Cannabis Legalisierung in ÖsterreichAls vergangene Woche der Deutsche Bundestag medizinisches Cannabis erlaubte, auf Kosten der Krankenkasse und in allererster Linie für schwerkranke Patienten ohne Alternativen, da haben die Kiffer in Österreich mit der Zunge geschnalzt. In der Heimat der beschaulichen Alpenrepublik ist nämlich vor allem die FPÖ trendy, in puncto Hanf Freigabe tut sich allerdings wenig. Nun jedoch beginnen sich Verbände zu regen und immer mehr Politiker fordern eine Neubewertung von Haschisch und Marihuana in Österreich.

Selbst Deutschland ist beim Hanf schon weiter

Ja, tatsächlich, man kann es kaum glauben, aber der große Nachbar hat mit dem Gesetz zum medizinischen Hanf einen entscheidenden Schritt gemacht, auch wenn das natürlich lächerlich gering ausschaut im Vergleich mit der liberalen Praxis in Ländern wie Tschechien, Holland oder Portugal. Das neue Gesetz in Deutschland lässt österreichische Politiker aufhorchen, eine Bezahlung der Hanfblüten auf Kosten der Krankenkassen könne man sich bei Verordnung eines ärztlichen Rezepts sehr wohl auch zwischen Wien und Salzburg vorstellen.

Natürlich sind es auch in der Alpenrepublik zunächst die Grünen, die hier Forderungen aufstellen. Dazu dürfen wir im Übrigen gespannt beobachten, wie die Wahlen in Deutschland im Herbst ausgehen. Gleich ob Schwarz – Grün oder Rot-Rot-Grün, die Öko Partei wirbt mit Stolz und Eifer für die Legalisierung von Cannabis – ob das auch im Falle einer Regierungsbeteiligung dann so durchgesetzt, wird sich zeigen. Wahlkampfversprechen sind auch beim Thema Hanf schnell vergessen, aber die Hoffnung stirbt hier zuletzt.

Verbände fordern schnelles Handeln

Doch zurück nach Österreich, schließlich wird an der Donau auch mächtig gekifft und warum sollen die Bürger dafür ständig wie Kriminelle behandelt werden? Bis dato ist Cannabis allerdings als Suchtmittel bei der Bundesopiumstelle gelistet, schon der Name dieser Behörde sagt alles. Die Österreicher können nur in extrem seltenen Ausnahmefällen das synthetische Dronabinol erwerben, bekommen aber stets nur einen Bruchteil des teuren Medikaments von der Kasse erstattet.

Besonders Druck machen Verbände wie Flowery Field, ein Hersteller und angehender Produzent für Cannabisprodukte. Die Firma beantragte in 2016 sogar beim Verfassungsgerichtshof von Österreich einen Antrag auf Hanf Freigabe als Medizin, natürlich wurde das erstmal abgeschmettert. Die Initiativen richten sich konkret gegen Dronabinol, das teuer, unbeliebt und deshalb zu ersetzen ist. Man fordert einen Anbau durch private Unternehmen, die gegenwärtige Herstellung und der Anbau allein durch die österreichische Arzneimittelbehörde wäre ein Monopol, das es zu beseitigen gilt. Ob das in der Alpenrepublik gelingen kann?

 

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