Cannabis in KolumbienLange Jahre war Kolumbien so eine Art Vorhof zur Hölle: Drogendealer beherrschten das Land, danach gab es Bürgerkrieg und immer wieder Morde an Politikern, Richtern und ganz normalen Leuten in Stadt und Land. Die Sicherheitslage hat sich aber seit dem Waffenstillstand mit den Farc-Rebellen enorm verbessert, der Präsident bekam für sein Engagement sogar den Friedensnobelpreis. Und nun rückt auch Cannabis in den Fokus, bietet das Land zwischen Bogota und Medellin doch beste Voraussetzungen für den Anbau, Vertrieb und für die Anwendung von Haschisch und Marihuana. Worauf sollten Kiffer achten und welches Potential bietet die kolumbianische Hanfindustrie?

Die Rechtslage von Cannabis in Kolumbien

Bereits vor sechs Jahren wurde Hanf vor Ort quasi freigegeben: Bis zu 22 Gramm Gras sind erlaubt für den Eigenbedarf, werden also nicht verfolgt von der Polizei und jeder Kolumbianer darf sich zu Hause bis zu 20 Hanfpflanzen heranzüchten. Auch Cannabis als Medizin bekam eine entsprechende Rechtsgrundlage, in 2015, und seitdem dürfen sogar Produkte exportiert werden – Hanföle, Cremes und Lotionen sind gestattet, wenn auch die Ausfuhr von getrocknetem Haschisch und Marihuana bisher nicht erlaubt wurde. Von den gut 50 Millionen Einwohnern sind wenigstens 500.000 an einer Cannabis-Medizin interessiert, Millionen weitere Kolumbianer dürften in den nächsten Jahren um ein Rezept bitten.

Optimale Bedingungen für den Hanfanabau

Neben dem perfekten Klima tut aber auch die Regierung alles, um der heimischen Hanfindustrie den Weg freizumachen: Forschung, Anbau, Extraktion – das ist völlig legal mit einer Lizenz und Experten halten Kolumbien deshalb auch für einen der kommenden Hot Spots für Cannabis! Die bestehenden Ausfuhrgenehmigungen könnten eine Vorstufe darstellen für den baldigst geplanten vollständigen Export, auch wenn natürlich die USA in ihrem „Hinterhof“, so nennen die Amis ernsthaft den südamerikanischen Kontinent, neue Hanfkonkurrenz sicher nicht begrüßen dürften. Einen Cannabis-Krieg wird es aber sicher nicht geben – Der „War on Drugs“ aus den 70er und 80er Jahren richtete sich gegen die Kokainkartelle, gefährliche Banden, was sich mit der heutigen Grasbranche nicht vergleichen lässt.

Cannabis als Wirtschafsfaktor für Kolumbien?

Es gibt bereits Zusammenarbeit mit Kanada, ebenfalls eine große Hanfnation, und eine kolumbianische Lobbygruppe soll Kapital anziehen für die heimischen Haschischbauern. Das Stigma von den Koksbaronen, der kolumbianischen Brutalität, gilt in 2018 schon länger nicht mehr, vielmehr bieten sich im Land einmalige Chancen für kluge, weitsichtige Geschäftsleute. So wird berichtet, wie sich Industrie und Regierung bei den Banken um ein klares Bild bemühen – es ist gar nicht so leicht, von einem ziemlich heruntergekommenen Drogenland zu einer ernsthaften Wirtschafsnation mit legalen Absichten zumindest dem Image nach zu kommen! Geringe Kosten bei der Cannabisherstellung, das optimale Klima mit viel Sonne und ausreichend Regen, die Höhenlagen für die Anbaugebiete – das passt und Ihr solltet Kolumbien als aussichtsreichen Player vielleicht auch bei neuen Cannabis-Aktien auf dem Zettel haben.

 

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