Cannabis Anbau Klimawandel

Cannabis Anbau hat einer neuen Studie zufolge Einfluss auf den Klimawandel und wir schauen, wie die Hanf Ökobilanz wirklich optimiert werden kann (Bild von Jacqueline Wales auf Pixabay).

Medial entsprechend aufbereitet erscheint die Erderwärmung in diesen Tagen als ein echtes Menschheitsproblem und wir haben uns dazu mal ganz aktuelle Berichte über die Hanfpflanze als vorgeblichen Klimasünder angesehen. Es ist allgemein bekannt, wie die Verbotspolitik beim Cannabis viele Menschen zum Indoor Anbauen zwingt und der damit einhergehende Stromverbrauch wird kritisiert, auch wenn eine kluge Legalisierung von Marihuana in Deutschland entsprechende Ressourcen im Freien mit Sonne und Regen dieses Problem leicht lösen könnte. Freilich setzen Hersteller etwa in den USA auf die Hanf Zucht in großen Hallen, wollen den kostbaren Rohstoff Gras in puncto Cannabinoide, Trichome und Terpene dadurch optimieren für bestmöglichen Profit und Wirksamkeit auch als Medizin. Diesen zunehmenden Cannabis Anbau jedoch als Grund für den Klimawandel auch nur zu theoretisieren ist absurd und wir haben bei den neuen Untersuchungen zu den CO2 Emissionen durch Hanf auf dem Feld mal den Faktencheck gemacht.

Der CO2 Verbrauch bei der Cannabis Legalisierung

Natürlich hat keine Universität vor 10 Jahren geforscht, wieviel CO2 illegal angebauter Hanf im Detail produziert hat in Amerika und so erscheint es recht billig, hier nun eine Zunahme zu konstatieren nach der Freigabe von Cannabis in vielen US-Bundesstaaten. Laut einer Untersuchung bedeutet ein Kilogramm Gras bis zu zwei Tonnen CO2 Emissionen, als Forschungsfeld diente der Legal State Colorado. Marihuana Anbau und Wetter wurden abgeglichen und laut dieser Studie ist der Indoor Cannabis Anbau ein Energiefresser.

Diese starke Aussage relativieren die Wissenschaftler aber später selber mit dem Verweis auf Kalifornien, wo Hanfbauern stark auf erneuerbare Energien setzen. Mais produziere demgegenüber nur ein halbes Kilogramm CO2 und es ist schon ein bisschen hinterlistig, eine für Medizin, Kleidung und Kosmetik angebaute Hanfpflanze mit einem Grundnahrungsmittel gleichzusetzen als bildliche Gegenüberstellung.

Der beschriebene Mais wächst bekanntermaßen draußen, also outdoor und die Forscher erwähnen auch dessen Resistenz gegenüber Schädlingen – wir denken da gleich an Monsanto und andere Konzerne, die auf genveränderte Lebensmittel setzen. 

Immerhin lautet eine Schlussfolgerung der Studien, das Cannabis outdoor anbauen zu fördern, was Experten der Marihuana Zucht ohnehin schon seit Jahren fordern. Das Problem sind nicht die Farmer oder Unternehmen in der Produktion, von denen viele als Cannabis Aktien reüssieren, sondern mal wieder sehr störrische Behörden. Die fürchten Gras Felder im Freien für jedermann sichtbar, auch wenn nebenan gleich der Hopfen für das Bier wächst.

Käme es hier zu schnellen Entscheidungen durch die Politik würde der Ausstoß solcher Treibhausgas beim Cannabis Anbau um sage und schreibe 96 Prozent sinken? Fragt sich nur, warum es hier keine entsprechende Regulierung wenigstens in fortschrittlichen Ländern wie den USA oder Kanada mit einer Hanf Freigabe für Erwachsene – wird der Klimawandel am Ende vor allem durch Blockade und Parteienstreit befördert statt durch Kiffer und Hanfpatienten?

Das Beispiel Colorado: Marihuana als Wirtschaftsfaktor

Nun werden Winzer auch nicht gezwungen, die Kühlung der Weinfässer auszuschalten und die Ökobilanz von Brauereien hat bis dato noch niemand genauer untersucht. In Colorado zeigt laut solcher Studien die Hanf Zucht von jährlich mehr als 500 Tonnen dann bis zu 2,6 Megatonnen Klimagase und das ist mehr als der Abbau von Kohle. Wer dazu mal nachliest und recherchiert weiß zwar, dass es kaum noch Kohlebergwerke in den Rocky Mountains gibt und die wenigen schon sehr viel CO2 ausstoßen, aber gut – Cannabis kann mehr tun für unser Klima, das steht nicht in Frage.

Grasbauern müssen ihren Rohstoff aber auch vor Diebstahl schützen und wer an Probleme wie den Pollenflug bei geschützen Hanfsamen denkt, der kann den vergleichsweise hohen Energiebedarf nachvollziehen. Die hochspezialisierten Lampen beim Cannabis anbauen verbrauchen eine Menge Strom und das Trocknen und Kurieren der begehrten Marihuana Blüten durch Lüfter oder Klimaanlagen ebenso. Die Lösung lautet deshalb laut Wissenschaft eine Förderung der erneuerbaren Energien, die am Beispiel Colorado weit mehr als zwei Megatonnen CO2 einsparen könnten.

Zum Schluss entsprechender Studien wird übrigens eingeräumt, dass die Legalisierung von Cannabis schon mal den Verbrauch bei den Treibhausgasen durch das Anbauen stark gesenkt hat am Fuße der Rocky Mountains. Diese Erkenntnis sollten sich eigentlich auch deutsche Politiker auf ihrem Feldzug für das Klima zum Vorbild nehmen und in der Bundesrepublik die antiquierte Drogenpolitik beim Cannabis mit einer Freigabe für erwachsene Bürger, Wähler und Steuerzahler endlich dem Stand der Wissenschaft anpassen. 

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