Cannabis und RassenhassInternational kommen diese Woche neue Berichte zum Etat für die Anti-Drogenpolitik in den USA, ein absurder Betrag mit zweifelhaftem Erfolg, dazu gibt’s vielversprechende News aus Frankreich und vor allem aus Thailand, wo schon bald Cannabis als Medizin problemlos erhältlich ist. Den Vogel abschießen tun aber dann noch mal die Amis, wo selbstgerechte Polizeichefs ihren Hass auf Hanf und auf Schwarze sogar mit Mordaufrufen kombinieren.

USA: Das kostet der Krieg gegen die Drogen beim Cannabis!

Steuerzahler, Kiffer und überhaupt alle Bürger dürften angesichts neuer Zahlen zum Kampf gegen die Drogen, den berühmten War on Drugs, empört mindestens eine Augenbraue rümpfen: Fast 28 Milliarden Dollar sind in den USA für 2018 als Ausgaben geplant und die gigantische Summe allein lässt schon mal viele Fragen offen. Zugleich sind einzelne Posten in dem Budget zu besichtigen und es werden beispielsweise mehr als 18 Millionen Dollar zur Verbrennung von konfisziertem Haschisch und Marihuana veranschlagt. Für Bildungsagenturen, die den Bürgern Cannabis als gefährliches Zeug vom Teufel höchstpersönlich erfunden vermitteln sollen, kosten den US-Staat pro Jahr mehr als eine Viertelmilliarde Dollar! Ist das gut angelegtes Steuergeld oder übelste Verschwendung im Sinne einer völlig verfahrenen Situation, die sich erstmal schön weiterträgt und damit ein Heer von Polizisten, Trainingsschulen, Ausrüster und so weiter durchfüttert?

Hanf-Politik schon lange gescheitert?

Kann man so sagen: Während in den Legal States die Cannabis-Produkte frei zu haben sind für Erwachsene und im Großteil der USA auch Hanfmedizin problemlos zu haben ist, stellt sich die Frage nach dem riesigen Anti-Drogenbudget der Bundesbehörden. Während nämlich auf der einen Seite mit der Opioid-Krise die Vereinigten Staaten ein echtes, massives Drogenproblem haben, für das es überhaupt keinen Ansatz gibt, wird weiterhin vor allem an den Grenzen der Bundesstaaten Jagd gemacht auf Kiffer und Hanfdealer. Dabei kommen modernste Waffensysteme, unzählige Beamte und entsprechende Überstunden zusammen und das alles kostet den Steuerzahler gigantische Summen Geld. Wenn freilich überall Cannabis mindestens auf Rezept zu haben ist – Wozu dann noch diese Treibjagd auf Freunde von Weed und Joints? Offensichtlich hat sich das verselbstständigt und wir dürfen gespannt schauen, wie eines Tages hier überhaupt ein Rückbau der Ressourcen angegangen wird.

Frankreich: Kommt die Cannabis Legalisierung?

So richtig Dampf hat Emmanuel Macron nun nicht entfacht seit seinem Amtsantritt vor bald einem Jahr in Frankreich, aber das war die träge 5. Republik auch nicht erwarten. Wirklich verändern könnte der fesche Präsident im Elysee-Palast allerdings endlich mal die überzogenen Anti-Drogengesetze! So gab es jüngst positive Entwicklungen im Rechtsauschuss und gleich mehrere Parlamentarier engagieren sich sehr energisch für eine Verbesserung der Cannabis-Situation.

So ist einmal vorgesehen, die derzeit idiotisch hohen Geldstrafen bei kleineren Hanf-Delikten auf höchstens 150 oder 200 Euro abzusenken. Ebenfalls sollen Vergehen, die mit Haschisch und Marihuana zu tun haben und im überschaubaren Rahmen bleiben, künftig nicht mehr mit einer Gefängnisstrafe geahndet werden! Heute kann zumindest theoretisch der Besitz von Hanf in entsprechender Menge mit 10 Jahren Knast und 7 Millionen Euro Geldstrafe in Frankreich geahndet werden. Das ist absurd und lachhaft und muss dringend geändert werden, wie jetzt wohl auch Macron erkannt hat.

Strafrecht wird entschärft – auch für Kiffer?

Gut möglich, dass neben Cannabis auch andere Drogen von der weichen Entkriminalisierung bei den Franzosen eingenommen werden, zumal in der Grande Nation bis dato ohnehin so gut wie keine Unterscheidungen etwa zwischen Haschisch und Heroin vorgenommen worden! Wird hier also legalisiert, dann wird wohl so gut wie alles freigegeben und wenn wir uns an Macron´s Wahlkampf erinnern in 2017, dann ging es dort auch konkret um die schnellstmögliche Veränderung der grotesken Anti-Drogenpolitik und -Gesetzgebung.

