VermieterNicht ganz unwichtig für die Freigabe von Haschisch und Marihuana ist die Frage nach der Nachbarschaft. Aspekte wie Hanf anbauen oder eben bloßes Kiffen sind für viele Vermieter und eben Nachbarn immer noch ein großes Problem und bei einer Cannabis Legalisierung sollte die Rechtslage geklärt werden. Es gibt gerade in Deutschland viele Mitbewohner im Haus, die spähen regelrecht aus auf der Suche nach Verstößen! Im Fall einer Hanfplantage ist das ein Problem, ganz klar, und auch für bloße Kiffer können Hinweise durch solche Leute Schwierigkeiten bedeuten.

Wir schauen deshalb heute mal in den Legal State Massachusetts in den USA. Dort gibt es aktuell eine Debatte rund um Hanf und Vermietung, zumal der Bundessstaat das Gras schon 2016 freigegeben hatte. Prinzipiell darf jeder Einwohner über 21 Jahre bis zu sechs Hanfpflanzen anbauen, bis zu 12 sind möglich bei mehreren Wohnsitzen. Diese Anbauerlaubnis entwickelt sich aber mancherorts zum Problem und die Auseinandersetzungen zwischen Mietern und Vermietern sind dabei nicht immer einfach nur ideologisch bedingt.

Der Nachbar und der Grasgeruch

Es gibt in den USA und dort in Massachusetts wie überall auf der Welt Leute, die haben sich die Spionage der Mitbewohner zur Lebensaufgabe gemacht. Wir dürfen zudem nicht vergessen, dass Haschisch und Marihuana für viele Menschen immer noch als gefährliche Droge verkauft wird in den Medien und in der Politik und wer sich dazu nicht beim THC.Guide die fundierten Infos holt, der glaubt am Ende diese billige Meinungsmache auch weiterhin. Solcherlei Erbsenzähler haben ihre Nasen trainiert auch den Geruch von Joints und Hanf und sie rufen umgehend die Cops, die dann entsprechend auftreten. Auch richten einige Vermieter Hunde ab, die schnüffeln an den Türen und im Verdachtsmoment wird dann mit Sanktionen gedroht.

Rauchmelder in Legal States schon Standard

Jeder kifft mal gerne einen Dübel im Hotel, doch die Rauchmelder dort sind nicht sonderlich scharf. In den USA und im hier zu besprechenden Bundesstaat sind jedoch Anzeiger für Smoke am Start, die melden Cannabis oder zumindest einige Moleküle, weil sich THC allein nicht erfassen lässt. Vermieter sind also sehr wohl in der Lage geruchstechnisch zu checken, was in ihren Wohnungen vor sich geht! Öffentlicher respektive sozialer Wohnungsbau kommt um so etwas gar nicht umhin, ist der Hanf auf Bundesebene in Amerika weiterhin illegal. Wer dort kifft, kann verhaftet werden, egal ob hier nun ein Legal State erlaubt oder nicht.

Für die Privatwirtschaft ist Cannabis noch eine andere Herausforderung. Oft wird für neugebaute Immobilien gleich ein Rauchverbot verkündet, was für eine Willkür! Bei Altbauten hingegen ist die Lage anders, treffen dort jetzt legal kiffende Mieter mit oft jahrzehntealten Verträgen auf Vermieter, die nicht wissen wie man am besten mit der neuen Rechtslage umgehen sollte. Das klingt irgendwie nicht kompliziert, doch in der Praxis fetzen sich derzeit unzählige Amis in Wohnanlagen über die süßlich wabernden Schwaden vorzüglicher Cannabissorten.

Cannabis und Immobilienpreise

Nachbarn beschweren sich zum Beispiel über Passivrauchen, also Passiv-Kiffen in diesem Falle. Andere gehen gleich zur Polizei und zum Anwalt und natürlich lassen sich die Hanffreunde vor Ort dergleichen nicht gefallen und antworten ihrerseits mit den zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln. Damit ist die Nachbarschaft oft im Eimer! Ganz nebenbei ist auch die Stromrechnung, also das Hauslicht und so weiter, ein Thema, vor allem bei verdächtigem Cannabisanbau. Da wird schon mal eine Hausratsversicherung gekündigt! Einige Vermieter haben deshalb schon erklärt, dass ein Umstieg der Smoker und Kiffer auf THC-Kekse und Co von Vorteil wäre, aber wer will sich schon die Konsumform vorschreiben lassen? Komfort, Freiheit und Selbstbestimmung sind schließlich wichtige Rechte, die nicht einfach so übersehen werden dürfen.

Dazu hat Cannabis massiven Einfluss auf den Wert einer Immobilie. Lage ist bekanntlich alles und hier können Häuser in der Nähe von Dispensaries, das sind die Cannabis-Geschäfte in den USA, ordentlich an Wert zulegen. Auch der Umkreis zur sich entwickelnden Hanf-Wirtschaft hat positiven Einfluss, während eine als Kifferbude verunglimpfte Bude schnell wertlos wird, vor allem wenn sich in den betreffenden Häuser dann auch noch allerlei Geschmeiß aus dem erweiterten Drogendunstkreis herumtreibt.