Cannabis und Pestizide - Symbolbild

Wir schauen uns mal das Thema Pestizide an, schließlich fürchten sich viele Kiffer und Hanfpatienten vor dem Pflanzengift – aber geht der Anbau von Cannabis überhaupt ohne? (Bild von Ernesto Eslava auf Pixabay)

Pestizide im Hanf, das klingt erstmal schauderhaft, aber wir müssen uns das Cannabis Business bei diesem Thema schon etwas genauer ansehen. Die Unkrautvernichtungsmittel sind derzeit in aller Munde und zwar äußerst negativ, was wiederum für Haschisch und Marihuana ebenso gilt wie für Weizen, Mais oder Sojabohnen. Denken wir also etwas weiter und betrachten Hanf als landwirtschaftliches Produkt, das zwar auch zum Rausch taugt, aber eben in der Summe immer normaler wird für viele Menschen. Braucht es da nicht auch entsprechenden Dünger aus der Sprühflasche zur Abwehr von Insekten und anderem Befall?

Was sind Pestizide überhaupt und warum haben sie einen schlechten Ruf?

Bienensterben hin oder her, fehlender Vogelsang am Morgen – per Definition ist ein Pestizid ein Wirkstoff beziehungsweise ein Mix, der Insekten und andere schädliche Organismen abtötet auf Pflanzen. Es geht also um organisches Leben, nicht um herabrollende Steine oder Schutz vor Regen, um mal ein wenig absurd das Ganze auszumalen. Pilze, Schimmel und Bakterien, dazu Ratten und Mäuse – in der Summe richten sich Pestizide also gegen alles, was wir als Schädlinge bezeichnen auf dem Feld der Hanfbauern.

Übrigens: Im Prinzip sind die Terpene im Cannabis auch Pestizide! Das sind dann nur eben natürliche Abwehrmechanismen, die mit Geruch und Aroma die Fressfeinde abhalten und wenn von pestizid-freiem Anbau von Haschisch und Marihuana die Rede ist, dann bezieht sich das logischerweise auf die im Handel zirkulierenden Chemikalien.

Wenn dann im Fernsehen die chinesischen Bauern zu sehen sind, die mit Atemschutzmaske und Tornister über die Felder streifen und dabei kräftig sprühen, dann sieht das – im Zusammenspiel mit den üblichen Kommentaren – natürlich nicht besonders biologisch nett gemeint aus. Aber die Frage lautet: Wie sollen derart riesige Ernten auch und gerade beim Cannabis – freilich nicht in China – ohne zusätzliche Hilfsmittel bewältigt werden? Doch klar, wer die Pestizide direkt inhaliert der kann krank werden und zwar vor allem:

  • mit Übelkeit und Erbrechen,
  • mit Atemwegsbeschwerden und
  • sogar Organversagen bei besonders starkem Gift.

Aber können wir Cannabis ohne Pestizide wirklich in großem Stil anbauen?

Hanf ohne Insekten, Schimmel und Pilzen, das ist für uns selbstverständlich – doch wie soll das ferngehalten werden ohne den Einsatz der Pestizide? Klar verwenden Oma und Opa im Garten zum Beispiel spezielle Pflanzen, die Schnecken vermeiden oder setzen auf Zitronensaft, der wiederum vielen Insekten nicht gefällt. Aber bei gigantischen Hanfplantagen? Auch gibt es bekanntlich eine Menge nützlicher Kleintiere, die wollen wir nicht bekämpfen und wie soll hier getrennt werden beim Einsatz des chemischen Rasenmähers?

Schwierige Fragen, die sich in der Theorie nur wenige Kiffer stellen, so ähnlich wie bei den Grünen, die immer viel schwatzen und fordern, ohne dabei mal einen landwirtschaftlichen Betrieb zu besuchen oder die Braunkohlereviere in der Lausitz. Es gibt aber zum Beispiel schon Versuche mit organischem Material wie Öl vom Rosmarin oder der Chrysantheme, was ohne Schäden für Pflanze und Tier als natürliches Pestizid funktionieren soll. Um allerdings herauszufinden wie viel und was für Mittel verwendet werden, müssen Haschisch und Marihuana im Labor getestet werden – die Hanfbauern probiere neue Ansätze und weil die Cannabis Branche ohnehin innovativ ist, könnte die Lösung für das Insektensterben vielleicht sogar aus diesem Bereich kommen.

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