Bundestagswahl Koalition Cannabis

Welche Koalition ist die beste für eine Legalisierung von Cannabis nach der Bundestagswahl und welche Parteien werden sich wirklich für Hanf engagieren? (Bild von Thanks for your Like • donations welcome auf Pixabay).

Nach der Wahl befindet sich die bundesdeutsche Politik bei der künftigen Regierungsfindung in einer Art Patt und wir wollen uns mal die möglichen Planspiele für eine Freigabe beim Hanf anschauen. Einige Beobachter sind ja schon sehr pessimistisch, weil die Grünen mit der famos gescheiterten Annalena Baerbock nicht den Kanzler stellen, aber diese Partei wird für eine Koalition gebraucht und lässt sich im Vorfeld von Verhandlungen mit möglichen Partnern zu Haschisch und Marihuana auch gut unter Druck setzen durch die eigene Wählerschaft. Warum zum Beispiel nicht gerade jetzt mal im Abgeordneten Büro vorbeigehen und mit der Faust auf den Tisch hauen bei Habeck und Konsorten und diese Leute an ihre seit Jahrzehnten abgegebenen Versprechen erinnern? Jede Form einer Koalition wird sich nach der Bundestagswahl auch mit der Legalisierung von Cannabis beschäftigen müssen und wir haben mal die Wahrscheinlichkeiten im Parlament ausgelotet.

Jamaika-Koalition: CDU/CSU, Grüne und FDP für Cannabis legal?

Wäre der Name wirklich Programm müsste Gras schon morgen für erwachsene Menschen in Deutschland legal sein wie das moderne Staaten ja auch schon länger zeigen – aber bei uns herrschte zu lange eine Person namens Angela Merkel und die hat alles verhindert, was nicht dem eigenen Machterhalt dient. Ihr Nachfolger Armin Laschet hat zwar keine Ahnung von Hanf, dafür aber ordentlich Druck irgendeine Kombi zu schmieden und die Jamaika Koalition mit der FDP und den Grünen ist seine im Prinzip einzige Chance.

Stehen Liberale und Baerbock Partei zu ihrem Versprechen müsste Cannabis oben auf die Agenda, denn Hanf kann viel für den Umweltschutz tun und damit für das Klima, bringt Arbeitsplätze und Steuereinnahmen ohne an anderer Stelle die Abgaben zu erhöhen und einen besseren Gesundheitsschutz der Bevölkerung und junger Leute. Allerdings sind Politiker bei der Union eben eingefleischte Alkoholiker und Laschet sieht man schon mal mit dem Bierglas im Faschingszelt – es wird also nur Bewegung geben, wenn die kleinen Koalitionspartner zu ihrem Wort stehen.

Chance auf Cannabis Legalisierung: mittelmäßig bis hoch. 

Ampel-Koalition: SPD, Grüne und FDP mit mehr Respekt für Kiffer?

Olaf Scholz von der SPD hat die meisten Stimmen bekommen bei der Wahl und eigentlich müsste ihn die Bevölkerung sofort an sein wiedergekäutes Versprechen erinnern, endlich für mehr Respekt für alle im Land zu sorgen. Kiffer und Kifferinnen werden seit Jahrzehnten unter Angabe von erst erfundenen und heute angesichts der aufschlussreichen Cannabis Forschung nur noch lächerlichen Gründen unterdrückt – durch eine Freigabe könnte die SPD zeigen, dass sie wirklich noch eine Volkspartei ist. Außerdem käme durch den Verkauf von Gras im Fachgeschäft mehr Geld rein, was die Sozen immer mögen, selbst wenn diese Kohle dann wieder in Sozialprojekte geblasen wird.

Einziges Problem: SPD und Grüne wollen ja sowieso zusammen regieren und würden die FDP nur benötigen, was am Ende vielleicht nur ein sinnloses und auf Zeit spielendes Cannabis Modellprojekt bringt! Denn wenn Figuren wie Karl Lauterbach ernsthaft Verantwortung bekommen wird der Bürger noch mehr überwacht und es ist denkbar, dass uns dann plötzlich von völlig unbekannten Gefahren durch Cannabinoide erzählt wird, von denen der selbsternannte Corona Experte abrät – Grüne und SPD haben für Freiheit und Bürgerrechte im Kern so viel übrig wie die AfD für Migration.

Chance auf Cannabis Legalisierung: Mittelmäßig 

Große Koalition: Weiter so – egal unter welcher Führung?

Versuchen es SPD und Union wieder mit den üblichen Merkeleien und versuchen die kleinen Parteien abzuziehen, dann gibt’s in Deutschland weder Fortschritt noch Freiheit noch eine Legalisierung von Haschisch und Marihuana. Glücklicherweise ist die Große Koalition extrem unbeliebt (war sie vor der Bundestagswahl 2017 aber auch…) und dürfte wohl kaum als Vorschlag präsentiert werden dem Wahlvolk. Passiert das doch ist vielleicht sogar eine Verschärfung in der Cannabis Drogenpolitik denkbar, schließlich könnte dann selbst eine völlig gescheiterte und inkompetente Schranze wie die aktuelle Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig von der Bierpartei CSU im Amt bleiben.

Chance auf Cannabis Legalisierung: null bis gering. 

Was können Wähler nach der Abstimmung tun für Hanf legal?

Es gibt Petitionen, es gibt Klagen, es gibt immer auch die Straße und eigentlich müssten selbsternannte Cannabis Verbände und Lobbygruppen gerade jetzt sichtbar werden. Klar mag der Klimawandel wichtig sein und braucht es mehr Unterstützung für sexuelle Minderheiten, aber beim Marihuana herrscht seit vielen Jahren das denkbar massivste Unrecht überhaupt. Hier gilt es als Wähler engagiert und mit Nachdruck aufzutreten – öfters mal in den Büros und Parlamenten vorbeischauen und den Politikern auf die Finger schauen hilft mehr als im Internet hilflose, weinerliche Kommentare zu verfassen. Schlussendlich ist Deutschland auch nach hundert Jahren Einsamkeit und Rückschritt unter Merkel noch eine Demokratie und die Mitbestimmung gilt auch und gerade für Hanfkonsumenten.