Hanfanbau im Schatten des VulkansKanada hat gerade Cannabis legalisiert und beginnt mit der freien Abgabe für jedermann ab Mitte Oktober. Darüber hinaus stehen bei unseren News dieses Mal die Hanfbauern auf Hawaii im Mittelpunkt, die gerade mit dem Vulkanausbruch zu kämpfen haben. In Frankreich hingegen könnt Ihr CBD kaufen und selbst die Vereinten Nationen scheinen sich dieser Tage zu bewegen, hin zu einer fairen und realistischen Drogenpolitik beim Cannabis. Das Vereinigte Königreich hingegen erhofft sich inmitten der Brexit-Katastrophe durch eine mögliche Legalisierung von Hanf wirtschaftliche Vorteile und in Japan können Cannabispatienten nun endlich mit CBD ihre Leiden kurieren.

USA: Vulkan gefährdet Cannabis-Anbau auf Hawaii

Der Ausbruch des Kilauea auf Hawaii ist besorgniserregend und die örtliche Bevölkerung wurde zum großen Teil evakuiert. Nicht so jedoch einige Cannabisbauern, die trotz Ascheregen ausharren! Ihnen geht es um die Sicherung der Hanfpflanzen, die gefährdet sind und die als Existenzgrundlage für diese Farmer dienen. Ist das nun Wahnsinn, Verzweiflung oder ökonomisches Kalkül?  

Hanfbauern in großer Sorge

Tausende Hektar Land, hunderte Häuser – der Vulkan leistet mit seiner Zerstörungswut ganze Arbeit! Das betrifft die erwähnten Hanfbauern besonders, die auf Hawaii bestes Gras für den Einsatz als Cannabismedizin heranzüchten. Auf der berühmten Insel heißt unser Dope „Pakalolo“ und es gibt vergleichsweise viele Farmer, die konkret auf den Anbau von Cannabis setzen. Deren Existenz ist nun bedroht und das bringt einige von ihnen zu ziemlich gewagten Aktionen. Hunderttausende Dollar stehen auf dem Spiel, zumal die Hanffelder in der Regel gleich in der Nähe der Häuser zum Wohnen sind und wenn sich die Leute davon machen, dann ist das gleichbedeutend mit dem totalen Verlust jeglichen Eigentums.

Optimale Bedingungen für den Anbau von Cannabis?

Rund um Vulkane wächst Gras besonders gut. Hawaii ist dann auch schon länger bekannt als extrem aussichtsreiches Anbaugebiet und man stelle sich vor, wir würden an den fruchtbaren Hängen des Vesuvs gleich hier in Italien vorzügliches Cannabis abernten. Ist aber bei der aktuellen Regierung in Rom sicher unwahrscheinlich! Das besondere Klima von Hawaii trägt noch zur Qualität bei, auch die Potenz der Pflanzen in puncto THC ist offenbar spektakulär. Freilich sind Kiffer-Reisen nicht unbedingt so einfach, weil wie erwähnt der Hanf nur legal ist zu medizinischen Zwecken und bis dato könnt Ihr im Schatten der Vulkane noch keine Joints frei rauchen. Ob der Vulkanausbruch daran etwas ändert?

Frankreich: Hanf-Shop hat nun auch CBD

Obwohl La Grande Nation überquillt von Nafris und Schwarzen aus dem Süden ist die aktuelle Cannabispolitik in Frankreich wenig aussichtsreich. Sogar der Konsum kann bestraft werden, was natürlich in der Praxis so gut wie nie passiert! In Paris einen Joint rauchen mit Blick auf den Eiffelturm, das ist nicht legal, aber sehr leicht machbar und Ihr findet bei Kiffer-Reisen immer irgendeinen Dealer, der Haschisch und Marihuana verkauft. Die große Nachfrage freilich hat nun ein Unternehmen genutzt, um einen CBD Shop zu eröffnen. Unter dem Namen „Cofyshop“ werden die rauscharmen CBD-Produkte offeriert – vom CBD-Öl bis zur Salbe und eben den rauchbaren Blüten!

