Schmerzmittel Hanfmedizin

Eine für opiathaltige Schmerzmittel indizierte Abhängigkeit lässt sich mit Hilfe von Hanfmedizin lindern, das zeigt eine weitere Cannabis Studie aus Übersee (Bild von RenoBeranger auf Pixabay).

Ein ganz besonders schlagendes Argument für die Legalisierung von Cannabis ist dessen Vielseitigkeit als Medizin. Bei Schmerzen, Ängsten, Essstörungen im Einsatz hilft der Hanf auch bei Krämpfen und Entzündungen sowieso, was die Popularität und Verbreitung von Gras legal zumindest in freien Ländern erklärt. Nun gibt’s wieder eine neue Studie über opiathaltige Schmerzmittel und Hanfmedizin, schließlich erhoffen sich viele von Oxycodon und Morphium abhängige Leute einen möglichst schonenden Entzug. Den können Haschisch und Marihuana laut einer Untersuchung im Medical Center der Universität von Columbia sehr wohl leisten – und die Forscher fordern Mediziner direkt auf, beim Besprechen einer Entzugstherapie unbedingt auch Cannabis als Option anzubieten.

Ein Fünftel weniger Opioid-Rezepte in Hanf Legal States!

Das gleich zum Einstieg, denn in den USA wird mittlerweile unterschieden zwischen Bundesstaaten mit Hanf legal und in Gebiete, die wie Deutschland auf brutale Strafen für Kiffer und Hanfpatienten setzen. Letztere Gruppe wird aber schnell immer kleiner, zu deutlich und unübersehbar sind die Vorteile von Cannabis mindestens als Heilmittel – lediglich bis nach Bayern und zur dortigen bräsigen Bundesdrogenbeauftragten Ludwig von der CSU sind die Erkenntnisse der Forschung noch nicht durchdringen können, da ist wohl zu viel ideologisches Geflecht dazwischen.

Zu lange süchtig sein nach Heroin und eben den Opiaten, das führt in den USA öfters auch zum Tod und Wissenschaftler haben schon lange gezeigt, wie die entsprechenden Überdosen häufig auf verschriebene Medikamente zurückgehen. Steht jedoch Cannabis bereit im Fachgeschäft ohne Gängelei und in ausgezeichneter, therapeutisch wirksamer Qualität, dann lassen sich sofort weniger Menschen Schmerzmittel mit Opiaten verschreiben, folglich gibt’s weniger Elend und weniger Drogentote durch eine Überdosis.

Verschreibungspraxis der Orthopäden untersucht

Wenn nun die Hüfte gewechselt wird oder das Knie, dann tut das weh und zwar sehr lange. Hier wird meistens ein Opiat verordnet und diese Praxis schauten die Forscher genauer an. Ein Rückgang um genau 19,7% bei den Rezepten für solche Schmerzmittel auf dann 144.000 Einheiten, das ist schon deutlich, funktioniert aber eben nur in Bundesstaaten mit Gras Legalisierung. Außerdem fanden die Forscher heraus, dass

  • ein sehr restriktives Gesetz rund um Hanfmedizin wie etwa in Deutschland den Rückgang bei den Opiaten deutlich beeinträchtigt,
  • ein staatlich verordnetes Limit beim THC im Gras ebenfalls weniger Junkies von Opioiden auf Hanf umsteigen lässt, dort steigen die Raten sogar leicht an und
  • die Cannabismedizin als selbstverständlicher Bestandteil im Medizinkoffer dank der Normalisierung gerne auch von bis dato in Hanf völlig unbedarften Süchtigen angenommen wird – insofern der Arzt sich auskennt und Auskunft gibt zur Dosis und anderen Aspekten.

Eine Empfehlung für die bundesdeutsche Drogenpolitik: Statt Junkies in Deutschland auf Jahrzehnte in ein Methadon Programm zu nageln, aus dem die Leute häufig sowieso wieder ausbrechen, sollte die Politik schlau sein und Cannabis legalisieren. Für einen Übergangszeitraum wäre es in Ordnung, zunächst Hanf als Medizin leichter zugänglich und bezahlbarer zu machen auch für Privatpatienten und später Haschisch und Marihuana als Genussmittel im Fachgeschäft ganz zu erlauben. Wie die neue Studie zeigt, profitieren Suchtkranke direkt und bei der Verschreibung selbst lassen sich gleich von Anfang an die gefährlichen Opiate vermeiden, weil mit Hanf vom Doktor ein wirksames und gut verträgliches Medikament möglicherweise für die Schmerzen und eine Therapie ausreicht. 

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