Cannabis bei ALS

Wirkt Cannabis als Medizin auch bei ALS und bei multipler Sklerose? Eine Studie aus Italien sogt hier für Zuversicht – Hanf reduzierte bei den Probanden die berüchtigten Muskelspastiken. (Bild von Patricia Alexandre auf Pixabay)

Es ist unter Forschern und Medizinern nichts Neues mehr, dass Cannabis als Medizin bei der bekanntermaßen sehr belastenden Erkrankung der Multiplen Sklerose lindernd wirken kann. Dabei geht es vor allem um die bekannten Spastiken, die Muskelzuckungen, denen die Betroffenen hilflos ausgeliefert sind. Hier gibt’s nun neue Untersuchungen in Italien, die gleichfalls auf ALS (Amyotrophe Lateralsklerose), das ist die amyotrophe Lateralsklerose, abzielen – was kann Hanf bei diesen komplizierten Krankheiten an Entlastung leisten?

Das Forschungsfeld einer Cannabis-Aktie

Wir wollen hier keine Werbung machen für das Hanf Papier an der Börse von GW Pharmaceuticals, aber dieses Unternehmen testet und bezahlt nun mal derzeit ein aussichtsreiches Präparat mit Cannabis, das sich bereits in der Phase 2 und damit in der klinischen Erprobung befindet. Dabei werden THC und CBD als wirksame Cannabinoide in einem Verhältnis von 1:1 an Patienten verabreicht, die an Muskelspastiken und motorischen Störungen leiden. Bei diesen Tests kam heraus: Die mit Cannabis behandelten Personen zeigten zumindest einen leichten Rückgang der Krämpfe – während diese bei den Probanden, die nur ein Placebo bekamen, sich verstärkten!

Ist die Studie aussagekräftig und gibt’s bald ein Hanf-Präparat für MLS und ?

Schwierig zu sagen: 59 Probanden nahmen teil an der Untersuchung, verteilt auf vier Kliniken und gemessen wurden die Spastiken über den Zeitraum von sechs Wochen. Das ist schon mal nicht schlecht und um ein Präparat durch die klinische Phase 2 zu bekommen, sind solche Bedingungen ohnehin vorgeschrieben. Natürlich können wir jetzt nicht sagen, dass Cannabis Multiple Sklerose und ähnliche Krankheiten heilt, aber die Ergebnisse – Rückgang bei mit Hanf behandelten Patienten, Anstieg der Krämpfe bei Leuten, die Placebos erhielten – sind schon sehr aussagekräftig. Es gibt ganz offensichtlich eine Wirksamkeit von Marihuana bei diesen Belastungen und auch von Nebenwirkungen durch die Gabe von Cannabis werden nicht berichtet.

Fazit: Gut möglich, dass Hanf künftig berücksichtigt wird, wenn es um die Linderung der beschriebenen Krämpfe und Spastiken geht – schon jetzt geben die erwähnten Krankheitsbilder einen berechtigten Anspruch auf ein Cannabis-Rezept, selbst in Deutschland! Mediziner werden solche Studien beachten und eine personalisierte Hanfmedizin ist schon lange kein Fantasiegespinst mehr von Kiffern und Pro-Cannabis Aktivisten.

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