Cannabis-Gewerkschaft in Kalifornien

Unter dem Dach der UFCW schließen sich immer mehr Arbeiter aus dem Hanf-Business zusammen und kämpfen zusammen für bessere Rechte und mehr Gehalt in der Cannabiswirtschaft. (Bild von John Hain auf Pixabay)

Im nördlichen Kalifornien gibt’s jetzt die erste Vereinigung von Arbeitern aus dem Cannabis-Business. Das haben gewählte Vertreter von „United Foods and Commercial Workers“ (UFCW) jüngst im Haus des Bürgermeisters von San Jose verkündet – die Mitarbeiter in Dispensaries, das sind die Hanfgeschäfte in den USA für Erwachsene, schließen sich zusammen für bessere Rechte und Konditionen und das zeigt umgehend Wirkung.

Was können Hanfarbeiter erreichen?

Eine Menge, wenn sie kooperieren: Die Dispensaries zahlen jetzt 3 Dollar mehr über dem kalifornischen Durchschnitt, gewähren zwei Wochen bezahlten Urlaub und geben 40% Discount auf die hauseigenen Cannabisprodukte! Mit der Legalisierung von Haschisch und Marihuana ist es in den USA zunehmend normal, dass Leute mit Hilfe von Anwälten und manchmal sogar der Verwaltung auf ihre Rechte pochen und sich wehren – gerade auch Schwarze sind oft von rassistischem Ausschluss etwa bei der Vergabe von Cannabis-Lizenzen betroffen. Soziale Gleichheit soll beim Green Business von Anfang an wichtig sein und bleiben, auch wenn die Gewerkschaft per se für Amerika lange Zeit kein Erfolgsmodell gewesen ist.

Wie werden solche Cannabis Gewerkschaften geführt?

Die genannte UFCW jedenfalls engagiert sich für Cannabis Arbeiter in Kalifornien schon seit rund 12 Jahren. Heute sind hier mehr als 10.000 Angestellte in 14 Bundesstaaten zusammengefasst beziehungsweise organisiert, es gibt ständig Kampagnen, Lobby-Arbeit und wenn erforderlich auch Streiks für bessere Konditionen. Gedeckt ist das Ganze auch durch das kalifornische Recht, das eine Organisierung der Arbeiter ausdrücklich gestattet.

Während nun also Cannabis als Wirtschaftszweig Jobs schafft, Steuern zahlt, Wissenschaft und Forschung vorantreibt, haben auch die Arbeiter selbst etwas von diesem Boom! Ohnehin ist auch die Hanfbranche nicht überall so toll und es gibt Sexismus, Rassismus, Diskriminierung wie in allen anderen Bereichen der Ökonomie auch – das macht den Einsatz von Kooperativen der Leute nötig, was in den USA als Herzland des Kapitalismus die schlimmsten Verwerfungen deutlich abmildern kann.

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