Cannabis und Bioverfügbarkeit

Die Bioverfügbarkeit ist immer noch ein kleines Rätsel beim Cannabis, aber wir schauen uns mal Konsummethoden und die chemischen Grundlagen an für die maximale Wirksamkeit von Hanf. (Foto: Cannabis aus der Sorte Cherry Punch)

Wenn wir Gras rauchen oder Haschkekse essen, dann wandert nur ein Teil der Cannabinoide überhaupt in unseren Organismus, der Rest geht einfach wieder raus ohne zu wirken. Experten bezeichnen die Aufnahme als Bioverfügbarkeit und die Wirkstoffe beim Hanf hängen einmal vom konsumierten Produkt und zum anderen von der körperlichen Beschaffenheit der Leute ab. Wir wollen uns dieses Thema mal zu Gemüte führen, schließlich können wir die hochwertigen Cannabispräparate auch noch viel besser nutzen für Gesundheit und Wohlbefinden bei einem Check der Bioverfügbarkeit.

Wie schnell erreicht Cannabis den Blutkreislauf?

Das ist hier die Frage und die Intensität wie auch der prozentuale Anteil von Hanf, den unser Blutkreislauf absorbiert, berühren dann die Verfügbarkeit im Organismus. Es ist dabei gar nicht so einfach, die maximale Wirksamkeit auch zu erreichen, da zum Beispiel Körperfett, starkes Schwitzen und viele weitere physische Aspekte die Bioverfügbarkeit von Haschisch und Marihuana beeinflussen. Eine allgemeingültige Formel ist also nicht zu haben, aber wir können bestimmte Faktoren und die einzelnen Cannabinoide heute viel besser verstehen dank intensiver Forschung.

Im Prinzip lässt sich sagen: Je besser die Stoffe dem Körper zur Verfügung gestellt werden können, desto weniger wichtiger wird die eigentliche Hanfpflanze als Ausgangsprodukt in ihrer Potenz! Der Fluss der Cannabinoide ist zu gewährleisten und dabei lassen sich die Hersteller von Hanf immer kreativere Ideen einfallen.

Welche Faktoren beeinflussen die Bioverfügbarkeit?

Natürlich ist die Beliebtheit von Cannabis auch ein Ergebnis der enorm vielseitigen Methoden. So haben gerade bei Hanfpatienten die beliebten Konzentrate und Tinkturen einen manchmal besseren Ruf als die Joints mit Marihuana, auch wenn letztere laut Forschung bei Schmerzen noch am besten wirken. Darüber hinaus ist Cannabis-Öl mit CBD und THC äußerst beliebt ob der simplen Anwendung und Vielseitigkeit und solche öligen Hanfpräparate sind auch eine Ansage an die Bioverfügbarkeit. Unser Körper besteht zum großen Teil aus Wasser und Hanföl hat es da naturgemäß erstmal schwer, eine Bindung herzustellen. Cannabinoide brauchen Fettmoleküle und eine Passage, doch bei oraler Einnahme und einer Umwandlung in der Leber geht eine Menge Wirkung verloren. Doch welche Konsummethode bringen wirklich die volle Wirksamkeit von Cannabis?

Gibt es besonders leicht aufzunehmende Cannabinoide?

Studien gibt es an dieser Stelle zu Cannabidiol (CBD), Tetrahydrocannabinol (THC) und auch zu Cannabinol (CBN) und die Forscher schauen besonders auf die Einnahme und Anwendung als Konsumvarianten. So werden CBD und CBD beispielsweise über die Haut zehnmal besser aufgenommen als THC! Dieses wiederum steht am besten beim Inhalieren zur Verfügung, über die Lunge beim Einatmen. Gleiches gilt für sublinguale Sprays, bei denen THC um gut die Hälfe wirksamer ist als CBD. Wird Cannabis aber verzehrt, dann sinkt die Bioverfügbarkeit auf um die 10%. Rauchen respektive Verdampfen von Gras hingegen bringt schon mal Werte von um die 30%.

Was für Konsummethoden beeinflussen die Aufnahme der Cannabinoide?

Jede Form von Hanf, der über die Leber aufgenommen und umgewandelt wird, wirkt vergleichsweise schwierig vorherzusagen. Kiffer kennen das von den Space Cookies, die erst nach einer Weile im Magen zünden, dann meistens ziemlich stark und länger als das der Zug am Joint vermag. Deshalb sind THC-Pillen, Kapseln, Essen und Trinken mit Cannabis ziemlich variabel und die Absorption ist sehr unterschiedlich, aber immer noch recht gering. Beim Rauchen gelangen die Cannabinoide auf größerer Fläche in den Blutkreislauf und müssen nicht erst durch die Leber kriechen. In den Legal States der USA gibt es sogar Nasensprays, die wirken innerhalb von Minuten und erreichen eine sehr gute Bioverfügbarkeit von bis zu 46%. Hiervon profitieren Hanfpatienten mit Krämpfen oder Migräne, da die Anwendung über die Nase passgenau und zügig wirkt.

Mit Pflastern lassen sich Schmerzen gut bekämpfen, gezielt lokal und dazu werden die Cannabinoide Stück für Stück kontinuierlich in den Organismus abgegeben. Die beim berauschenden THC manchmal etwas seltsamen und verwirrenden Effekte sind bei einem Patch für die Haut nicht möglich, so dass diese Methode ebenfalls gut geeignet ist für den therapeutischen Einsatz. Und dann gibt’s schon Versuche mit Emulsionen, die setzen auf Nanotechnologie und werden eine Bioverfügbarkeit beim Cannabis von 100% sicherstellen – wir warten aber noch auf wirklich für den Handel geeignete Produkte.

Mit was für Tricks lässt sich die Bioverfügbarkeit von Hanf verbessern?

Es sind ein paar schon länger bekannte Grundlagen, die Ihr ohne Umwege probieren könnt und wir beim THC.Guide empfehlen zum Beispiel

  • Kombiniert Cannabis zum Essen und Trinken immer mit Fett: Warum nicht mal dunkle Schokolade, Hummus oder eine leckere Guacamole zum Hanf mit einnehmen? Das verstärkt die Aufnahme und den Effekt – auch Alkohol und Eiscreme wirken so ähnlich.
  • Verschwendet möglichst wenig Dampf beim Rauchen mit dem Vaporizer: Ein entsprechend gut zu verwendetes Gerät in der Hand hat Vorteile, da Ihr keinen Dampf vergeudet und möglichst viele Züge nehmen könnt. Es bringt auch nichts, den Rauch ewig in der Lunge zu halten – maximal zehn Sekunden sind laut Wissenschaft völlig ausreichend.
  • Weniger ist mehr: Probiert mal Methoden wie Microdosing aus, das setzt gezielt auf die Einnahme von möglichst kleinen, aber effizienten Mengen Hanf. Wenn Ihr demgegenüber zu viel kifft, Cannabis esst oder auf die Haut schmiert, dann hat das keine höhere Wirkung und Bioverfügbarkeit, sondern wird euch nur auf das Sofa knüppeln.