Zur Eröffnung kamen viele Kiffer und Hanfpatienten. Dem vorausgegangen war eine Abmilderung der Gesetzeslage durch das Gesundheitsministerium, das Gras mit unter 0,2% THC erlaubt und zugleich jegliche Bewerbung als Gesundheitsprodukt verbietet! So konnte der Shop öffnen und wir sind gespannt, ob sich noch mehr bewegt in Frankreich beim Cannabis.

Wird Macron Cannabis legalisieren?

Schwierig: Der umtriebige Präsident hat sich dazu nur selten geäußert und er ist im Moment eher damit beschäftigt, Europa zu retten beziehungsweise deutsches Geld einzutreiben für die französische Landwirtschaft im Zentralmassiv. Auch mit Donald Trump kann Macron scheinbar gut, so dass der Hanf nicht so wirklich auf der Agenda steht. Was wir jedoch konstatieren können: Frankreich braucht Geld, viel Geld und hier bietet sich mit der Legalisierung von Cannabis eine Chance an, die zugleich der ausufernden Drogenkriminalität wirksam entgegentreten könnte. Ob sich Macron mit seiner an Allmacht grenzenden Befugnis als französischer Präsident hier endlich öffnet?

UNO: Cannabis im Fokus

Zum ersten Mal überhaupt hat man sich gerade bei WHO zusammengesetzt, um Cannabis ausgiebig zu diskutieren. Das entsprechende Komitee hat dazu festgestellt, dass Hanf relativ sicher ist, zumal die Pflanze und ihre Produkte auf der Welt von Millionen Menschen zum Kurieren von Leiden verwendet werden. Es ist vorstellbar, dass sich die WHO zu einer veränderten Position durchringt, doch leider gibt es eben auch stumpfsinnige Staaten, die wollen am liebsten alles so lassen wie es ist.

Ist Hanf wirklich eine gefährliche Droge?

Zumindest war das die Ansicht im Jahre 1961. Das ist ja nun schon eine Weile her und die Welt hat sich verändert, was auch der UNO nicht entgangen ist: Fast 200 Millionen Menschen rauchen, essen oder trinken Cannabis, in gut 135 Ländern, zumal Hanf die mit Abstand beliebteste Droge ist, zumindest im Bereich illegaler Substanzen. Auch wurden tatsächlich durch die WHO fast 1000 Patienten befragt, die Haschisch und Marihuana zum Beispiel für die Schmerztherapie verwenden. Weitere Anwendungen sind möglich und offenbar auch sinnvoll, so die aktuellen Statements der Weltgesundheitsorganisation.

Das Problem mit der Cannabis-Forschung

Um Veränderungen anzustoßen braucht es die intensive wissenschaftliche Untersuchung und hier könnte die UNO für Bewegung sorgen. Der Research ist schlicht nicht befriedigend und soll verbessert werden, zumal die Patienten und Konsumenten das Recht hätten auf klare Kenntnisse über die Hanfpflanze und deren Wirkungsmechanismus. Es gelte der Realität ins Auge zu schauen anstatt Vorurteile zu pflegen und da passt es ganz gut, wenn auch der aktuelle Generalsekretär als waschechter Portugiese für eine ganz neue, faire Bewertung von Cannabis durchaus Verständnis hat. Als Premierminister in Lissabon hatte der aktuelle Chef der UNO Antonio Guterres für eine Entkriminalisierung von Haschisch und Marihuana gesorgt – Jetzt vielleicht auch Weltweit?

Großbritannien: Cannabis als Entlastung für Gesundheitswesen?

Die Briten sind auf der Suche nach neuen Ansätzen in der Wirtschaft und weil rund um den Brexit viel Unklarheit herrscht, steht jetzt sogar eine Legalisierung von Cannabis zur Diskussion. Experten schätzen hier jüngst ein Potential von rund 4 Milliarden Britische Pfund – genug, um die nationale Gesundheitsfürsorge zu finanzieren! In einem gerade veröffentlichten Report wird der bisherigen Prohibitionspolitik widersprochen, es brauche Regulierung rund um den Hanf, um dadurch Steuern einzunehmen, Kriminalität auszuschalten und die öffentliche Gesundheit zu verbessern.

