Hanfgeschäfte verklagen Facebook

Acht Cannabisläden in Oklahoma haben eine Klage gemeinsam gegen Facebook eingereicht – in der Kritik steht die unverständliche und willkürliche Praxis bei der Sperrung von Profilen. (Bild von Con Karampelas auf Pixabay)

Immer wieder ist es für Verkäufer von Hanf ein Ärgernis, dass sie nicht bei Facebook und überhaupt adäquat in den Sozialen Medien für Cannabis werben dürfen. Das Netzwerk des Mark Zuckerberg verkauft zwar gerne die persönlichsten Daten seiner Nutzer an Kriminelle und despotische Regierungen, aber beim Thema Haschisch und Marihuana wird jeder abgebildete Brokkoli auf eventuelle Verwandtschaft zum Hanf geprüft. Solcherlei Diskriminierung für ein in den Legal States der USA offiziell erlaubtes Business wollen sich einige Cannabishändler nicht mehr gefallen lassen und haben nun Klage gegen Facebook eingereicht.

Ausgerechnet Oklahoma ist Schauplatz der Klage!

Dieser Bundesstaat im Mittleren Westen ist jetzt nicht so spannend und hat auch bei der Hanfmedizin lange gebraucht für die Genehmigungen. Nun aber ist Cannabis auf Rezept legal und die Wirtschaft vor Ort möchte gern werben, was auf Facebook wegen der eingangs erwähnten Maßnahmen nicht möglich ist – ein klarer Eingriff in das Business von Oklahoma, das sich gerade beginnt zu entwickeln! Insgesamt haben sich achte Dispensaries, das sind die Fachgeschäfte für Gras und Hasch vor Ort, zusammengeschlossen für die Klage.

Welche Kritik ist in der Klage gegen Facebook beim Cannabis zusammengefasst?

Dort wird die völlig willkürliche Blockierung bei Facebook von Inhalten kritisiert – in Deutschland steht das Netzwerk dagegen oft in der Kritik, weil viele ziemlich politisch unliebsame Kommentare nicht gelöscht werden. In Oklahoma geht’s um knallhartes Business und es ist unverständlich laut Kläger, wie sich ein Unternehmen als soziales Netzwerk ständig in die Belange von Unternehmen einmischt. Es gäbe nicht mal einen allgemein gültigen Standard bei der Sperrung von Hanf und Co, vielmehr säßen bei Facebook nur Zombies am Keyboard, die ohne Übersicht hier und da Inhalte löschen, die gerade nicht passen!

Und was sagt das soziale Netzwerk zu Haschisch und Marihuana?

Wie zu erwarten nicht viel, denn man weiß bei diesem Unternehmen um die Hausmacht, schließlich sind viele Menschen Voyeure und Exhibitionisten in einem, so dass sie gerne persönliche Informationen dieser Firma mitteilen. Facebook hatte schon letztes Jahr wegen der Cannabis Legalisierung in Kanada verkündet, man werde weniger streng zensieren und nur noch illegale Dealer sperren – in der Praxis funktioniert das aber offenbar nicht und endlich wehren sich mal Geschäftsleute gegen diese willkürliche Datenkrake.

Und so fokussieren immer mehr Firmen im Hanf-Business wieder auf E-Mail, Suchmaschinenoptimierung und persönliche Anschreiben der Kunden. Warum sollten sie auch endlos Nerven einsetzen für eine unverständliche Blockadehaltung bei Facebook, wenn am Ende der Werbeeffekt viel zu gering ausfällt? In Kanada hat sich übrigens der Regierung des Themas angenommen und arbeitet derzeit Richtlinien für die Reklame in den sozialen Medien aus – Facebook und Konsorten werden dann hoffentlich auch mal mit empfindlichen Strafen belegt für diese in 2019 nicht mehr gerechtfertigte Wettbewerbsverzerrung.

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