Kiffen Studie Alterungsprozess

Laut einer neuen Untersuchung hat Kiffen Einfluss auf den Alterungsprozess und wir schauen uns die Hanf Studie zum Cannabis Konsum an (Bild von 0fjd125gk87 auf Pixabay).

Zigaretten und Produkte mit Tabak sind gesundheitlich höchst bedenklich und gelegentlich werden diese Risiken medial auch mit Marihuana in Verbindung gebracht. Nun gibt’s bis dato keine Hinweise, dass Cannabinoide wie etwa THC und CBD vergleichbare Schäden wie die Kippen anrichten und oft genug ist der Hanf als Heilmittel zur Linderung von Erkrankungen im Einsatz. Trotzdem kann Kiffen laut einer neuen Studie Einfluss haben auf den Alterungsprozess und wir müssen schauen, ob das nur Rauchen und Inhalieren oder auch Kochen und Backen von Cannabis betrifft. In Europa ist bekanntlich viel Haschisch im Umlauf und nicht wenige Konsumenten mixen das Konzentrat im Joint mit Tabak. Drohen hier schnell Falten und Krähenfüße und wie beeinflusst Gras das epigenetische Alter?

Überblick zur Cannabis Studie und die individuelle Alterungsrate

Veröffentlicht ist die neue Untersuchung im Fachjournal „Drug and Alcohol Dependence“ und analysiert wurden sogenannte epigenetische Proben von mehr als 150 Teilnehmern. Hanf Konsumenten, die älter als 30 Jahre sind, durchlaufen demnach Alterungsprozesse, die bei Nicht-Kiffern vorgeblich später im Leben auftreten. Umweltfaktoren sind freilich nichts Neues und von Radioaktivität bis zur Ernährung gibt’s eine Menge Aspeke, die Einfluss nehmen auf das Altern.

Einige Gene im Körper spielen dabei eine besondere Rolle. Sie werden sozusagen aktiviert und Forscher können daraus Rückschlüsse ziehen auf das epigenetische Alter. Beim Arzt gibt’s dazu schon länger Tests und wer viel Geld hat kann feststellen lassen, welche Prozesse auf das tatsächliche biologische Alter einwirken. Dieses relativ frische Gebiet der Wissenschaft hat sich in den letzten Jahren sehr stark erweitert und mittlerweile gibt’s Muster und Verfahren zur Diagnose vom Methylierungsprozess unserer DNA. Was genau also bewirkt das Rauchen von Cannabis?

Kiffende Teenager als Probanden?

Das kann man schon kritisieren und die Studie riecht wie der Fisch ein wenig vom Kopf her, denn ausgerechnet 13jährige Hanfkonsumenten als exemplarisch für den Einfluss von Cannabis auf den Alterungsprozess erscheint ein bisschen verdreht. Jeder weiß, dass Kiffen in so jungen Jahren kein Segen ist und eine Legalisierung von Hanf kommt ausschließlich für Erwachsene in Frage. Über insgesamt 17 Jahre wurde die Genetik der Probanden untersucht, die weiter Gras konsumierten. Blutproben gingen in die Laboranalyse und auch die Häufigkeit des Kiffens wurde dokumentiert. Die Wissenschaftler konstatieren einen jetzt nicht so ganz überraschenden Zusammenhang zwischen Marihuana rauchen in der Jugend und dem schnelleren Altern. Wer besonders viel kifft bekommt besonders rasch Falten, so die Zusammenfassung. Zusätzlich berücksichtigte man Aspekte wie zum Beispiel

  • Depressionen und Angststörungen,
  • sozialer Status,
  • individuelle Merkmale wie etwa genetische Besonderheiten oder Erkrankungen.

Immerhin räumt man ein, nicht mit vollständiger Sicherheit den Einfluss von Cannabis auf den Alterungsprozess nachweisen zu können. Betroffen ist ein Gen mit der Bezeichnung AHRR und die Schädigungen im Erbgut lassen sich mit jenen von Zigaretten oder einer krassen Luftverschmutzung vergleichen. Nicht erfasst wurde allerdings, ob die Leute das Gras mit Tabak mischen – andere Studien zeigen nämlich eine Reduktion der Schädigungen durch Kippen bei gleichzeitiger Einnahme von Cannabis! Zugegeben wird außerdem, dass es höchstwahrscheinlich nicht das THC sei, das einen negativen Einfluss ausübt auf die Gene, sondern wohl vor allem das Rauchen in Frage kommt.

Da es in den letzten Jahrzehnten noch keine Legalisierung von Hanf gab waren viele Leute in erster Linie zum Rauchen verdammt. Uns würde mal eine Studie interessieren, die auch auf Kochen und Backen von Cannabis, auf Getränke und Lebensmittel mit Gras Bezug nimmt. Und Teenager als Referenz zu verwenden ist wenig überzeugend, da lässt sich natürlich wenig Positives herauslesen! CBD Produkte aus Hanf sind übrigens in der Anti-Aging Kosmetik sehr beliebt und so trägt die neue Studie nicht wirklich viel Neues bei zur Erforschung von Haschisch und Marihuana. 

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