Ökonomie bei Cannabis Legalisierung Symbolfoto

Welche Branchen profitieren und welche müssen Einbussen bei einer Cannabis Legalisierung fürchten?

Wenn derzeit Summen von mehr als 30 Milliarden Dollar genannt werden, die eine sich international aufstellende Cannabisindustrie in den nächsten Jahren wohl erwirtschaften wird, dann ist das umgekehrt natürlich auch ein Problem für einige verwandte Branchen. Hanf ist nicht nur eine Droge und eine Medizin, sondern auch ein Beautyprodukt, es passt zum Lifestyle und macht Bauern genauso Konkurrenz wie den Alkoholherstellern. Wer muss sich also warm anziehen bei einer fortschreitenden Legalisierung von Haschisch und Marihuana und gibt’s da auch Bezüge zu besonders interessanten Cannabis-Aktien?

Ist der Hanf legal und kiffen die Leute mehr, dann sind folgende Branchen und Wirtschaftszweige unter Druck

  • Landwirtschaft

Abgesehen davon, dass Cannabis als Rauschdroge angebaut wird, gibt es ja auch noch den Nutzhanf und die Pflanze wird wiederentdeckt als Rohstoff und vielseitig verwendbares Material. Vom Seil bis zum Schuh aus Hanf ist alles denkbar. Im Vergleich etwa zur Baumwolle braucht Cannabis auch keine endlosen Flächen zum Anbau. Angesichts von Schätzungen, die beim klassischen Hemp mit extrem wenig THC von Milliardenumsätzen ausgehen, dürften viele Bauern vom Weizen zum Hanf wechseln oder in Staaten wie USA und Kanada sogar die Pflanzung von THC-Cannabis zugunsten des äußerst simpel anzubauenden Nutzhanf vernachlässigen.

  • Schönheitsprodukte und Kosmetik

CBD, also das nicht-psychoaktive Cannabinoid, ist in aller Munde und wirkt nicht nur bei Krankheiten und Stimmungsschwankungen, sondern auch konkret als Kosmetik. Kaum noch ein Beauty-Magazin ohne Werbung für CBD, das für Ekzeme genauso helfen soll wie bei Falten oder zur Auffrischung spröder Haarpracht. Das Elle Magazin als Referenz der Branche listet das Cannabidiol auf Platz 2 der weltweit beliebtesten Beautyprodukte in 2017! Schon gibt’s Mascara und Eyeliner mit CBD und die Branche könnte in den nächsten Jahren bis auf Umsätze gleichfalls in Höhe von Milliarden Dollars anwachsen. Logisch, dass dann klassische Schönheitsmittelchen das Nachsehen haben – sogar Prominente haben hier Cannabis entdeckt und machen schon kräftig Werbung.

  • Nahrungsmittel

Rauchen und Kiffen war gestern – heute konsumieren die Leute Hanf per Vaporizer und vor allem als Speisen und Getränke. Wenn wir mal die gigantischen Zuwächse der Nahrungsmittelindustrie im Bereich Ergänzung, Lifestyle, Gesundheit allein nur in den letzten 10 Jahren betrachten – Stichwort Flohsamen, Brottrunk, Vitamin B12 Präparate – dann ist für Hanf als Bestandteil rund um Cannabis Rezepte viel möglich. Schon jetzt gibt’s Hanfsamen fürs Müsli und Space Cookies kann jeder selbst backen, die Leute kochen mit CBD-Öl und verwenden Haschisch für Butter und Dressing.

In Kalifornien beispielsweise, einem Legal State in den USA, entfallen schon jetzt beim Umsatz mit Haschisch und Marihuana mehr als 20% auf Speisen und Getränke. Überall haben sich hier die Absätze vervielfacht und es gibt Cannabis-Aktien, die setzen schon gar nicht mehr auf rauchbares Weed – der Trend hin zu Hanf Produkten für das leibliche Wohl ist nicht zu übersehen! Freilich sind diese sogenannten Cannabis Edibles vielerorts rechtlich beschränkt vor allem beim THC-Anteil und auch bei Werbung und Verpackung sind Regeln einzuhalten.

  • Alkohol

Müßig diese Branche zu erwähnen, schließlich sind Haschisch und Marihuana Lifestyle, Kosmetik, Gesundheitsprodukt und vor allem Genussmittel in einem! Die Bierbrauer bringen sich deshalb schon in Stellung und halten Ausschau nach Beteiligungen, so dass Ihr hier Cannabis-Aktien mit einem vielversprechenden Portfolio kaufen könnt. Es wird gemunkelt, dass die Bierunternehmen pro Jahr bis zu 2 Milliarden Dollar Einbußen allein in den USA verbuchen könnten – warum hier nicht auf eine Firma setzen, die beide Genussmittel klug in der Geschäftspolitik kombiniert?

Auch die Steuern sind hier eine Besonderheit: Auf Cannabis sind die Abgaben in der Regel höher als auf Alkohol und die öffentliche Hand in den erwähnten Legal States von Colorado bis Washington freut sich über ordentliche Einnahmen bei einer Freigabe von Hanf. Trinker hören zudem oft auf, wenn Gras frei zu haben ist! Checkt also Unternehmen, die hier kreativ agieren und nach Synergien sorgen – Cannabis bringt die Wirtschaft in einigen wichtigen Bereichen durcheinander und als Anleger wie Konsument können wir davon bestens profitieren.

 

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