Cannabis Studie Herzerkrankungen

Eine neue Cannabis Studie schaut auf Herzerkrankungen und das Risiko beim Kiffen sowie auf eine vorteilhafte Kombi von Hanf mit Sojabohnen (Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay).

Die Cannabispflanze ist ein therapeutischer Allrounder und schon einige Male haben wir auch zu Studien berichtet, die drehen sich rund um das Herz-Kreislauf System und die Effekte beim Kiffen. Viele Mediziner und Wissenschaftler sehen zur Zeit das Ganze als eine Art doppelseitiges Schwert, da zum einen vor allem das Rauchen von THC und Marihuana selbstredend das Herz belasten kann. Zum anderen jedoch gelten Cannabinoide als höchst aussichtsreich für potentielle Therapien gerade der Pumpe in der Brust und es gilt, die einzelnen Wirkungen sozusagen genaustens zu ziselieren. Eine neue Cannabis Studie beschäftigt sich mit Herzerkrankungen und stellt fest, dass Bestandteile aus Sojabohnen und dem Rotklee zusammen mit Hanf eine offenbar enorm positive Wirkung haben können auf das entscheidende Organ – was steckt dahinter und können Patienten auch in Deutschland von solcherlei Fortschritt profitieren?

Kardiovaskuläre Krankheiten, Kiffen und die Frage nach den Wechselwirkungen

Rauchen ist ein Risiko für Herz und Lunge und den Kreislauf im Ganzen. Das ist eine Binsenweisheit und auch wenn das Gras keinesfalls so schädlich sein mag beim Inhalieren wie der übliche Tabak, so bleibt doch immer eine gewisse Belastung der Organe. Reduzieren lässt sich das durch das innovative Verdampfen der Cannabinoide mit dem schonenden Vaporizer oder eben durch Essen und Trinken der Hanfprodukte, zumal es heute auch jede Menge Kosmetik gibt, Salben und exakt dosierte Kapseln mit den Wirkstoffen aus der Marihuana Pflanze. Herz und Kreislauf sind dann weniger gestresst und das zeigt sich beim Blick auf entsprechende Studien, die bisher keine eindeutige Richtung zu den Effekten durch THC aufzeigen.

Die neuste Untersuchung schaute sich die Daten von etwa einer halben Million Menschen an, die sind zwischen 40 und 69 Jahren alt, kiffen und wurden auf ein möglicherweise höheres Risiko für einen Herzinfarkt analysiert. 

Wie zu erwarten zeigte sich das klassische Rauchen vom Joint mit einem Anstieg von Entzündungsmolekülen verbunden und daraus lässt sich zumindest theoretisch eine Gefährdung durch Arteriosklerose ableiten. Auch dazugehörige Tierversuche zeigen die Belastung der Gefäße und einen erhöhten, oxidativen Stress. Was schlimm klingt betraf faktisch aber nur eine kleinere Gruppe der Probanden und von denen wiederum hatten einige auch Vorerkrankungen. Und dann fanden die Forscher noch eine Verbindung zu anderen Substanzen, die offenbar zusammen mit Cannabis die potentiellen Risiken für das Herz-Kreislauf-System wieder aufheben!

Genistein aus der Sojabohne als Gegenmittel bei Risiken durch Cannabis?

In den Sojabohnen steckt mit dem Genistein eine Substanz, die natürlich vorkommt und deren Isolierung vorteilhafte Effekte hat auf das Herz und eine mögliche Schädigung durch Kiffen. Das bestätigt die neue Cannabis Studie und wir kennen diese Moleküle auch aus dem Rotklee. Sollten die Konsumenten von THC also nun öfters mal Sojamilch trinken oder einen Tee mit Genistein als Inhaltsstoff? Zumindest die Wissenschaft deutet in diese Richtung, gibt aber auch den Hinweis, dass trotz der Datenlage bisher kein faktischer Zusammenhang zwischen Herzkrankheiten und dem Konsum von Cannabis hergestellt ist – lediglich Vermutungen sind dazu aktuell vorhanden und man müsste darüber hinaus auch mehr pure Cannabinoide testen, weil gerade in Europa eben sehr viele Menschen das Marihuana mit dem nachweislich schädlichen Tabak einnehmen.

Genistein sollten wir aber auf jeden Fall im Auge behalten. Entzündungen lindern kann der Hanf auch, aber die beschriebenen, spezifischen Risiken am Herzen reduzieren, das scheint vor allem durch Soja und Rotbusch möglich zu sein. Die Forscher halten die gemeinsame Einnahme für sinnvoll und nun wird untersucht, ob und wie eine Kombination entsprechender Medikamente auf Hanfbasis mit den gleichfalls natürlichen Substanzen aufbereitet werden kann. 

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