Öffentlich Kiffen Kanada

Öffentlich Kiffen in Kanada ist längst nicht überall erlaubt, doch jetzt geht’s voran in Ontario und Cannabis mit Blick auf den Wasserfall ist bald legal (Bild von Gerd Altmann auf Pixabay).

Beim Besuch in Übersee kennen wir ja alle die in braunes Packpapier geschlagenen Flaschen mit Bier, Schnaps und Wein – die Amerikaner und Kanadier sind empfindlich mit Alkohol in der Öffentlichkeit und das ist beim Cannabis nicht anders. Auch wenn das Land des Ahornblatts als besonders großer, mit Industrie und Wohlstand gesegneter Staat den Hanf für Erwachsene erlaubt, so bleibt der Konsum doch fast überall auf die eigenen vier Wände beschränkt. Es gibt aber schon die ersten Ansätze für Kiffer Reisen und Marihuana Tourismus und hier könnte nun das wunderschön Ontario den nächsten Schritt machen. Öffentlich kiffen in Kanada soll dort nämlich erlaubt werden, in Toronto und Co und mit etwas Glück können wir bald völlig legal einen Joint rauchen mit Blick auf die Niagara Wasserfälle zum Beispiel.

Was ist eine Cannabis Lounge?

Im Prinzip ein öffentlicher und doch geschützter Raum, in dem Kiffer und natürlich auch Hanfpatienten das Gras konsumieren dürfen. In Ontario hat die Regierung der Provinz nun die Einwohner gebeten, ihre Meinung hier mitzuteilen für eine möglichst rasche Entscheidung, was auch die Drogenpolitik weiter verändern kann. Während bei uns in Deutschland der Polizeistock regiert bei Gras, setzen die Kanadier auf die Meinung des Volkes und sind sehr wohl bereits, etwa Cafés und Restaurant mit Cannabis im Angebot zu erlauben. Hiervor berührt sollen auch Festivals sein wie eben Konzerte und große Partys.

Die Stimme der Bevölkerung: Auf die bezieht sich der zuständige Staatsanwalt konkret und meint, die Politik und Justiz würden den Vorschlägen folgen, die bis zum 10. März in puncto öffentliches Kiffen einzureichen sind bei den Behörden. Man stelle sich vor, Angela Merkel würde die Deutschen auffordern, ihre Meinung zum Cannabis mitzuteilen, damit sich die Drogenpolitik daran ausrichten könne – guter Witz, oder? In Kanada geht’s um den Schutz der Bevölkerung, um deren Recht auf Mitsprache und wir können mal wieder nur in anderen Ländern sehen, wie Demokratie auch bei Medizin und Genussmitteln funktioniert. 

Legale Optionen zur Eindämmung beim Hanf Schwarzmarkt

Cannabis probieren, kaufen und eben konsumieren an anderen Plätzen als immer nur dem Fachgeschäft soll zusätzliche legale Möglichkeiten für die Branche schaffen. Deren wirtschaftliches Potential wird auch in Kanada immer wichtiger und ersichtlich, so dass die Behörden eben nicht Jagd machen auf Kiffer wie in Bayern und Deutschland, sondern die Ökonomie in deren innovativem Potential unterstützen. Der Schutz von Kindern und Jugendliche ist ebenfalls wichtig in Übersee und nicht bei uns, was die Diskussion um Hanf auf Festivals zeigt – natürlich wird es konsumiert, doch eben manchmal in Gegenwart von Minderjährigen und genau hier könnte eine Regulierung auch den Veranstaltern bessere Methoden an die Hand geben.

Ontario möchte ein sicheres System für den Cannabis Verkauf und Konsum und damit dem Schwarzmarkt endlich den Garaus machen. Mehr Freiheit und Öffnung ist dabei sehr sinnvoll als beständige Verbote, was sich ja auch an Statistiken zeigt, nach denen in Deutschland unter der Verbotspolitik immer mehr Heranwachsende kiffen und demgegenüber in freien, fairen Staaten der Konsum zurückgeht. Selbstredend werden in Kanada alle Beteiligten eingebunden zur Vorbereitung der Lounges, darunter etwa

  • Industrievertreter,
  • öffentliche Gesundheitsversorgung,
  • Bildungsvereinigungen und
  • Vertreter der indigenen Minderheiten vor Ort.

Zusammenarbeit in der Gesellschaft statt Spaltung wie unter Merkel – das ist immer noch das beste Konzept für eine umsichtige Drogenpolitik. Wir warten auf die Ergebnisse der Bürgerbefragung zum Hanf in Ontario und sind gespannt, wie öffentlich Kiffen dann als neue Regulierung genau in ein rechtlich belastbares Momentum in die Tat umgesetzt wird.