Cannabis als AusstiegsdrogeVon Fentanyl über Heroin bis hin zu den im Alltag wichtigen Schmerzmitteln wird Nordamerika gerade überschwemmt von Opioiden und eine Mischung aus perversem Geschäftssinn und Sorglosigkeit hat zur größten Drogenkrise seit Jahrzehnten in den USA und Kanada geführt. Jährlich sterben Zehntausende Leute an Überdosen und schon gibt es Berichte, nach denen Forscher an einem gezielten Einsatz von Cannabis als Ersatzdroge arbeiten.

Das wäre neu: Jahrzehntelang und in den Lügenkellern des deutschen Bundesgesundheitsministeriums auch weiterhin wurde und wird uns das Märchen vom Cannabis als gefährlicher Einstiegsdroge präsentiert. Kiffer wissen es zwar besser, aber das ist jetzt auch egal und wir wollen mal schauen, ob sich Haschisch und Marihuana vielleicht auch als Ausstiegsdroge eignet, als Ersatz für schlimme Abhängigkeiten von äußerst gefährlichen Substanzen.

Zwischen Opiodkrise und Medikamentenmissbrauch

Wir brauchen hier weder Zahlen noch Berichte zeigen – der Blick in die Nachrichten genügt, um die epidemischen Ausmaße des Missbrauchs von Opiaten in Amerika zu verstehen. Wissenschaftler sind hier der Ansicht, dass Cannabis den Entzug effektiver gestalten könnte, zugleich dürften sich Hanfprodukte aber auch als Substitut etwa zur Behandlung genau jener Schmerzen eignen, wegen denen viele Leute erst in die Opiatsucht rutschen.

Ganz konkret ist die Todesrate und Abhängigkeit in der Bevölkerung in den Legal States, das sind die Bundesstaaten mit Cannabis als Medizin oder gleich ganz als frei verfügbares Genussmittel, um ein Viertel geringer als in Staaten wie Texas oder Louisiana! Zwar gestalten sich landesweite Forschungen wegen der komplizierten Gesetzeslage im Bund ziemlich schwierig, aber dafür entwickeln die Behörden in Kanada bereits konkrete Maßnahmen zum Einsatz von Cannabis als Gegenmittel bei der Sucht nach Opiaten.

Haschisch und Marihuana als Alternative für Junkies?

Am Ende ist das ehrlicherweise auch nicht so ganz einfach zu beantworten: Wer von Heroin abhängig ist, der hat körperliche Schmerzen und der Entzug ist nicht umsonst so schwer, was Cannabis wahrscheinlich wird mildern, aber auch nicht ganz ausschalten wird können. Junkies wissen das ganz genau, die oft jahrzehntelangen Karrieren sind oft auch vom Kiffen begleitet. Trotzdem sind die Ansätze der Forscher in Nordamerika keine Verzweiflungstat, sondern eben echte Wissenschaft und die kann zeigen, wie wertvoll und vielversprechend sich der Einsatz von Cannabis als Medizin in Zukunft möglicherweise gestaltet.

Viel liegt zudem bei den Ärzten selbst. Wer beispielsweise Schmerzen hat nach einem Unfall, der bekam bis dato oft genug süchtig machende Opiate verschrieben, oft über einen langen Zeitraum und hier sollte die Mediziner gerade im Laufe der Therapie zügig auf Cannabis umstellen und stattdessen die Aufnahme von Oxycodon und Vicodin reduzieren. Hanf als Ausstiegsdroge – das klingt zumindest schon mal vielversprechend und würde Cannabis als Substanz enorm aufwerten.

 

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