Cannabis Geschichte

Die Geschichte von Hanf & Cannabis bei uns heute im Fokus.

Ab und zu müssen wir auch mal in die Geschichte schauen, schließlich begleitet uns Menschen und Säugetiere im übergeordneten Sinn Cannabis schon seit Millionen von Jahren. Das ist eine Binsenweisheit, sicher, aber gerade ist eine höchst interessante Studie erschienen, die untersucht den Einfluss von Hanf auf das soziale Gefüge in der Steinzeit. Hat Kiffen also geholfen, Geselligkeit zu fördern und den Zusammenhalt in der Ur-Horde, um es mal mit den Worten von Siegmund Freud auszudrücken? Konkreter Einfluss lässt sich für mindestens 10.000 Jahre Menschheitsgeschichte nachweisen – Haschisch und Marihuana gehörten schon immer dazu, auch in Gebieten, in denen heute der Stumpfsinn regiert.

Woher stammt der Hanf ursprünglich?

Aus Asien: Die berühmten ersten Kulturen am Indus und am Gelben Fluss in China hatten in ihren Vorläufern Cannabis stets dabei, als Medizin, Nahrungsmittel und natürlich auch als Droge. Im Prinzip war Hanf auf dem Feld im Zuge der Neolithischen Revolution von Anfang an mit dabei, zumal in diesen ursprünglichen Kulturen auch die Vielseitigkeit als Rohstoff für alle möglichen Verwendungen geschätzt wurde. Zugleich ist das bekannte Endocannabinoid-System in unserem Organismus viel älter und geht zurück bis in die Zeit der Dinosaurier, wobei diese körpereigenen Strukturen heute den Einsatz von passgenauer Hanfmedizin zu einer wirksamen Alternative für viele Leiden und Gebrechen macht. Die Studie jedenfalls sieht Taiwan, später Russland und China und dann Griechenland in antiker Zeit als Zentren für den Einsatz von Cannabis.

Wann wurde Hanf konkret als Medizin verwendet?

Die Anfänge hier liegen logischerweise im Dunkeln und mit Sicherheit wurde die zunächst noch wild wachsende Hanfpflanze schon im Mesolithikum und davor verwendet. In der aktuellen Untersuchung wird einem chinesischen Herrscher mit Namen Sheng Neng, der wohl um 2700 vor Christus gelebt haben soll, der erstmalige Einsatz von Cannabis als Heilmittel zugewiesen – das ist so ungefähr die Zeit, in der in Ägypten die berühmten Pyramiden in den Himmel wuchsen. Der sogenannte Vater der Chinesischen Medizin jedenfalls soll Gras in der damaligen „Apotheke“ vorrätig gehabt haben – wie auch immer wir uns diesen anfänglichen Medizinmann vorstellen können!

Wann beginnt der Siegeszug von Cannabis als Rauschdroge?

Hier wird bekanntlich heftig diskutiert und gestritten in der Wissenschaft, doch dürften die Anwendung schon lange vor der erstmals schriftlich bezeugten Quelle beim griechischen Historiker Plutarch bekannt gewesen sein. Der bekannte Schreiberling der Antike berichtet uns nicht nur von den Philosophenschulen und illustren Herrschern, sondern eben auch im 1. Jahrhundert unserer Zeit vom Hanf als Rauschmittel, das von einigen Stämmen in Osteuropa wie selbstverständlich als Droge verwendet wird.

Ab welcher Zeit wurde Cannabis schließlich verboten?

Schon zum Ende des 15. Jahrhunderts und damit mitten in der eigentlichen aufbrechenden Renaissance verdammte ein Papst Hanf als Hexerei: Innozenz VII., seines Zeichens berühmt für Nepotismus und übelste Korruption, schimpfte in einer Bulle über das Cannabis und wir können diesen Akt sicher als Vorläufer der Prohibition bezeichnen. Während die Medizin und die Wirtschaft den Hanf schätzen, ist die Politik ständig besorgt und doch gibt es erst im 20. Jahrhundert die ersten wirklich übergreifend verbindlichen Verbote bei Haschisch und Marihuana.

So wurde 1925 in bester Kolonialmanier Cannabis in eine Verbotsliste gefährlicher Drogen aufgenommen, auf der Konferenz in Genf und dieser Beschluss machte den Hanf illegal. Dahitner steckten konkrete Interessen der großen Pharmaunternehmen, der Kirche, der Konservativen, die in ihrer Anti-Hanf Allianz für lange Zeit erfolgreich gewesen sind. In den 30er Jahren zogen die USA nach und es dauerte bis zu den Hippies, bis Haschisch und Marihuana wieder ins Licht der Öffentlichkeit rücken konnten.

Und in Zukunft?

Derzeit wird Cannabis legalisiert, in immer mehr Ländern der Welt, mit entsprechenden Begleiterscheinungen, Trends, Aspekten. Diese gilt es heute dank Genforschung und subtiler Züchtung neuer Hanfsorten genau zu prüfen und so befindet sich beispielsweise das klassische Rauchen und Kiffen auf dem Rückzug gegenüber der Verwendung von Hanf als Speise und Getränk. Gut möglich also, dass der garantiert 10.000 Jahre dauernde Einsatz von Cannabis nun wieder in die alte Spur zurückkommt, als bekanntes und beliebtes Rausch- wie Heilmittel, ganz ohne prätentiöse Verbotspolitik. Der Konsum von Hanf ist uralt und wer heute einen Joint raucht oder das Gras im Vaporizer verdampft, der begibt sich damit immer auch auf die Spuren der Menschheitsgeschichte, die sich ohne Rausch einfach nicht denken lässt.

 

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