Asthma Cannabiskonsum Studie

Eine neue Studie zeigt die Verbreitung vom Cannabiskonsum auch bei Asthma – hat Hanf vielleicht auch einen therapeutischen Effekt? (Bild von InspiredImages auf Pixabay).

Auf den ersten Blick klingt die Kombination von asthmatischer Erkrankung und Cannabis komisch. Betroffene kennen die Probleme, wenn das Atmen schwer fällt, sich das sogenannte Giemen als beinahe zwanghaftes Ein- und Auspressen der Luft einstellt und natürlich sollte man bei einem entsprechenden Anfall keinen Joint anzünden. Freilich wird Hanf als Medizin gerade im Bereich hartnäckiger Entzündungen durch viele Studien als extrem effizient erforscht und weil es viel zu wenig öffentliche Gesundheitsaufklärung gibt, greifen viele Asthmatiker versuchsweise zum Gras. Bei einer neuen Studie zu diesem Thema zeigt sich der Cannabiskonsum bei Asthma in den USA als sehr weit verbreitet und dabei wird durchaus geraucht oder auch verdampft mit dem Vaporizer bei passgenauer Temperatur. Was sagen die Experten im Fachjournal und welche Methoden sind bei solchen Belastungen für einen Selbstversuch mit Marihuana möglicherweise besser geeignet?

 Eckdaten der Untersuchung zu Asthma und Hanf

Viele Aspekte der Medizin werden auch vom noch so fürsorglichen Arzt nicht erfasst, schlicht weil eine Menge Doktoren manche Dinge überhaupt nicht erwartet! So zeigen sich die Macher der neuen Asthma Studie sehr überrascht, wie verbreitet Cannabinoide bei der Atemwegserkrankung sind. Oft fragt der Lungenarzt gar nicht nach, zumal in Deutschland, weil Kiffen als schlecht und verwerflich gelten soll – obwohl Gras gesellschaftlich sehr verbreitet ist und beliebt.

In der Untersuchung berichten von den 489 Befragten, an Asthma erkrankten Erwachsenen, gut 18% über den Hanfkonsum. Die meisten Befürworter waren dabei weiß, weiblich und unter 50 Jahre alt – zwei Drittel verweisen dabei explizit auf Cannabis als natürliche Medizin auf Rezept. 

Bei der anonymisierten Befragung kam zudem raus, dass viele Leute sehr wohl mit dem Doktor über Marihuana reden möchten, sich aber nicht trauen. Gerade Allergiemediziner sollten nach Ansicht der Studie direkt nachfragen und abklären, ob nicht auch Gras für die laufende Nase oder den asthmatischen Husten verantwortlich sein könnte. Immerhin 2,5% der Befragten wiesen nämlich eine Abwehrreaktion gegenüber THC und Co aus, was umsichtige Therapeuten schon wissen müssen.

Cannabismedizin studieren und als Behandlungsoption diskutieren

Ganz folgerichtig ist dies dann die Forderung der Wissenschaftler – Mediziner vom Lungenarzt bis zur Expertin für Immunologie sollten sich über Cannabinoide und deren Wirkungen schnell weiterbilden. Die rege Verbreitung von Cannabis auch bei Asthma macht dies dringend nötig und wichtig wären Fragen wie beispielsweise

  • die Konsummethode, weil Eimer rauchen natürlich heftiger für die Atemwegsorgane ist als eine Hanfsalbe,
  • zur Motivation für das Kiffen, weil eben faktisch sehr viele Patienten von paternalistisch auftretenden Schulmedizinern ohne Diskussion mit der chemischen Keule zugeschüttet werden,
  • nach möglichen Abwehrreaktionen, die Betroffenen beim Hanfkonsum bemerken.

Dabei ist eben nicht die übliche, in Deutschland praktizierte Verfahrensweise aus Drohung und Ignoranz hilfreich. Patienten sind heute gebildeter als jemals zuvor und wenn der Arzt von Cannabis als Rauschgift schwätzt und die üblichen Fake News aus den Medien wiederkäut, darf man sich sehr wohl um eine zweite Meinung bemühen.

Ganzheitliche Therapie: Vielmehr sollten weiterbildende Mediziner in der Lage sein, auf alternative Konsummethoden gegenüber dem bloßen Kiffen zu verweisen! Cannabis gibt es als Essen und Trinken und leicht einzunehmendes Öl, so dass Asthmatiker sehr wohl die Wirkstoffe auf eine mögliche Wirksamkeit gegen die Anfälle ausprobieren können. Denn in der Studien berichten die Teilnehmer eben über sehr viele positive Erfahrungen und wenn sich die Einnahme als schonend für die Lunge gestaltet, dann ist ein Selbstversuch oder eben die Verwendung der Cannabinoide nach einer Beratung durch den Arzt mittlerweile in immer mehr Bereichen der Medizin eine eher wenig riskante Option. 

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