Cannabis Evolution

Ein Kleiner Rück- und Überblick zur Evolution von Menschen und Cannabis – wir kiffen auch nur, weil es sich beim Hanf um eine ständig präsente Pflanze handelte (Bild von Peter Fischer auf Pixabay).

Unzweifelhaft ist Hanf auch im Garten Eden gewachsen: Seit tausenden Jahren schon lebt der Mensch in Koexistenz nicht nur mit Tieren, sondern eben auch vielen Nutz, Zier- und Heilpflanzen und ganz folgerichtig gehören Cannabis und menschliche Evolution zusammen. Das schauen sich derzeit einige Forscher genauer an und beleuchten, wie das Gras immer in unserer Nähe wuchs, wie es die Entwicklung von Homo Sapiens beeinflusst hat und heute wird zumindest in einigen Ländern der Hanf dann auch ernst genommen, als Medizin und Genussmittel für erwachsene Menschen. Schauen wir uns also mal die Koexistenz an beim Cannabis, schließlich ist die Pflanze nicht von der Gottheit verteilt worden, sondern wurde schon vor zehntausend Jahren gezielt angebaut.

Nützliche Pflanzen und Cannabis

Pflanzen und Pilze werden seit Ewigkeiten gezüchtet und der Mensch schleppte deren Erzeugnisse wie eben auch das Marihuana aus der Hanfpflanze auch gerne mit sich herum auf den nomadischen Wanderungen der Jäger und Sammler. Medizinische Verwendung und Rausch etwa bei einem Begräbnis waren die wichtigsten Aspekte, auch lässt sich bekanntlich prima Kleidung herstellen aus dem Cannabis. Neben diesem waren es auch Opium und Zauberpilze mit Psilocybin, die für magische Zeremonien und zur Heilung von Kranken zum Einsatz kamen. Hanf freilich ist besonders wichtig, weil der Gebrauch, Anbau und schlussendlich die Symbolik von Haschisch und Marihuana den Menschen in seiner Evolution nachhaltig beeinflusst haben.

Wann kommt es mit Gras zum ersten Kontakt?

Das ist naturgemäß schwierig zu beantworten und wir müssen selbstredend hinausgehen über das bloße Anbauen von Cannabis etwa in der Steinzeit. Die im Hanf produzierten Terpene und eben Cannabinoide wie THC und CBD interagieren direkt mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System, über das nur Säugetiere und demnach der Mensch verfügen. Experten meinen, Cannabis wüchse schon seit Millionen Jahren etwa in der Himalaya Region und die dortigen geologischen Verschiebungen hätte den Hanf robuster gemacht, der mit weniger Sauerstoff zurechtkommen musste und mit einer hohen UV-Strahlung in den Jahren dieser Aktivitäten rund um das Auftürmen der mächtigen Gebirgsmassen.

Robust und klimabeständig: Ein solches widerstandsfähiges, kräftiges Erbe in den Genen hat Cannabis nach Ansicht der Forschung durch den Wuchs in immer wieder widrigen Gegenden unter Beweis gestellt. Auch die Unterteilung der Hanfsorten wie Indica, das wirkt beim Konsum beruhigend und entspannend, Sativa als belebende Variante und Hybrid als Mix der beiden, geht auf die geographisch-botanischen Herausforderungen von Cannabis zurück und hier profitiert dann wiederum schon immer auch der Mensch in seiner Evolution. 

Cannabinoide für ein körpereigenes Aufnahmesystem

Nennen wir es mal so, denn zufällig verfügen wir Menschen über das Endocannabinoid-System und hier docken die Wirkstoffe aus dem Hanf, die sogenannten Cannabinoide, passgenau an. Klar finden sich diese Stoffe auch in anderem Gewächs, aber nur unser Gras produziert die hohen Anteile. Hier liegen übrigens auch die modernen Ansätze der Hanfmedizin, die auf eine passgenaue, personalisierte Anwendung der Cannabinoide aus ist – schon vor Millionen Jahren dürften frühe Menschen auf die heilende Wirkung gesetzt haben und auf die wohltuenden Effekte. Besonders wichtig sind die CB1 und CB2 Rezeptoren, die als Paradebeispiel zeigen, wie sich Zellen und ihre Kommunikation im Laufe der Erdgeschichte entwickeln konnten.

Der globale Siegeszug beginnt

Zunächst also im heutigen China, Nepal, Indien verbreitet zog Cannabis gemeinsam mit dem Menschen aus, wurde gehandelt, vertrieben und immer mitgeführt in den Medizinsäcken und so weiter. Die Namensgebung vollzog übrigens ein deutscher Arzt und Botaniker, der Leonhart Fuchs im Jahre 1542 – Sativa als Bezeichnung meint im Lateinischen so viel wie kultiviert oder auch nützlich. Hanf ist vielseitig zu verwenden im Gegensatz zu den allermeisten anderen Pflanzen, die entweder als Speise oder auch Baustoff verwendet werden. Beispiele sind Bambus oder auch Palmen. Cannabis jedoch eignet sich darüber hinaus ebenfalls noch als Droge und Medizin, ein Alleskönner aus der Botanik sozusagen.

Zur ganz großen Verbreitung trug dann das Britische Empire bei, ab dem 16. Jahrhundert eroberte England bekanntlich einen großen Teil der Welt. Nicht selten waren Sklaven und Cannabis direkt nebeneinander auf Handelsschiffen zu finden, selbst die Königin Victoria von England kurierte ihre Regelschmerzen mit einer Medizin aus Haschisch und Marihuana. Im Zuge der kulturellen Aufklärung im 19. Jahrhundert und dann bis ins 20. Jahrhundert hinein gelangte Cannabis in die urbanen Zentren – bis die Regierungen der neu entstehenden Pharmabranche den Knicks machten und Hanf verbannt wurde aus den Medizinkoffern und Clubs.

Kritisches Denken und Hirnwachstum: Immer mehr Wissenschaftler sind hier der Ansicht, dass Kiffen und damit der Konsum von Cannabis evolutionär betrachtet zur Entwicklung unseres Denkorgans beigetragen haben! Von der beständigen Anwendung bei allen möglichen Anlässen über die bekannt neuroprotektiven Eigenschaften von Hanf bis zu den hochwertigen Inhaltstoffen etwa der Cannabis Seeds war und ist das Gras nicht wegzudenken. Am Ende bleibt uns deshalb nur eine Frage: Was haben die frühen Menschen, noch halb Affe und einigermaßen aufrecht gehend, empfunden beim Geruch der Hanfkräuter – Forscher sind sich zudem nicht klar, ob Cannabis auch gleich gegessen und getrunken wurde oder eben zunächst nur geräuchert, bereit zum Inhalieren in der Urhorde. 

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