktes Gras an kranke Hanfpatienten oder eben Genusskiffer verkaufen können. Diese tagtägliche Körperverletzung durch Jens Spahn als deutschen Gesundheitsminister und andere Chargen in der Politik gehört beendet – und der Vorschlag der Wissenschaftler zur Limitierung zumindest diskutiert! Es ist ja auch richtig, dass in Europa illegales Cannabis ebenfalls immer stärker wird, doch hier zu checken und zu testen funktioniert nur, wenn die Prohibition endlich beendet ist.

Der Vergleich zum Alkohol hinkt beim Hanf meistens, weil dieser auch eine Medizin und jener nur ein simples Gift ist, das wir dem Suff zuliebe dem Körper zuführen. An dieser Stelle ist der Einwand der Forschung und die Forderung nach Limits durchaus vergleichbar, weil Leute schon die Flasche Korn zurückstellen, wenn darauf dann 40% ausgewiesen sind. Klar differenziert der Alki wenig bis gar nicht, aber die Durchschnittstrinker begrüßen Informationen auf der Flasche durchaus.

Umfragen zufolge haben Cannabiskonsumenten bei sehr starken Sorten eher Probleme als beim nicht so potenten Eigenanbau – ob die Vorschläge aus der Wissenschaft mal wieder ignoriert bleiben oder vielleicht doch für eine faire, umsichtige Hanfpolitik zu dienen? Wenn gleich mal mehr als 50.000 Leute befragt werden aus 175 Ländern, dann sollte das doch aussagekräftig genug sein auch für die Politik in Deutschland?

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