Zwischen Hanf Legalisierung und Brexit

Konkret diskutiert das Papier der Health Poverty Action die Ansätze der Niederlande mit ihren Coffee-Shops, aber auch der Blick auf die Legal States in den USA mit Cannabis für jedermann wird besprochen. Mehrere Milliarden sind hier zu holen, würden diese gesetzlichen Vorlagen auch in UK gelten und wir dürfen schon darauf hoffen, dass Teresa May auf ihrer Suche nach neuen Einkommensmöglichkeiten bei Haschisch und Marihuana genauer hinschaut. Das Defizit der nationalen Gesundheitsfürsorge etwa für die Versorgung Alkoholkranker ließe sich mit Cannabis-Steuern leicht ausgleichen, auch würden bei legalem Hanf weniger teure Medikamente verschrieben. Das ist rund um den anstehenden Brexit eine Chance für Großbritannien und manchmal könnte die Legalisierung viel schneller kommen als gedacht!

Welche Wirtschaftskraft haben Haschisch und Marihuana?

Es sind eben nicht nur die Steuern, die bei einer Freigabe von Cannabis die öffentlichen Kassen entlasten: Die Kosten für Polizei und Justiz sinken, verschreibungspflichtige Pillen werden nicht mehr den öffentlichen Trägern zur Last gestellt, eine Menge Krankheitsbilder lassen sich effizient mit Hanfmedizin behandeln. Bis dato kontrollieren wie fast überall auf der Welt die Gangs und Kriminellen den Cannabis-Markt auf der Insel und auch hier hätte eine Legalisierung enorme Vorteile. Minderjährige kämen nicht mehr so leicht in Kontakt mit THC – heute werden in London, Manchester und Co überall Drogen selbst Kindern angeboten!

Schon bringen sich Parteien wie die britischen Grünen in Stellung. Eine Mehrheit der Briten ist für die Legalisierung, zumal die Erfolge in den USA rund um die Legal States natürlich für weitere Zustimmung sorgen. Bisher ist Cannabis kaufen und einen Joint rauchen im mit Kameras gespickten England ein ziemliches Risiko – Könnt Ihr nun endlich schon bald die ersten Kiffer-Reisen auf die Insel planen?

Japan: CBD-Öl jetzt erhältlich

Asiaten oder besser die asiatischen Herrscher von Peking bis Hanoi haben bekanntlich wenig übrig für Freiheit und Selbstbestimmung, so dass auch Cannabis in diesen Gesellschaften einen ziemlich miesen Ruf hat. Auch Japan ist da nicht unbedingt besser und wir haben schon mal zu den krassen Preisen für ein Gramm Haschisch respektive Marihuana im Land der aufgehenden Sonne berichtet. Wenn Ihr in Japan Cannabis kaufen wollt und dann mit mehr als elf Gramm erwischt werdet, dann drohen gleich mal fünf Jahre Knast! Erstaunlicherweise hat das Land jedoch jetzt CBD erlaubt, relativ leicht ist das wirksame Therapeutikum jetzt zu haben. Kann die alternde Gesellschaft davon profitieren?

Drogenkonsum zwischen Tokio und Osaka

Die meisten gerade älteren Japaner wissen gar nicht, was CBD (Cannabidiol) eigentlich ist. Die Medizinunternehmen dürfen keine Werbung dafür machen! Schon 1948 gab es ein strenges Verbot von Cannabis, natürlich sind dafür die amerikanischen Besatzer mit ihrem damals durch und durch puritanischen Ansatz verantwortlich. Seitdem blieb meistens alles bei dieser Strenge, doch beim CBD und auch beim Nutzhanf setzt sich langsam eine realistische Beurteilung durch. Selbst die First Lady, Mrs. Akie Abe hat sich mal einen Joint drehen wollen – vorausgesetzt, es wäre legal!

Schon 2016 wurde CBD erlaubt und nun darf der Stoff als CBD-Öl auch verkauft werden. Von den Behörden wird auf eine angebliche lange Tradition verwiesen rund um den Hanf und natürlich wissen wir, dass man auf diese asiatische Beschwichtigungsweise versucht, das Cannabis der Bevölkerung als Alternative in der Medizin näherzubringen. Könnt ihr also bald auch Japanische Cannabis-Aktien kaufen? Das dürfte sicher noch eine Weile dauern, aber immerhin bewegt sich etwas auf der Insel zwischen Tokio und Osaka.