Cannabis Anbau Schadstoffe

Der Anbau von speziellen Cannabis Sorten kann im Rahmen einer Phytosanierung Schadstoffe im Boden wie etwa Schwermetalle entfernen (Bild von Darkmoon_Art auf Pixabay).

Bestimmte Hanfsorten sind neuen Untersuchungen zufolge in der Lage Schwermetalle aus dem Boden zu entfernen. Diese Erkenntnis ist wichtig für Verfahren rund um die spannende Phytosanierung, bei der gezielt Pflanzen im Einsatz sind zum Auslösen und Aufnehmen von gefährlichen Substanzen wie Blei, Cadmium und Quecksilber. Zugleich sollte der Anbau von Cannabis als Medizin und zum Kiffen als Genussmittel mit Blick auf mögliche Schadstoffe in der Erde noch umsichtiger geplant werden, schließlich wollen sich Hanfkonsumenten nicht durch eine ansonsten sehr vorteilhafte Eigenschaft der Graspflanze gefährden. Worauf sollten die Hanfbauern achten und lassen sich durch eine umfassende Erforschung dieser Aspekte vielleicht auch bei uns in Deutschland so mancher stillgelegte Tagebau und die vergiftete Industriebrache durch Cannabispflanzen nachhaltig sanieren?

Chance: Schwermetalle in der Erde gezielt durch Hanf reduzieren

Es geht um Phytoremediation, um Phytosanierung – konkret eignet sich Cannabis als Pflanze im Kampf gegen die Anreicherung von Schadstoffen im Boden. Das haben Forscher der Penn State University herausgefunden. Betroffen von einer Verseuchung ganz unterschiedlicher Art ist die Erde häufig rund um Atomreaktoren und Industrieanlagen vor allem chemischer Produktionsstätten, was dann oft über Jahrhunderte als Sperrgebiet ausgewiesen werden muss.

Mancherlei Hanfsorten mit besonders langen Stängel und einem schnellen Wachstum bieten auch eine große Oberfläche bei Wurzeln und Blättern, was gut ist für die Photosynthese und eine nicht so große Abhängigkeit von Nährstoffen mit sich bringt. Dadurch ist Platz für die Aufnahme von Schwermetallen wie Chrom, die schließlich im Rahmen der pflanzlichen Absorbierung schließlich über Trichome in den Grasblüten ausgeschieden werden.

Eine kreative Cannabis Landwirtschaft könnte mit dieser Erkenntnis Flächen nutzbar machen, die ansonsten kaum zu retten sind. Mit anderer Botanik wird übrigens schon länger zum Beispiel Kupfer erst aus dem Boden entfernt, in Pflanzen gespeichert und dann mittels simpler Verfahren wieder ausgelöst für die erneute Verwendung des Metalls. Klingt nach einem richtig vielversprechenden Kreislauf, aber als Kiffer müssen wir noch eine andere Sache beachten.

Risiko: Cannabis Eigenanbau auf verseuchten Böden

In Deutschland wird Gras meistens indoor angebaut und wir finden dafür die besten Cannabis Samen online. Zwar wird das nicht erlaubt, aber mit LED Lampe und entsprechendem Equipment kümmern sich viele Leute trotzdem selbst und ernten exquisites Marihuana. In der Regel kommt indoor spezielle Erde zum Einsatz, die im Fachladen und Baumarkt verkauft wird und die deshalb eine geringe Belastung mit Schwermetallen aufweist.

Schwieriger ist das beim Cannabis anbauen outdoor. Durch die Fähigkeit zur Aufnahme von Blei und Co könnte eine Hanfpflanze auf belastetem Boden vor allem für Patienten riskant sei. Schwermetalle werden nicht metabolisiert und reichern sich an, was wiederum ein Problem ist für Enzyme, Lipide und Proteine. Wer das Gras zum Beispiel im Rahmen einer Krebstherapie wegen seiner hilfreichen Effekte einnimmt braucht also unbedingt Hanfblüten und Extrakte aus einwandfreier Zucht.

Hanfbauern sollten mit Blick auf das genuine Anbauen von Cannabis als Medizin deshalb folgende Kontrollen durchführen:

  • Böden und Ackerland im Fachlabor durch eine umfassende Analyse von entsprechenden Proben untersuchen lassen,
  • Cannabis Sorten verwenden, die für die Aufnahme der Schadstoffe ungeeignet sind mit einer nicht auf besondere Größe und Schnelligkeit angelegten Physiognomie,
  • ehemalige Industriestandorte und deren Umgebung meiden und
  • regelmäßig den pH-Wert des Ackerbodens checken, weil dadurch eine Anreicherung rasch erkennbar ist.

Das Problem, so die Forscher in ihrer Stellungnahme zu den Untersuchungen, sind keineswegs die Kiffer und Hanfpatienten oder gar die Marihuana Pflanze selbst. Eine gesunde Produktion der Cannabinoide braucht eine umsichtige, an Qualität orientierte Landwirtschaft, was zumindest in Ländern mit einer bereits erfolgten Cannabis Legalisierung auch häufig der Fall ist. Zusätzlich können staatliche Kontrollen helfen, aber dazu brauchen wir erstmal eine Freigabe, die wie auch diese neuen Studien zeigen nur gut sein kann für Verbraucher, Patienten und den Jugendschutz als Ganzes.

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