Cannabis SchweizDie Eidgenossen gehen bekanntlich etwas liberaler um mit dem Thema Haschisch und Marihuana und trotzdem ist viel Grauzone und Willkür von Seiten der Polizei an der Tagesordnung. Hier unser Blick auf die aktuellen Umstände, schließlich lohnen sich Kiffer Reisen auch in die Alpen und Du solltest neben der allgemeinen rechtlichen Lage immer auch die momentan besonders interessanten und wichtigen Aspekte beachten.

Ist Zürich die Hauptstadt der Kiffer?

So ist beispielsweise Zürich so etwas wie die Schweizer Hauptstadt der Ordnungswidrigkeiten, die wegen Cannabis verhängt werden, was einmal den beträchtlichen Anteil von Kiffern am Zürichsee, zum anderen aber auch die offenbar sehr aktive Verwaltung in deren Kampf gegen Hanf zeigt. So wurden im vergangenen Jahr beinahe 2000 Bußgelder verhängt, während die anderen Kantone in der Schweiz höchstens auf ein paar hundert Bescheide kommen! Wenn jeder Weed Freund dann mit im Schnitt einhundert Franken Bußgeld bestraft wird, dann freut das die Steuerbehörde der Stadt Zürich ungemein und ein Schelm ist, wer hier an eine gezielte Hetzjagd im Auftrag der Behörden denkt.

Dabei geht die Polizei auch ganz anders vor als im Rest der Schweiz und ignoriert schon mal geltendes Recht, nach dem zehn Gramm Haschisch und Marihuana als geringfügige Menge zu bewerten sind und deshalb eine Bestrafung eigentlich unterbleiben sollte. Aber die hohen Zahlen zeigen, dass man sich daran nicht hält und es ist erstaunlich, dass die vorgeblichen Ordnungshüter damit schon so lange durchkommen! Selbst Gerichtsurteile werden ignoriert und das Recht wird verbogen, wo es nur geht.

Evangelikale Politiker auf Kreuzzug gegen legales Cannabis

Darüber hinaus spielt aber auch der Nutzhanf mit seinem äußerst geringen Anteil an THC eine große Rolle: In der Schweiz rauchen immer mehr Menschen CBD Gras, das ist Hanf mit so gut wie keiner psychoaktiven Wirkung, dafür jedoch mit einer langen Liste an therapeutischen Verwendungsmöglichkeiten. Wer relaxen und entspannen will, der kann die entsprechenden Produkte kaufen, dazu gleich noch mehr.

Selbstverständlich stößt auch diese Neugier der Kiffer auf interessante Produkte auf Widerstand in der Politik, die am liebsten auch den Nutzhanf verbieten möchte, wenn auch nur noch in besonders konservativen Teilen. So ist beispielsweise die Evangelische Volkspartei, der Name sagt alles, auf dem Feldzug gegen Head Shops. Diese heißen bei den Eidgenossen „Hanf-Lädeli“ und verstockte Politiker meinen, das CBD Gras wäre wieder nur eine Einstiegsdroge (!) hin zum starken, berauschenden THC Marihuana! Der vor allem jüngere User könne das auch optisch nicht unterscheiden und auch die Polizei könne längst nicht wissen, ob der aufgegriffene Kiffer nun am THC Dübel zieht oder nur eine CBD Kippe raucht. Die Schweizer Evangelikalen schlagen sogar einen Agent Provocateur vor, der mittels von Testkäufen heimlich herausfinden soll, ob in den Lädelis auch echtes Gras verkauft wird.

Hinfällig: Der Eifer dieser Politiker darf sich abkühlen, schließlich wurden mittlerweile die entsprechenden Läden alle kontrolliert und nirgends fand sich Haschisch oder Marihuana mit hohem THC Anteil. Die Produkte wiesen allesamt einen THC Anteil von unter einem Prozent auf und mit Sicherheit sind die treugläubigen Christen auf dem Kreuzzug gegen Cannabis jetzt mindestens ein bisschen enttäuscht – zu gern hätte man die Hanf Kriminellen hinter Schloss und Riegel gesehen!

Der Bestseller CBD – Zigaretten: Ein Überblick

Die beschriebenen Produkte aus Nutzhanf sind mittlerweile so beliebt in der Schweiz, dass sich nun eine spezialisierte Firma findet, die CBD in Zigarettenform ganz praktisch in der üblichen Schachtel auf den Markt bringt. Seit 2016 ist das gesetzlich erlaubt und die Kippen gelten als eine Art Tabakmischung. User (Sollen wir CBD Smoker eigentlich auch Kiffer nennen?!) berichten von typischem Cannabis Geschmack, dazu der übliche Geruch und ein angenehmes Wohlbefinden, jedoch bleibt der THC Rausch aus und das macht den Stoff legal. Gerade auch Patienten mit Beschwerden von Krämpfen über Schlaf- und Essstörungen bis hin zur Depression greifen zu den CBD Zigaretten in der Schweiz und natürlich gibt es darüber hinaus auch Öle, Tinkturen, Lotionen und vieles mehr mit dem äußerst wirksamen Cannabidiol.

Die Firma mit dieser zündenden Geschäftsidee kann sich jedenfalls vor Nachfrage kaum retten, viele Leute wollen die praktischen CBD Kippen haben und schon gibt es Lieferschwierigkeiten! Eine Schachtel hat 20 Lunten zum Inhalt, jede Zigarette hat einen Anteil am Cannabidiol von 0,2 Prozent, gerade genug um angenehm zu wirken und auch nach Hanf zu schmecken. Mit etwa 18 Euro ist die Box natürlich teurer als die üblichen Glimmstengel und hier freut sich übrigens auch die Steuerbehörde in der Schweiz, die eigenen Aussagen zufolge mit Mehreinnahmen in zweistelliger Millionenhöhe pro Jahr aufgrund dieser neuen Hanf – Produkte rechnet. Wenn nun allein CBD für derart hohe Umsätze sorgt – was könnte der Staat bei einer echten und umfassenden Cannabis -Legalisierung abkassieren und beispielsweise in die Gesundheitsfürsorge der Bevölkerung investieren? Die Schweiz bleibt also ein Versuchslabor und wir Kiffer schauen mit großem Interesse auf das Geschehen hinter den sieben Bergen, dort wird der Hanf in diesen Tag Stück für Stück legaler.

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