Kinder- und Jugendärzte warnen vor Cannabis

Mal wieder warnt ein Funktionär vor der Cannabis Legalisierung, weil dann Hanf an Jugendliche weitergegeben wird – das passiert zwar gerade ebenso, aber die Wahrheit lässt sich schön dehnen. (Symbolbild von Sasin Tipchai auf Pixabay)

Verwirrung ist gut und offizielle Leitlinie der Politik in Deutschland, so dass man auch regelmäßig beim Thema Cannabis Kinderärzte und deren Vereinigungen vor den Karren spannt: Gerade ist der Weltdrogentag – was für eine irreführende Bezeichnung für die totale Kontrolle und umfassende Verbote aller Rauschdrogen außer Alkohol – vorbei, da fordert der Generalsekretär der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin, die Beibehaltung des Verbots von Hanf und nennt dazu mal wieder ziemlich hirnrissige Gründe.

Der Hanf Teufel an der Wand…

…ist das beliebte Motiv solcher Funktionäre – niemand fordert die Legalisierung von Cannabis für Kinder und Jugendliche, jeder Vorschlag beinhaltet strenge Kontrollen und einer Menge Studien zufolge sinkt der Hanfkonsum bei Minderjährigen sogar, wie derzeit in den Legal States der USA bestens untersucht. In Deutschland wird das ignoriert und so erzählt uns der Herr Huppertz von der Ärzteakademie, es gäbe bei einer Freigabe von Haschisch und Marihuana keine Möglichkeit, die Weitergabe an Minderjährige zu verhindern. Deshalb gehört Gras für Erwachsene verboten!

Lieber Herr Huppertz – in Deutschland sind Zigaretten und sogar härtester Alkohol legal und zugleich mit Sanktionen was den Verkauf angeht belegt – warum fordern Sie hier kein Verbot? Warum dürfen Erwachsene eigentlich Schnaps und Bier trinken, aber kein Cannabis rauchen? Ist der Hinweis damit nicht schlicht lächerlich und zeugt von höchster Ignoranz, was zwar typisch ist für Ihresgleichen aber hoffen Sie damit auf Dauer durchzukommen?

Cannabis als Sündenbock für das Versagen der Politik

Tatsächlich wird von diesem Herrn erzählt, Cannabis führe zum Abbruch der Schule, zu schlechter Bildung, zu einem verkrüppelten Gehirn, zu sozialen Störungen und vielem mehr – die ganze Palette also, für die Hanf verantwortlich gemacht wird. Kein Wort natürlich zu den Umständen im Lande, in dem ganze Klassen kein Deutsch mehr sprachen, in dem Unsicherheit herrscht von Schulhof bis Fußgängerzone, in dem die Verblödung dank Gendersprech und Reduktion auf die Action am Smartphone voranschreitet – das alles hängt nach Ansicht des Vorsitzenden einer bedeutenden Vereinigung von Medizinern also mit Cannabis zusammen? Und würde sich bei einer Legalisierung verstärken?

Richtig enttäuscht gibt sich der Mann auch, weil eine mögliche Legalisierung die jahrzehntelange Indoktrinierung der Menschen einfach so wie Perlen vor die Säue werfen würde – die Präventionsarbeit also, sagen wir mal in den 80er und 90er Jahren mit Kindern und Jugendlichen – würde heute 20 Jahre später nicht entsprechend gewürdigt. Was für ein Blödsinn! Der betreffende Funktionär wäre besser dran klar und deutlich zu sagen: Wir wollen keinen Hanf, wir sind ein Land der Trinker und auch unsere Sprösslinge mögen sich bitte mit Maß auf dem Oktoberfest und mit dem Obstler vom Lande berauschen, fertig. Die Scheinargumente jedoch sind schlichtweg absurd und verkaufen uns Erwachsene für dumm und das sollten sich in 2019 weder Kiffer noch Hanfpatienten gefallen lassen von solchen Kalkriesen in den Behörden. 

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