Apotheken Krankenkassen Cannabis

Apotheken und Krankenkassen liegen beim Cannabis im Streit miteinander – es geht um staatliche Zuschüsse bei der Übernahme von Kosten für Hanfmedizin (Bild von Dimitris Vetsikas auf Pixabay).

In Deutschland sind kranke Menschen nicht sonderlich willkommen und Patienten haben vom Chinesenvirus Corona bis zur Cannabismedizin keine wirklich fürsorgliche Behandlung unter Merkel zu erwarten. Sehr deutlich zeigt sich das dieser Tage mal wieder bei den leidlichen Kosten für die therapeutisch verordneten Hanf, denn hier gibt’s immer noch keine Einigung zwischen Apotheken und Krankassen.

Während erstere bei Grammpreisen von weit über 20 Euro das deutsche Gesundheitssystem abfetten und sich die Taschen politisch gewollt vollstopfen dürfen, sind die Kassen betont geizig unterwegs, gängeln Ärzte und Patienten mit einem vielleicht drohenden Regress. Hier ein Einblick in die Versorgung und das Gesundheitssystem in Deutschland, in dem Apotheken und Krankenkassen wie alte Waschweiber um Cannabis streiten statt eine umfassende Versorgung der Bevölkerung im Zweifelsfall sicherzustellen.

Mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung?

Beim Cannabis und generell in der deutschen Gesundheitspolitik unter Spahn und Merkel läuft es so: Zur Sicherstellung der Versorgung mit Medizin werden die Mittel nicht aufgestockt oder anders strukturiert, sondern gekürzt – und die Beteiligten dürfen sich dann kümmern! Der Bundestag stimmte dem Gesetz zur Sicherheit in der Arzneimittelversorgung zu und verpflichtete in 2019 den Deutschen Apothekerverband und die gesetzlichen Krankenkassen zu einer Einigung, wie in Zukunft die Kosten besser aufgeteilt werden können. Nun, viele Monate später, kam heraus: Die Verhandlungen wurden abgebrochen! Geiz und Gier finden noch nicht zusammen, auch wenn darunter mal wieder deutsche Patienten leiden.

Sehr beliebt und hilfreich: Hanf darf in Deutschland als Fertigarzneimittel und als Grasblüten verschrieben werden – die Kassen übernehmen die Kosten, wenn ein Rezept vorliegt, allerdings gibt’s ein paar eingeschobene Regularien für maximalen Druck, damit das dank der gierigen Apotheken superteure Gras die öffentlichen Konten nicht zu sehr belastet. Freie Wahl der Arzneimittel? In der Bundesrepublik undenkbar! Doch die Leute fragen immer mehr nach und in den letzten Jahren bezahlten die Krankenkassen immer höhere, zweistellige Beträge für die beliebte Cannabismedizin. 

Absurde Aufschläge in der Hanf Apotheke

Neulich hatten wir mal einen Bericht Inside Apotheke am Start, da könnt Ihr den grotesken Aufwand beim Verarbeiten und Verpacken von Cannabismedizin in Deutschland nachlesen. Dank der oben genannten Verordnung werden bei Grasblüten einmal 100% genereller Preisaufschlag verlangt, zum anderen gibt’s dann noch mal 90% obendrauf für das unsachgemäße Zerbröseln der wertvollen Hanf-Trichome im Grinder deutscher Pharmakologen. Solche Aufschläge sind das Ergebnis von engster Kungelei etwa von Jens Spahn und anderen Politikern der CDU/CSU, die bekanntlich gerne mal mit Big Pharma zusammensitzen und den deutschen Patienten respektive Kassen und Steuerzahlern dann vollkommen absurde Lasten auf die Schultern laden. Die Krankenkassen haben sich dazu nun beschwert, sind auch ein bisschen durchgedrungen und eigentlich müssten die Preise für Haschisch und Marihuana auf Rezept nun sinken, oder?

Auf Kosten der Patienten erfolgte keine Einigung

Normalerweise müsste die Anordnung aus dem Gesundheitsministerium an Kassen und Apotheken, hier nun einen Kompromiss auszuhandeln durchdringen, aber der Jens Spahn kann ja nicht mal die Schulen schließen beim Coronavirus oder ausreichend Schutzmasken für das Pflegepersonal ranschaffen! Also ignorieren Chargenverbände in Deutschland die Anweisungen der Politik einfach, während die Patienten auf besseren und vor allem ausreichenden Hanf warten. Selbst Nachfragen der Presse werden einfach übergangen, angeblich werde man bald weiterverhandeln heißt es in einigen spärlichen Berichten.

Kürzungen werden gefordert und es gibt nur eine Möglichkeit: Die grotesken Aufschläge sinken! Cannabis kostet in Herstellung, Verpackung und Verarbeitung nur wenige Euros selbst bei allen erdenklichen staatlichen Vorschriften, doch die deutschen Apotheken langen ohne Rücksicht zu und hier braucht es klare Ansagen. Krankenkassen wollen bis zu 50% der Kosten sparen und das geht wie beschrieben nur mit niedrigeren Preisen für das Produkt – oder mit weniger Hanf Rezepten für kranke Menschen, die zudem Steuern zahlen und das Recht haben auf Gleichbehandlung in der Medizin. Es wäre auch möglich, die begehrten Marihuana Blüten als Fertigarznei einzustufen, dann entfällt die laut Apothekern ach so lange Verarbeitungszeit und wir sind gespannt, wie sich das deutsche Gesundheitswesen an dieser Stelle gegenüber den Bürgern am Ende positioniert. 

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