Gesetzgeber und Politiker freilich sind vor allem an einer Reduktion des Konsums in der Bevölkerung interessiert und hier können wir Maßnahmen erwarten. Welche das sind, steht wie so oft in Frankreich noch nicht fest. Fakt ist jedoch, dass zwischen Paris und Marseille besonders viele Leute mal einen Joint rauchen – Frankreich steht auf Platz 6 der Cannabis-konsumierenden Nationen und sogar auf Platz 1, wenn es um das Rauchen von Hanf durch Jugendliche geht.

USA II: Polizeichef in Kentucky wollte schwarze Kiffer abknallen!

In den Staaten wurde vor ein paar Tagen ein Polizeichef entlassen, der im Bundesstaat Kentucky seinen Cops den Hinweis zukommen ließ, man solle doch bitte auf schwarze Jugendliche, die Cannabis rauchen sofort und ohne Vorwarnung schießen! Entdeckt wurde das Ganze bei Routineuntersuchung gegen diesen Cop, dem sexuelle Belästigung vorgeworfen wird und es tun sich offenbar Abgründe auf in dieser Ecke der USA.

Cannabis und Rassenhass in Trump-Land?

So gibt es bereits für 2016 Berichte, nach denen der betreffende Polizist in der Ausbildung dem Deputy stets riet, man solle prinzipiell auf schwarze Leute ballern, wenn diese in der Öffentlichkeit kiffen. Auch soll er über den in den USA als Feiertag verbuchten Martin Luther King Day der Meinung gewesen sein, dieser freie und bezahlte Tag im Jahr wäre ein Verdienst mutiger Weißer! Nun gut, Rassismus hin oder her, aber warum Cannabis nun ausgerechnet in diesen Topf hineingeworfen werden muss? Was für eine Weltsicht ist das eigentlich, wenn man auf Schwarze schießt, wenn diese kiffen? Rapper Snoop Dogg hat darauf dann auch nur einen, zweifellos passenden Kommentar am Start bei Instagram: „Expose his bitch ass.“ Dem haben wir nichts hinzuzufügen.

Thailand: Cannabis als Medizin vor der Freigabe!

Kiffer-Reisen haben zwar Thailand immer auch auf dem Zettel, aber seit dem Tod des Königs vor wenigen Jahren herrscht am Golf das Militär und ganz folgerichtig wird auch beim Cannabis auf der Straße und beim Kiffen am Strand oft härter bestraft als jemals zuvor. Das könnte sich nun aber ändern, plant die Regierung doch auch in Bangkok eine Gesetzesänderung zum Anbau und Konsum von Cannabis als Medizin.

Kiffen zwischen Phuket und Chiang Mai

Mit einem Rezept des Doktors wirst Du also künftig problemlos Haschisch und Marihuana im Tropenparadies der Sextouristen bekommen und in einem Entwicklungsland ist der Erhalt solcher Formulare erfahrungsgemäß viel einfacher als etwa im verbiesterten Deutschland. Auch der Eigenanbau wird in Thailand erlaubt. Offenbar stimmen dem wirklich alle Regierungsinstitutionen zu, auch die Militärjunta! Das ist doch ein vielversprechender Weg und allemal besser als das beispielsweise auf den Philippinen der Fall ist, wo ein schießwütiger Präsident Jagd macht auf Kiffer und alle Drogenkonsumenten, oft mit tödlichem Ausgang. Schon vergangene Premierminister hatten den thailändischen Anti-Drogenkrieg für gescheitert erklärt. Nun wird Kiffer in Thailand sicher nicht sofort legal, aber das kann schnell gehen, schließlich wird hinter den Kulissen bereits über mögliche Steuereinnahmen, aber auch über nötigen Jugendschutz diskutiert.

Perfekte Bedingungen für den Hanfanbau

Prinzipiell ist Thailand natürlich richtig rockig für Haschisch und Marihuana und es ist ja auch kein Wunder, dass der Staat im Goldenen Dreieck übrigens auch heute noch eine Menge Opium produziert, zumindest inoffiziell und illegal. Auch die Hanfpflanze findet dort beste Bedingungen für den Outdoor-Grow! So gibt es bereits Planungen für große Plantagen in der Sakon Nakhon Provinz, wobei das Militär natürlich auch ein bisschen bremsen und von nötigen Kontrollen bei der Vorbereitung redet. Damit ist Korruption gemeint, Bestechung vor Ort und es wäre nicht wirklich verwunderlich, wenn aus dem einstigen Cannabis-Jägerland Thailand bald eine Oase für Kiffer und Medizinalhanf-Patienten würde! Man denke hier beispielsweise an die vielen Rentner aus dem Westen, die für einen Joint auf Rezept sicher auch etwas übrighätten.

 

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