Krebsforschung Cannabis Opiate

Die Krebsforschung zeigt eine neue Studie zur Wirksamkeit von Cannabis auf Rezept, das bei leichterem Zugang weniger Opiate als Schmerzmedizin erfordert.

Was die Spatzen über therapeutische Grasblüten schon länger von den Dächern pfeifen hat nun eine neue Studie aus der Onkologie ein weiteres Mal eindrucksvoll bestätigt. Steht nämlich ohne komplizierte Hürden Cannabis auf Rezept zur Verfügung, sinken laut Krebsforschung Verschreibung und Verwendung der bekanntlich riskanten Opiate als Schmerzmedizin! Hanf Produkte bedingen einen signifikanten Rückgang von Tilidin, Vicodin und Oxicodon, so die Forscher von der Harvard-Universität und das dürfte Patienten natürlich auch in Deutschland interessieren. Analysiert wurden die Krankenakten von mehr als 38.000 Leuten, die an einer Krebserkrankung leiden und für die Cannabis als Heilmittel in der Onkologie eine wichtige Rolle spielt.

Schmerztherapie und Patientenversorgung bei Cannabis als Heilmittel

Wie so häufig beim Weed klaffen zunächst einmal Theorie und Praxis weit auseinander. Oft genug müssen Patienten für das Cannabis Rezept nämlich nachdrücklich fragen, werden von einigen Ärzten aber ignoriert oder bekommen wie in Deutschland die Nachricht von der Krankenkasse, dass man wegen angeblicher Wirkungslosigkeit die Grasblüten in der Schmerztherapie nicht bezahlen will. In den USA ist solche Schikane nicht so sehr an der Tagesordnung und die Forschung kann genau checken, wie es im Sprechzimmer beim Medizinalhanf aussieht.

Bei einer Krebserkrankung gelten Opiate zwar als gute, bewährte Mittel, die zuverlässig Schmerzen lindern – allerdings mit einem nicht unerheblichen Risiko bei längerer Einnahme. Bekanntlich entwickeln manche Menschen eine Sucht nach solchen Medikamenten und hier sind Substitute als Option für die behandelnden Ärzte immer gefragt. Cannabis als Heilmittel und pflanzliche Alternative zur chemischen Keule wird nach Jahren der Verbote immer beliebter in der Arztpraxis, war aber ohnehin seit Jahrtausenden in regem Gebrauch bis Mitte des 20. Jahrhunderts die absurde Restriktion der enthaltenen Wirkstoffe begann.

Heute zeigt uns die Forschung regelmäßig, welches Leid sich gerade auch in der Patientenversorgung rund um Krebs durch eine kluge Politik der Legalisierung vermeiden ließe – direkt vergleichbar sozusagen mit den gigantischen Schäden, die Restriktionen beim Kiffen gegenüber Wirtschaft und Gesellschaft verursacht haben und trotz komplett gegenteiliger Wissenschaft leider weiter anrichten.

Opiate verschreiben oder bei Krebs Cannabis auf Rezept ausprobieren?

Nicht jeder Patient darf durch Hanf Produkte auf eine Linderung der Schmerzen bei einer Krebserkrankung hoffen, schließlich sind Tumore fies und befallen alle möglichen Bereiche im Körper und häufig hilft wirklich nur die ganz große Keule zur Entlastung. Trotzdem ist allgemein bekannt, dass eben viel zu oft Opiate verordnet und dann auch viel zu lange eingenommen werden.

Schon nach wenigen Wochen gewöhnt sich der Organismus an opiathaltige Tabletten, die in Deutschland unter Bezeichnungen wie „Tilidin“ oder „Tramadol“ zirkulieren. Ärzte, so die neue Hanf Studie aus Harvard, sollten wegen der Suchtgefahr öfters Alternativen anbieten und Cannabis auf Rezept wird im Bericht der Forscher als besonders effizient beschrieben.

Verglichen wurden 34 Bundesstaaten mit mehr oder weniger einfachem Zugang zum Medizinalhanf und wie zu erwarten schnitten die States mit einer zuverlässigen, fairen Versorgung bei den Grasblüten besser ab als Ecken, wo es ähnlich läuft wie in Europa. Konkret ging es um Lungenkrebs und Brustkrebs. Für beide Indikationen berichten die Hanfpatienten von deutlicher Verbesserung, wenn Cannabis auf Rezept verfügbar war – höchstwahrscheinlich dürfte auch eine hohe Anzahl von Menschen die Beschwerden rund um Krebs in Eigenregie lindern, so das Fazit der Wissenschaftler.

Cannabinoide gegen Tumore als pflanzliche Schmerztherapie

Für die Wirksamkeit von THC und co gibt es verschiedene Ursachen. Einmal ist es natürlich das biologische Wechselspiel der Cannabinoide aus der Hanfpflanze mit unserem Organismus und dessen Endocannabinoid-System, das für stimulierende Effekte sorgt. Zugleich gibt es für die verstärkte Verwendung von Cannabis als Heilmittel laut Studie ganz logische, gesellschaftliche Ursachen. Die unterschiedlichen Hanf Produkte werden heute realistischer betrachtet, es gibt Aufklärung und zumindest in modernen Bundesstaaten und Ländern auf dieser Welt auch endlich fachlich versierte Auskunft durch Arzt und Behörden.

Neue Studie und moderne Forschung zeigen ein weiteres Mal, was schon der Schamane wusste: Als Heilpflanze gehört Hanf auf jedes Rezept, egal ob aus frischem Leder gegerbt wie in der Steinzeit oder beim Verordnen durch Onkologen auf der Krebsstation! Möglicherweise sind einige bis dato durch die Verordnung der riskanten Opiate quasi ruhiggestellten Patienten gar nicht auf solche Mittel angewiesen oder versuchen heimlich, was im Gras steckt. Laut Experten könnte sich Cannabis ebenso als Substitut bei einer Abhängigkeit von Schmerzmitteln eignen, die bei der Behandlung von Metastasen leider gar nicht so selten ist.

In jedem Fall sind Krebspatienten in Deutschland angesichts solcher Studien gut beraten, beim nächsten Arztbesuch mal nach Cannabis auf Rezept zu fragen – im allgemeinen gelten die Wirkstoffe als gut verträglich und haben ein weit geringeres Risikoprofil als Oxycodon und Morphin.

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