Müttervereinigung Cannabis

In den USA organisieren sich Mamas zur ersten Cannabis Müttervereinigung. Was will der Verein und warum braucht es die weiblichen Hanflobby? (Bild von Sasin Tipchai auf Pixabay).

Vor kurzem gab es ja die Gründung einer ersten Gewerkschaft der Hanfarbeiter in Illinois und auch die kiffenden Mamis wollen in den USA dem nicht nachstehen. Um der gegenüber Frauen beim Graskonsum leider oft auch weiterhin besonders starken Stigmatisierung etwas entgegenzusetzen, organisiert man sich jetzt in der Cannabis Müttervereinigung. Damit zieht auch an dieser Stelle Gleichberechtigung ein, schließlich werden Väter mit dem Joint oder dem Vaporizer weit weniger kritisiert als die Muttis und das sollte sich schleunigst ändern. Was kann der Verein bewirken und warum ist es wichtig, dass sich Kiffer und Hanfpatientinnen für ihre Rechte einsetzen?

Der Duft der Frauen…

…wird dieser Tage dank Cannabis legal häufig noch intensiver: In den Legal States der USA und in Kanada greifen jenseits von allen erdenklichen Bevölkerungsgruppen gerade auch junge oder schon ältere Mütter zum Haschisch und Marihuana – und müssen dafür enorme Attacken einstecken. Dahinter verbirgt sich der uralte Impuls der Bauerngesellschaft von der Mutterschaft als weiblichem Heldentum, das sich total dem Kind (und dem Mann natürlich) aufzuopfern hat. Viele Frauen stehen deswegen extrem unter Druck, auch und gerade in unseren angeblich so fortschrittlichen, aufgeklärten Gesellschaften. Doch die Muttis haben gute Gründe für das Kiffen wie beispielsweise

  • den berühmten Blues nach der Schwangerschaft: Auch als Regretting Motherhood bezeichnet empfinden viele Mütter wenig Freude daran, von ihrer Umgebung nach der Geburt des Kindes eben nicht mehr als genuin weiblich, fraulich und begehrenswert eingestuft zu werden – die neue und vor allem zugeschriebene Rolle als sich aufopfernde Mutter geht zu Recht nicht wenigen Damen gegen den Strich,
  • Schlaflosigkeit und Stress: Leider kümmern sich immer noch kaum Väter um den Nachwuchs, sondern gehen aus und arbeiten, während die Frau zu Hause ihr Leben verbringen muss an der Kinderkrippe und schon die Rolling Stones haben im Song „Mothers Little Helper“ ein Medikament wie Valium ob dessen entspannender Eigenschaften besungen, mit dem sich eine Mutter auf den Beinen halten kann,
  • körperliche Beschwerden: Eine Schwangerschaft ist keine Erholungskur und viele Männer respektive Frauen ohne Erfahrung unterschätzen Aspekte wie Schmerzen, Appetitlosigkeit und schlechten Schlaf, was viele Mamas nach der Geburt ereilt.

Warum also ist es ok und anerkannt, wenn die frische Mami Wein trinkt – doch beim Cannabis Konsum als Rabenmutter beschimpft wird? Hiergegen wird und will sich die neue Vereinigung nun endlich zur Wehr setzen.

Von der lokalen Vereinigung zum nationalen Hanf Verband

Es gibt ja alle möglichen Organisationen, die sich für Cannabis engagieren und nun sind hier auch die Mütter als eigene Gruppe vertreten. Auf entsprechenden Websites wird aufgeklärt und werden Probleme besprochen, die Väter kaum nachvollziehen können. Vielen Mamis gibt das Gras wieder Energie und lässt sie zugleich bestens entspannen, wenn die Plagen endlich ruhig sind und eingeschlafen. Frauen sollte es freigestellt sein, ob sie kiffen oder Alkohol trinken und eine prinzipielle Vernachlässigung der Kinder allein ihnen anzulasten, funktioniert ernsthaft nur noch in muslimischen Ländern.

Das Stigma ist aber dank ideologischer Ablehnung vorhanden und manchmal zerbrechen sogar Freundschaften zwischen Kindern, nur weil die Eltern meinen, der Zögling dürfe auf keinen Fall eng verbandelt sein mit dem Nachwuchs einer kiffenden Mama! Wir sind gespannt auf die Lobbyarbeit und loben die Gleichberechtigung auch beim Cannabis, schließlich sollte in 2020 der Konsum von Haschisch und Marihuana zumindest in westlichen Staaten endlich jedermann frei möglich sein. Abzuraten ist allerdings aus wissenschaftlich-medizinischer Sicht vom Kiffen während der Schwangerschaft, das kann dem heranreifenden Fötus im Leib der Mutter durchaus schaden.

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