Cannabis in KalifornienNeben Frankreich, Südafrika, Spanien, Chile und Australien ist Kalifornien für seine hervorragenden Weine bekannt. Die Winzer zwischen Los Angeles und Lake Tahoe fuhren jahrzehntelang in der Erfolgsspur und eigentlich sollte das auch so bleiben, schließlich wird uns der Klimawandel eine Art Kreidezeit light bescheren, ohne Dinosaurier natürlich, aber mit hohen Temperaturen und schmelzenden Polkappen. Eigentlich sind das keine schlechten Bedingungen für den Weinbauern, doch in Kalifornien boomt ebenfalls das Cannabis Business und es häufen sich Berichte, nach denen die neuen Hanf Jobs tatsächlich begehrter sind als die Arbeit im Weinberg.

Ab 2018 ist Cannabis in Kalifornien frei verkäuflich

Momentan gibt’s an der Westküste Gras nur auf Rezept, aber schon jetzt ist die Nachfrage enorm und das dürfte sich konsequent steigern, wenn im kommenden Jahr alle rechtlichen Hürden für den Cannabis Verkauf fallen. Die Hipster im Silicon Valley und die Kunstfreunde in San Francisco selbst sind dabei nur eine zahlenmäßig kleine Klientel, die bei Haschisch und Marihuana für Umsatz sorgen wird, vielmehr dürften von den Millionen Touristen viele künftig auf einen Joint vorbeikommen und auch die Versorgung von Apotheken mit hochwertigem CBD Cannabis dürfte den Bedarf stetig wachsen lassen.

Fachkräfte wechseln von Wein zu Marihuana

Gleich ob Berater, fachkundiger Önologe oder einfach nur Bauer und erfahrener Landwirt – die Weinindustrie verliert im Moment unzählige Mitarbeiter, die sich besseren Verdienst und Aufstiegschancen dank Cannabis versprechen. Die Regierung von Kalifornien riecht den Braten und beschäftigt sich gegenwärtig ausführlich mit Auflagen, Steuerfragen, Bewässerung und Konzessionen für den Anbau, schließlich möchte man die volle Wirtschaftskraft dieser neuen, vielversprechenden Industrie voll nutzen und nicht wie in Deutschland abhängig werden vom Import aus anderen Ländern.

Um Konflikte zwischen den beiden landwirtschaftlichen Kraftmeiern zu vermeiden, gibt es Konferenzen für den Dialog und Austausch, immerhin konkurriert man um Anbauflächen, Mitarbeiter vor allem bei der Ernte und das kann zu Schwierigkeiten führen. Gegenwärtig wird allein in den Vereinigten Staaten pro Jahr kalifornischer Wein für fast 35 Milliarden Dollar verkauft! Klar, gegenüber den anvisierten rund 7 Milliarden Dollar, die vor Ort spätestens in zwei Jahren mit Cannabis Produkten erreicht werden sollen, ist der Weinhandel beim Volumen und der Bedeutung im Vorteil, aber ist das ein für immer und ewig festgeschriebenes Gesetz?

Latinos als Erntehelfer

Solange keine Trump Mauer steht zwischen den USA und Mexiko, solange sind billige Saisonarbeitskräfte zu haben und davon profitiert gerade auch das Hanf Business – genauso wie es im Weinanbau seit Jahrzehnten Latinos im Einsatz bei der Ernte gibt! Schon jetzt sind sich manche Winzer nicht sicher, ob sie ausreichend Leute finden für die Traubenlese im kommenden Herbst! Auch ist bekannt, dass Cannabis Bauern einen höheren Stundenlohn zu bieten haben und es ist vorstellbar, dass einige bis dato erfolgreiche und berühmte Weingüter mit ihren Produkten aus den Regalen der Märkte verschwinden werden.

Aber warum kombinieren die Weinbauern nicht einfach ihr Können und pflanzen den Hanf zwischen die Rebstöcke? Möglich wäre das, aber hier liegt ein juristisches Problem vor: Wer Wein kultivieren will in den Staaten, der braucht eine Erlaubnis von der Bundesregierung und weil Cannabis nur in einigen Staaten erlaubt ist, würde der gemeinsame Anbau zu einer Verweigerung der Lizenz, wahrscheinlich sogar zu einer Bestrafung des Bauern führen. In jedem Fall boomt Kalifornien auch und gerade wegen Haschisch und Marihuana und blinde Politiker in Deutschland sollten mal schauen, was für beeindruckende Steuereinnahmen, Forschungserkenntnisse und Arbeitsplätze im Zuge dieser grünen Hanf Revolution entstehen können, während hierzulande die Apotheken geradeso noch ein paar importierte Cannabis Blüten zusammenkratzen können für bedürftige Patienten.

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