CBD Nutzhanf Rauschcannabis

Wir schauen uns an, ob Rauschcannabis mit THC oder Nutzhanf besser sind für die Gewinnung von CBD – was sind die entscheidenden Unterschiede? (Bild von TinaKru auf Pixabay).

Selbstverständlich sind die allermeisten CBD Produkte online in Deutschland legal und halten den geforderten THC-Grenzwert von 0,2% ein. Es gibt aber auch CBD-Öl, das stammt direkt aus dem Rauschcannabis und wir wollen uns hier mal die Unterschiede genauer ansehen. Ist ja möglich, dass Ihr beim Urlaub in den USA sowas mal probieren möchtet oder jemand hat tatsächlich auch hier so ein Fläschchen im Angebot – worauf kommt es an beim Konsum? Wir kennen die Hanfpflanze als vielseitiges Gewächs, das teilt sich in Wirkungsgruppen wie Sativa, Indica und Hybride und unterscheidet sich dann eben beim Geschlecht sowie beim Gehalt THC. Wenn also CBD aus Nutzhanf oder Rauschcannabis gewonnen wird – was ist besser und was sind die Unterschiede?

Nutzhanf VS Cannabis – Die Grundlagen

Es ist relativ einfach: Der nicht psychoaktive Nutzhanf darf hierzulande nicht mehr als 0,2% THC und in Übersee nicht mehr als 0,3% THC aufweisen, damit die Produkte legal verkauft werden können. Außerdem lässt sich mit dem industriell angebauten Cannabis allerlei Nützliches herstellen, von Seilen über Kleidung bis hin zu Essen und Kosmetik. Gezüchtet wird im Freien für maximales Wachstum, die Pflanzen wachsen recht schlank in die Höhe und sind beileibe nicht so anspruchsvoll wie das Rauschcannabis.

Dieses nämlich hat sehr mehr als den Grenzwert, einige Grassorten erreichen THC von mehr als 30%! Es wird ausschließlich zur Herstellung von Hanfmedizin und für Genussmittel wie eben Haschisch und Marihuana verwendet – ihr werdet keine Hosen kaufen können aus Rauschcannabis. Der Anbau ist sehr aufwendig, findet häufig als Indoor Growing in großen Hallen statt und es braucht eine Menge Pflege von Licht bis Wasser für eine hochwertige Ernte. Die Spots sind buschig mit glitzernden Buds.

CBD Produktion funktioniert mit beiden Hanf Varianten: Das Cannabidiol, so die Fachbezeichnung für das medizinisch so wirksame Molekül, ist zwar im chemischen Aufbau immer gleich, egal aus welcher Quelle es stammt. Deshalb besteht die Unterscheidung in erster Linie auf gesetzlicher Basis, die den Nutzhanf eben als nicht berauschende Version von Cannabis und dem Gebrauch der Pflanze als Droge trennt.

Wie steht es um den Anbau und die Sicherheit bei CBD-Produkten?

Erwartungsgemäß ist das klassische Cannabis mit ordentlich THC reicher an Cannabinoiden, das sind die wirksamen Bestandteile, als bloßer Nutzhanf und das liegt am Volumen des in den Trichomen vorrätigen Harz. Dieses Harz ist klebrig und findet sich nur an den weiblichen Plants, manchmal auch an den Blättern. Um das gleiche Volumen zu produzieren, müssen Bauern für die Herstellung von CBD verhältnismäßig viel größere Mengen anbauen, auch wenn seit einiger Zeit besonders CBD-reiche Sorten für den Nutzhanf zur Verfügung stehen. Kritiker verweisen bei dem Outdoor Growing solcher Felder auf Gefahren wie Pestizide und Schwermetalle, was beim Industriehanf vielleicht eher durchsickern kann in die Ernte als bei den mit äußerstem Aufwand betreuten Cannabis Spots im Gewächshaus zum Kiffen!

Razzia statt Label und Verbrauchersicherheit: Hersteller von CBD, egal ob aus Nutzhanf oder Cannabis classic, müssen in den USA Tests machen zur Qualität, um beim Kunden zu überzeugen. Auch arbeiten die Behörden an einem Label-Katalog, dazu gibt’s schon mal ein von der Aufsicht USDA ausgestelltes Zertifikat zur organischen Zucht. In Deutschland hingegen wird erst gedroht, dann durchsucht und kein Unterschied gemacht beim Gras – Kiffer, Hanfpatienten und alle, die auf CBD setzen, sind schlecht und gehören mindestens rund um die Uhr gegängelt, bis sie endlich wieder zum Bier und zur Tablette von Bayer greifen.

Gibt’s Unterschiede bei der Wirkung?

Nicht unbedingt, aber es gibt bedeutende Differenzen bei der Ausstattung: Cannabis hat ein reiches Profil an neben den Cannabinoiden ebenfalls wirksamen Terpenen, die sorgen für ein voller Bouquet beim Aroma, Geschmack und Geruch der Spots beim Konsum. Experten sprechen dann vom Entourage-Effekt, bei dem all das zusammenspielt – während beim Nutzhanf eben allein das CBD und ein klitzekleines Bisschen THC herausgekitzelt werden. Therapeutisch betrachtet ist CBD-Öl aus dem Hanf mit Rausch wahrscheinlich eine Ecke besser, aber heute sind die Produkte in den meisten Fällen sehr hochwertig und wir schauen einfach, welches Präparat geeignet ist:

  • Vollspektrum-CBD beinhaltet alle Cannabinoide und Terpene
  • Teilspektrum-CBD ist ebenso mit allem vollgepackt außer mit THC und
  • CBD-Isolate enthalten nur CBD, verzichten auf den Rest und eignen sich hier für allein am Cannabidiol interessierte Anwender.

Im Prinzip wird eine medizinische Indikation deshalb von beiden Varianten gut bedient – Hanf wirkt und CBD ist dabei ein mächtiger Bestandteil. Cannabis wird, wenn wir ehrlich sind, nur deshalb auf zweierlei Weise angebaut respektive gewonnen, weil die Politik die Hosen voll hat! Unsere Volksvertreter wollen wahrscheinlich die Leute vor dem Konsumieren der eigenen Kleidung schützen zu müssen, falls diese aus Marihuana mit THC hergestellt würde, anders lässt sich die freilich für Wirtschaft vorteilhafte Unterscheidung nicht wirklich rechtfertigen.

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