Hanf essenJeder weiß, dass die Hanfpflanze ein für den Gebrauch durch den Menschen seit Jahrtausenden wichtiges Kraut ist, das vom Rausch bis hin zum Einsatz als Medizin eine Menge zu bieten hat. Entsprechende archäologische Funde sind bekannt und es ist wohl kaum vermessen zu behaupten, dass seit dem Ende der Steinzeit und vor allem im Zuge der Neolithischen Revolution auch eine Menge Cannabis auf Erden konsumiert wird. Aber wie nahmen unsere Vorfahren Haschisch und Marihuana eigentlich zu sich? Blättchen, Bong und Vaporizer waren unbekannt und ein Blick ins Hanfgeschichtsbuch zeigt: Rauchen ist eine Erfindung der Neuzeit!

Kulturräume und Konsumformen

Logischerweise ist der Verzehr von Cannabis immer an die örtliche Kultur gebunden, weshalb im verknöcherten Bayern der Konsum und Besitz härter verfolgt werden als im Laissez-Fair Land Berlin, wo Du ohne Probleme am Kotti oder im Görlitzer Park Haschisch und Marihuana kaufen kannst. Das ist ein Erbe des Altertums, wo Hanf in erster Linie oral eingenommen wurde, sprich: gegessen. Rauchen und Inhalieren von Dämpfen soll es zwar auch gegeben haben, aber kaum für die breite Masse, weshalb einige Forscher das Zeitalter des Kolumbus auch als Beginn für Joints und Co herannehmen.

Jeder weiß, dass der Entdecker Amerikas und die im Nachfolgenden schließlich den Gebrauch von Tabak nach Europa importierten und warum sollte irgendein Fürst, Bürger oder eben Bauer in die Pfeife nicht auch mal ein wenig Marihuana gestopft haben? In der Viktorianischen Zeit, das ist das für England so glanzvolle 19. Jahrhundert, wurde Hanf auf weiter Fläche angebaut und für Tinkturen genutzt. Solcherlei Konsumformen sind recht stark, wirken verzögert und doch ist es nachvollziehbar, wenn frühere Zeitalter hier vor allem auf das Hanf essen auswichen.

Keine Genforschung: In den zurückliegenden Jahrhunderten dürfte das Gras recht wenig THC aufgewiesen haben, schließlich fand der Anbau unter weniger professionellen Umständen statt als heute! Sicher haben die Gurus in Indien und die Kiffer auf den Karibischen Inseln auch ein wenig Wissen angesammelt für den Hanfanbau, doch mit den heutigen Genküchen und Cannabislaboren lässt sich das kaum vergleichen. So dürfte ein Haschkeks mit der heutigen Menge THC im Viktorianischen England oder in der italienischen Renaissance so ähnlich gewirkt haben wie heute Fentanyl für die Heroinjunkies – überwältigend stark!

Kauten gelangweilte Hausfrauen Cannabis?

Das ist jedenfalls eine spannende These wie es überhaupt zur größeren Nutzung von Hanf gekommen ist: Möglicherweise saßen in Vorzeiten schwangere Frauen ein bisschen gelangweilt herum und kauten eben auch Haschisch und Marihuana, roh natürlich, aber eventuell dann auch hilfreich bei der typischen Übelkeit! Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass die Menschen überhaupt erst auf den Rauschcharakter von Cannabis gekommen sind, weil das Kraut Eingang fand in die Küchen und auf die Teller, zumal Ihr Hanfsamen ohnehin bestens etwa für einen Salat verwenden könnt.

Mehr über den Hanf in Vorzeit können Sie hier nachlesen (Englisch)!

Ungesättigte Fettsäuren, CBD und immer wieder Studien jedenfalls zeigen: Cannabis wirkt nachweislich bei Entzündungen, Übelkeit, Krebs zumindest lindernd und das stellt den Hanf in direkte Verwandtschaft mit klassischem Heilpflanzen von Lavendel bis Spitzwegerich. Vollgepackt mit Mineralien, Vitamin K und vielem mehr steht eine Alternative für Medizin, aber auch für den Speisezettel bereit, die der Mensch nach einem guten Jahrhundert idiotischer Prohibition wiederentdeckt und Du bist gut beraten, Haschisch und Marihuana öfters auch mal als Lebensmittel oder zumindest als leckere Kräuterbeigabe auszuprobieren.

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