Studie Psilocybin Stimmungsaufheller

Psilocybin als Wirkstoff in den Magic Mushrooms funktioniert laut einer neuen Studie bei Mikrodosierung sehr gut als Stimmungsaufheller (Bild von more photos boosty.to/victoria_art_music auf Pixabay).

In Psychedelika stecken offenbar ähnliche Qualitäten und potentielle Therapiemöglichkeiten wie im Cannabis. Das zeigt die stetig intensivierte Forschung rund um LSD und Zauberpilze gerade auch mit Blick auf psychische Beschwerden von Stress bis Traumata. Es scheint kein Zufall zu sein, wenn beispielsweise Psychiater schon vor Jahrzehnten gute Erfolge mit solchen Substanzen erzielten und Patienten Linderung verschafften, auch wenn das wegen der allgemein restriktiven Drogenpolitik medial kaum Beachtung fand. Eine neue Studie widmet sich den Wirkungen von Psilocybin als Stimmungsaufheller und zeigt die Inhalte der beliebten Magic Mushrooms als möglicherweise vorteilhaft für die mentale Gesundheit! Kann es also sein, dass offizielle, gerne moralisierende Anordnungen durch Politiker beim Thema berauschende Stoffe immer genau das Gegenteil zur seriösen Forschung zum Ausdruck bringen und brauchen psychedelische Substanzen eine ähnliche Neubewertung wie Haschisch und Marihuana als Heilmittel?

Mikrodosierung als Konsummethode für Zauberpilze und Cannabinoide

Viele Kiffer und eben auch User von Magic Mushrooms mit dem Wirkstoff Psilocybin setzen auf die gezielte Einnahme besonders kleiner Mengen und Experten reden dabei von der Mikrodosierung. Diese hat sich die Forschung nun mal rund um Zauberpilze genauer unter die Lupe genommen und eine Verbesserung der mentalen Gesundheit und weniger psychische Beschwerden bei den Konsumenten festgestellt. Mehr als 1100 Leute wurden untersucht zu Beginn und schließlich einen guten Monat später und siehe da – wer das Psilocybin einnahm, der oder die litt weniger an Stress und schlechter Stimmung wie die abstinente Vergleichsgruppe!

Alle Geschlechter und Lebensalter berichteten eine ähnliche Verbesserung. Auch Leute mit genuin seelischen Erkrankungen nahmen teil und die gaben ebenfalls an, dank Pilzen bei der Psychomotorik und allgemeinen Stimmungslage Vorteile zu verspüren. Die Mikrodosierung glich man durch wissenschaftliche Methoden ab und konnte die Veränderungen sozusagen messen, was wichtig ist für die Aussagekraft solcher Studien. Gerne bestreiten die erwähnten Politiker nämlich jede noch so offensichtlich positive Wirkung von Psychedelika und bezeichnen regelmäßig einfach nur platt als „Rausch“, was heute freilich zunehmend als heilsamer Effekt verstanden wird.

Welche Dosierung von Psilocybin wurde erforscht?

Nun sollten sich depressive Leute keineswegs sofort mit Magic Mushrooms und der höchsten Dosis vollstopfen. Psychedelische Substanzen wie übrigens auch LSD, Meskalin und MDMA sind nun mal auch als Genussmittel in Gebrauch und wer nicht aufpasst kann es durchaus übertreiben und landet vielleicht mit einer schweren Halluzination in der Notaufnahme vom Krankenhaus. Mikrodosieren ist kein Trend ohne Sinn und Verstand, sondern setzt auf kontrollierbare wie zugleich weiterhin wirksame Effekte. Zwischen 0,1 und 0,3 Gramm Psilocybin wurden bei der Studie als Menge untersucht und die meisten Probanden verwendeten die Zauberpilze in mittlerer Dosierung. Das scheint dann auch nach Ansicht der Forschung am besten zu wirken auf die Stimmung.

Potentielle Therapien mit Psychedelika

Dieser Tage sind Shrooms und LSD und dazugehörige Studien immer noch Pionierarbeit und Grundlagenforschung. Zwar gibt’s wie beschrieben Ärzte, die setzen psychedelische Wirkstoffe in der Praxis bei Einverständnis von Patienten ein, aber eine direkte Behandlungsanweisung ist aktuell genauso wenig vorhanden wie ein garantiert zuverlässiges Sicherheitsprofil. Mediziner übernehmen quasi Aufsicht und Verantwortung in einem und leisten mal wieder jene Studienarbeit, die eigentlich den ignoranten Gesundheitsbehörden zufällt. Die suhlen sich in Selbstgerechtigkeit und öffnen die Bierflasche in der Amtsstube, schimpfen über den „Drogenkonsum“ und zeigen sich ohne jede Wissenschaftlichkeit als willfährige Diener eines in der Gesetzgebung auch beim Cannabis völlig gescheiterten Systems.

Deshalb fordern die Forscher nach der positiven Psilo-Studie nun endlich eine Verstärkung der Anstrengungen und wollen mehr Fördergelder für die Analyse der Psychedelika. Da steckt offenbar wirklich viel drin und wir nennen mal stellvertretend traumatisierte Soldaten, Opfer von Krieg und Vertreibung, Missbrauchsopfer oder schlicht an einer Depression leidende Menschen als potentielle Profiteure von künftigen Therapien mit Magic Mushrooms. 

Eine vergleichsweise sichere und gut zu steuernde Mikrodosierung hat dabei enorme Vorteile und wer will kann die Einnahme kleinster Mengen auch gerne mal selber ausprobieren. Eine Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten und eben die mentale Fitness sind als Einsatzgebiete schon ausgemacht, selbst wenn es wie stets bei natürlichen Mitteln erstmal noch keine Garantie für die Wirksamkeit und eine erwünschte Entlastung geben kann. Immerhin in Übersee engagieren sich dazu nun viele Menschen und fordern die Freigabe von Mushrooms, MDMA und Co – ob daraus eine faire Drogenpolitik und bessere Forschung erwächst wie das beim Cannabis ja bereits erreicht wurde?