Linke fordert Cannabis Legalisierung

Die Linke in MV ist zwar nicht mehr an der Regierung, aber beim Cannabis aktiv und fordert nun relativ glaubwürdig die Legalisierung und eine Hanf Initiative im Bundesrat. (Bild von Thomas Ulrich auf Pixabay)

Im hohen Norden herrscht eine Koalition aus SPD und CDU und weil diese Vereinigung überall in Deutschland keine Ideen mehr hat, braucht es in Mecklenburg-Vorpommern eben die Linke um auf eine zukunftsträchtige Entwicklung hinzuweisen. Konkret fordern die Sozialisten demokratischer Prägung die Legalisierung von Cannabis, dazu endlich Modellversuche und wollen das im deutschen Bundesrat, der Länderkammer in Berlin, unverzüglich diskutiert sehen. Ist diese Forderung nur heiße Luft und Schwindelei wie bei den Grünen oder ist die Linke wirklich an Cannabis als politischem Thema interessiert?

Begründung und Ansatz der linken Forderung nach Hanf legal

Der gesundheitspolitische Sprecher der ehemaligen PDS in Schwerin verweist auf mehr als drei Millionen Kiffer und Hanfpatienten in Deutschland – angesichts solcher Verbreitung und Beliebtheit ist es absurd, Haschisch und Marihuana weiterhin als verbotene Droge zu betrachten. So habe sich in den letzten Jahren die Kriminalität rund um Cannabis im Mecklenburg-Vorpommern fast verdoppelt und das eben weil das Gras verboten ist! Die Leute werden selbst bei kleinen Mengen oder beim Hanf Anbau zu Hause bestraft und man wird auch im Hohen Norden den Eindruck nicht los, als wäre den knüppelnden Polizeikolonnen im Auftrag von SPD und CDU eine Legalisierung überhaupt nicht recht – wo könnte man denn da einfach draufschlagen ohne große Gegenwehr?

Pro aufgenommenen Cannabis Verfahren verschwenden Polizei und Staatsanwälte laut Linke bis zu neun Stunden Zeit und pro Jahr werden mehr als 30 Millionen Euro für diese Sachen ausgegeben. Das könnte man sich besser sparen und die Gelder für sinnvolle Dinge von Jugendschutz bis Prävention ausgeben und deshalb soll sich MV bitteschön im Bundesrat für Modellversuche zur Abgabe von Haschisch und Marihuana an Erwachsene einsetzen. Dabei fordern die Kommunisten unter anderem:

  • Besitz und Anbau von Cannabis legalisieren,
  • Vorschriften einführen für den Jugendschutz beim Hanf-Verkauf,
  • Überwachung von Inhaltsstoffen,
  • eine Lizenzierung der Händler, Forscher, Hanfbauern in Deutschland und
  • die Einführung eines realistischen Grenzwerts beim THC für die Verkehrskontrolle.

Im Bundesland selbst sollen Modellversuche mit Abgaben von bis zu 15 Gramm Cannabis an Erwachsene starten – eine moderne Drogenpolitik in MV setzt laut Ansicht der Linken auf Prävention, einen umfassenden Gesundheitsschutz und auf Aufklärung gegenüber den Bürgern zum Thema.

Wie reagiert die Landesregierung und ist Cannabis für die Linke ein politisches Pfund?

Sobald Politiker von der SPD und vor allem von der CDU die Worte Cannabis, Eigenverantwortung, Genussmittel oder gar Medizin hören, wird der Anti-Hanf Helm aufgesetzt und los geht’s mit den Verbalattacken aus der Mottenkiste. Umgehend beeilte sich der Innenminister von der CDU schon jüngst zu erklären, die Cannabis Legalisierung könne nicht stattfinden – weil das Gras in seinen physischen und psychischen Auswirkungen von Jugendlichen unterschätzt werde! Jugendliche? Die Freigabe von Haschisch und Marihuana wird doch für Erwachsene gefordert! Zudem kiffen junge Leute mehr auch in Mecklenburg-Vorpommern, weil der Hanf verboten ist – diese Statistiken sollte ein Innenminister schon kennen. Aber wie so oft setzt man auf Verblödung der Menschen im Land.

Und die Linke? Ist in ihrem Anliegen zwar schwach, aber weitaus glaubwürdiger als beispielsweise die Grünen beim Cannabis. Die schwätzen seit Jahrzehnten und tun nichts, benutzen Hanf nur als Thema um sich emporzuheben auf Kosten von Kiffern und Patienten – obwohl sie eigentlich ausreichend Macht hätten, in den meisten Parlamenten sitzen und so weiter. Die Linke hingegen verliert gerade an Zustimmung selbst im Osten und weil jetzt offenbar die alten Kader noch aus DDR-Zeiten als Wähler wegfallen, braucht es linke, interessante Positionen für die jüngere Bevölkerung. Cannabis legal war schon eine Forderung der PDS, also vor der Umbenennung zur Partei Die Linke, und so sind die Genossen vielleicht etwas glaubwürdiger als das Opportunisten-Geschmeiß von den Grünen! Mit entsprechenden Initiativen lässt sich da einiges auf den Weg bringen – von Thüringen bis Brandenburg regiert man schließlich mit und warum hier nicht neue Wähler dauerhaft gewinnen, in dem man endlich etwas tut für die Legalisierung von Cannabis?