Patienten können Cannabis wählen

Der Gouverneur von Colorado hat gerade ein Gesetz unterzeichnet, das erlaubt Mediziner im Legal State die Empfehlung von Cannabis als Alternative zu süchtig machenden Opiaten. (Bild von Emilian Danaila auf Pixabay)

Das ist doch mal eine Neuerung, die gefällt angesichts der schrecklichen Opiat-Krise in den USA: Um endlich etwas zu tun gegen die vielen Amerikaner, die abhängig sind von Oxycodon und Vicodin hat der Gouverneur von Colorado gerade ein Gesetz unterschrieben, das erlaubt die Verschreibung von Cannabis in allen Fällen, die sonst mit den süchtig machenden Chemiekeulen behandelt werden. Natürlich haben die Patienten Wahlfreiheit, aber bis dato gab es etwa bei Schmerzen diese Varianten nicht auf Rezept.

Die Empfehlung der Ärzte: Kiffen statt Pillen?

Es ist ein großer Vorteil, wenn behandelnde Mediziner konkrete Anweisungen bekommen für die Verschreibung von Haschisch und Marihuana. In Deutschland wird das absichtlich nicht gemacht, damit Patienten und eben Ärzte maximal verwirrt sind und sich zudem vor Konsequenzen fürchten, aber in den USA ist man eben beim Thema moderne Drogenpolitik nicht mehr im Puritanischen Zeitalter. So ließ sich Colorados Gouverneur nicht lange bitte und unterschrieb das Gesetz, nach dem Cannabis nun als Option zu den Opiaten jederzeit empfohlen werden darf.

Obwohl es absurd klingt – der Bundesstaat am Fuße der Rocky Mountains hat die Legalisierung von Hanf für Erwachsene schon vor Jahren durchgezogen – brauchten Patienten für medizinisches Cannabis bis dato ein passendes Behandlungsprofil. So wurde beispielsweise Gras verschrieben bei Krebs, Posttraumatischen Belastungsstörungen oder chronischer Krankheit. Nun gibt’s konkret die Erlaubnis Hanf zu empfehlen, wenn eigentlich Opiate verschrieben werden!

Wird das neue Gesetz die Zahl der Drogentoten reduzieren?

Ziemlich sicher. Die Amerikaner werden häufig von Opiaten abhängig und greifen dann aufgrund mangelnden Nachschubs gleich zu Heroin, was mittlerweile zehntausende Leute vor Ort dahinrafft. Überdosen sind fast normal geworden in unzähligen Gemeinden! Wenn hier nun zumindest ein Teil lieber kifft und Cannabis verwendet zur Linderung, dann werden auch weniger Leute verrecken. Logisch – denn vom Hanf ist noch niemand gestorben. Auch gibt es Studie, die untersuchen die Wirksamkeit von Cannabis bei Schmerzen recht überzeugend und warum sollte man hier nicht den Versuch starten, die riesigen Mengen an Opiaten bei der Verschreibung endlich zu begrenzen?

Auch Jugendliche dürfen künftig Hanf statt Vicodin verschrieben bekommen – allerdings nur als nicht rauchbares Produkt, damit keine Joints in Schulen oder so zirkulieren. So geht die Legalisierung ihren Gang und ständig werden neue Konditionen aufgenommen, die zu einem Rezept für Cannabis berechtigen wie etwa jüngst auch Autismus. Derzeit beziehen nicht ganz 90.000 Leute den Hanf auf Rezept in Colorado, nicht mitgezählt natürlich alle jene Bürger vor Ort, die Hanf legal kaufen können und sicher hier und da auch ohne ärztliche Rücksprache zur Therapie bei Krankheit verwenden.

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