NGOs fordern Cannabis Legalisierung

329 NGOs haben einen Aufruf an die Drogenagentur der UNO, die ONODC, formuliert zur Änderung der Drogenpolitik – gibt das Cannabis Legalisierung einen Schub? (Bild von Jens Junge auf Pixabay)

Klingt so ein bisschen nach Greta Thunberg für Kiffer: Gerade wurde bekannt, dass mehr als 300 nichtstaatliche Organisationen, das sind die berühmten NGO´s, sich in einem öffentlichen Schreiben an die UNO für die Legalisierung von Cannabis einsetzen. Es geht um nichts weniger als die Gesundheit der Menschen auf diesem Planeten, um verfehlte Drogenpolitik mit allem Leid und allen Opfern – werden sich die Staatschefs von diesem Aufruf beeindrucken lassen, wie bei den Friday for Future Demos oder wird man drüber hinwegsehen?

Weltweite Drogenpolitik ist nicht mehr zeitgemäß

Das ist ja nun eine Binsenweisheit, die man lediglich im Fernen Osten noch nicht verstanden hat und wohl auch in Bayern: Cannabis als Droge beim Konsum, Besitz und Anbau zu bestrafen, das ist absurd und schon ist der Hanf legal in vielen Staaten der USA, in Kanada, in Uruguay, bald in Mexiko und Neuseeland und als Medizin in noch viel mehr Ländern dieser Welt. Freilich reicht das nicht, wird eben immer noch gegängelt bei Haschisch und Marihuana, werden Führerscheine eingezogen, Lebensläufe sinnlos zerstört wegen eines Joints.

Was tut ONODC eigentlich?

Das Büro der UN heißt konkret „United Nations Office on Drugs and Crime“ und natürlich klingt das nach Goldenem Dreieck, Crystal aus der Tschechei und Pablo Escobar – wieso ist dort ausgerechnet der Hanf noch als kriminell eingestuft? Im Hintergrund dieser „Behörde” wirken Anti-Drogen GEsetze und internationale Vereinbarungen, die wurden zum Ende des Kolonialzeitalters abgeschlossen und bilden wirklich nicht mehr die Realitäten des 21. Jahrhunderts ab. In Singapur, in Malaysia oder eben in China, allesamt angeblich fortschrittliche Staaten, haha, da geht Ihr für einen Joint in den Knast und bleibt dort lange drin – hier muss sich schleunigst etwas ändern?

Der Aufruf der NGOs an ONODC kommt zur rechten Zeit aus Portugal, wo gerade eine Cannabis Konferenz stattfand und wo der Hanf schon länger entkriminalisiert ist. Konkret wird die UNO aufgefordert, das Elend des War on Drugs endlich zu beenden beim Cannabis – mit den aktuellen Maßnahmen und Ansichten gefährde diese Behörde sogar die Gesundheit von Kiffern und Hanfpatienten! Bisher geht es tatsächlich bei ONDOC um Strafen, um Vorschläge zur Kontrolle und so weiter, doch die Forderung des aktuellen Papiers appelliert an die Verantwortung bei:

  • gesundheitlichen Schutz und eine umfassende Aufklärung,
  • Wahrung der Bürger- und Menschenrechte
  • Verbesserung der allgemeinen medizinischen Auswahlmöglichkeiten.

Hehre Forderungen also, schließen wir uns sofort an – aber wird das etwas bringen?

Wie wird die Hanf Politik reagieren?

Unterschiedlich. Es gibt Staaten, die reagieren auf die UNO sofort, andere wiederum gar nicht – und wir müssen erstmal schauen, wie das komische Büro auf diese Forderungen überhaupt reagiert. Die Vereinten Nationen sind wahlweise Erfüllungsgehilfen für Großmächte oder nutzlose Schwatzbude und so ist erstmal von Ignoranz auszugehen. Allein diese Organisationen haben Gewicht, einige sind global aktive medizinische Verbände, und es ist gut möglich, dass man sich bei der ONDOC zu neuen Empfehlungen durchringt. Der Aufruf ist daher zu begrüßen – auch wenn wir in puncto Wirksamkeit und Veränderungen bei Drogen und Cannabis erstmal noch auf eine Stellungnahme der UN warten.

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